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Kreative Ideen beim 5. Jugend-klimagipfel in Heidelberg

Junge Ideen für eine klimaneutrale Kommune: Im Rahmen des Heidelberger Förderprogramms "Masterplan 100% Klimaschutz" fand am 12. Und 13. Oktober zum fünften Mal der Jugendklimagipfel in Heidelberg im Haus am Harbigweg statt. Die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten vielfältige Informationen zum Thema Umwelt und diskutierten anschließend mit Experten über Klimawandel und Umweltschutz. Zum diesjährigen Schwerpunktthema Stadtentwicklung, erarbeiteten die engagierten Jugendlichen in vier Arbeitsgruppen kreative Ideen für Heidelbergs Weg in eine nachhaltige Zukunft. Die Arbeitsgruppen waren in „KlimAktiv“, Verkehr und Wachstum aufgeteilt. Die „KlimAktiv“-Gruppe spaltete sich zudem in die Gruppe „KlimAktiv“-App und „KlimAktiv“-Landwirtschaftspark. 

Teilnehmende des Jugendklimagipfels 2017 (Foto: Stadt Heidelberg)

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner eröffnete im Anschluss die Präsentation der erarbeiteten Projekte: „Ihr seid das Sprachrohr für alle anderen Jugendlichen in Heidelberg.“ 


„Wenn wir die Umwelt nicht beschützen, beschützen wir uns selbst nicht“

Lukas (19) aus der Gruppe Klimaktiv Landwirtschaftspark (Foto: Stadt Heidelberg)
Lukas (19) war in der Arbeitsgruppe KlimAktiv Landwirtschaftspark (Foto: Stadt Heidelberg)

Lukas (19): „Auf das Thema sind wir gekommen, weil Heidelberg eigentlich keinen Park hat, zumindest keinen so großen. Vor allem wenn man in einer Stadt wohnt, dann sind überall Häuser und man will ein bisschen Natur um sich herum haben. Mit den Infotafeln haben wir auch ein großes Bildungsangebot in unserem Park, sodass die Leute mehr über die Umwelt lernen und sie zu schätzen wissen. Denn ohne die Umwelt würden wir hier nicht sein. Wenn wir die Umwelt also nicht beschützen, dann beschützen wir uns selbst nicht.“


„Auch auf die Kleinigkeiten achten“

Emma (18) aus der Gruppe Klimaktiv App (Foto: Stadt Heidelberg)
Emma (18) war in der Gruppe KlimAktiv App (Foto: Stadt Heidelberg)

Emma (18): „Wir haben erarbeitet, wie wir selbst und wie die Stadt Heidelberg etwas für den Klimaschutz tun können und wie man solche Projekte bekannt machen kann, so dass alle Menschen etwas davon mitbekommen. Wir haben an der Idee für eine App gearbeitet und wie man diese attraktiv gestalten kann um somit vielleicht ein größeres Umweltbewusstsein ins Leben zu rufen. Als Einzelperson kann man auf jeden Fall darauf achten weniger Fleisch zu essen und regionale und saisonale Produkte zu kaufen. Zum Beispiel keine Erdbeeren im Winter kaufen, da sie ja extra angeliefert werden müssen, was einen
hohen CO2 Ausstoß bedeutet. Man muss eben
auch auf die Kleinigkeiten achten.“


„Was jeder Einzelne tun kann“

von links: Amelie (15) und Larissa (15) aus der Gruppe Wachstum (Foto: Stadt Heidelberg)
Von links: Amelie (15) und Larissa (15) arbeiteten an Ideen zum Thema Wachstum (Foto: Stadt Heidelberg)

Larissa (15): „Wir haben uns damit beschäftigt was in Heidelberg alles wachsen kann. Da haben wir verschiedene Punkte gefunden wie zum Beispiel eine Grünfläche am Friedrich-Ebert-Platz. Durch diese Ideen wird auch die Zufriedenheit der Bürger gesteigert, da die Grünflächen die Umgebung verschönern. In erster Linie sind die Ideen für die Stadt Heidelberg. Es geht darum was die Stadtwerke, die Schulen und Firmen tun können und was jeder einzelne tun kann, um den Klimawandel zu stoppen. Deswegen ist es auch sehr wichtig, dass solche Projekte auch in anderen Städten und Ländern gefördert werden.“


„Ich komme aus den USA und ich habe Interesse meiner neuen Stadt zu helfen“

Xander (17) aus der Gruppe Verkehr (Foto: Stadt Heidelberg)
Xander (17) arbeitete in der Gruppe Verkehr (Foto: Stadt Heidelberg)

Xander (17): „Ziel unseres Projektes war, den Verkehr in der Innenstadt von Heidelberg zu reduzieren. Deswegen soll unser Plan das Carsharing, das Bikesharing und das öffentliche Verkehrsnetz fördern. Die Idee ist, dass sich der Verkehr nicht mehr in der Innenstadt konzentriert, sondern außerhalb der Stadt. Dort soll es Punkte geben, an denen man sein Auto parken kann, wie in einem Parkhaus. Die öffentlichen Verkehrsmittel können dort hinfahren oder man kann auf Carsharing oder Bikesharing umsteigen. Es soll dann ein Ticket geben, das für alle Alternativen gültig ist, so dass das Angebot für die Benutzer attraktiver ist.
Ich selbst komme aus den USA und ich habe
Interesse daran meiner neuen Stadt zu helfen.“ 


Die Teilnehmenden werden ihre Ideen außerdem noch dem Gemeinderat präsentieren. Damit die guten Ideen nicht nur Vorstellung bleiben, sondern Realität werden, hat Michael Teigeler von den Stadtwerken drei Schülerjobs angeboten, damit die Jugendlichen die Heidelberg-Green-App direkt umsetzen können.

weitere Infotmationen zum Thema

unter www.heidelberg.de/Masterplan100 

In diesem Video erklären vier Jugendliche die in den Arbeitsgruppen entwickelten Projekte. zur Mediathek