Verkehrskonzept Rohrbach-West

Für das Gebiet zwischen Römerstraße und Bahnlinie hat die Stadt Heidelberg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Verkehrskonzept entwickelt. Ziel ist es, in Rohrbach-West die Verkehrsbelastung und Nutzungskonflikte zu reduzieren, ein attraktives Fuß- und Radwegenetz zu schaffen und die Aufenthaltsqualität und Verkehrssicherheit zu verbessern. Die Planungen wurden von einer intensiven Bürgerbeteiligung begleitet. Der Gemeinderat hat das Verkehrskonzept Rohrbach-West am 6. Februar 2014 einstimmig beschlossen.

Blick in die Franz-Kruckenberg-Straße (Foto: Stadt Heidelberg)
Blick in die Franz-Kruckenberg-Straße (Foto: Stadt Heidelberg)

Grundlage für das Verkehrskonzept sind die Empfehlungen des „Runden Tisches“ aus Vertreterinnen und Vertreter des Bezirksbeirats Rohrbach, verschiedenen Interessengruppen sowie Anwohnerinnen und Anwohnern. Die Empfehlungen wurden, im Sinne der „Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung“, in einem Wechsel aus öffentlichen Veranstaltungen und Sitzungen des „Runden Tisches“ erarbeitet.

Was ist geplant?

Im Jahr 2014 hat die Stadt Heidelberg die ersten Maßnahmen des Verkehrskonzeptes Rohrbach-West umgesetzt. Weitere Maßnahmen zur Neuordnung des Parkraums und verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Fabrikstraße sollen 2015/2016 folgen.

Die weiteren Maßnahmen, die im Rahmen des Verkehrskonzepts Rohrbach-West vorgesehen sind, sollen in den nächsten Jahren sukzessive geprüft und vorbehaltlich der Bereitstellung entsprechender finanzieller Mittel geplant und umgesetzt werden.

Was wurde bereits verwirklicht?

  • Tempo 10: In der nördlichen Franz-Kruckenberg-Straße und in der Georg-Mechtersheimer-Straße wurde eine Tempo 10-Zone eingerichtet. Damit soll die Verkehrssicherheit verbessert und die Aufenthaltsqualität im Quartier gestärkt werden. Am Wasserspielplatz mahnen Markierungen/Sinnbilder auf der Fahrbahn die Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht.
  • Neuordnung des Parkraums: In der Franz-Kruckenberg-Straße sowie der Straße Im Hasenleiser wurden die Parkplatzmarkierungen von den Gehwegen entfernt, die Parkplätze wurden auf die Fahrbahn verlegt. Innerhalb der verkehrsberuhigten Bereiche wurden die provisorisch markierten Parkflächen aufgehoben. In der Fabrikstraße, südlich der Felix-Wankel-Straße, ist das Parken auf der Westseite nun von 7 bis 19 Uhr verboten; auf der Ostseite gilt das Parkverbot ganztägig. Andere Parkmöglichkeiten gibt es in der Konrad-Zuse-Straße.
  • Fußgängerachse Lindenweg: Zur Vermeidung von Kraftfahrzeugverkehr durch das Quartier und als verkehrsberuhigende Maßnahme wurden die Franz-Kruckenberg-Straße und die Rudolf-Hell-Straße jeweils auf Höhe des Lindenwegs durch Poller für den Autoverkehr unterbrochen. Der Lindenweg wird so zu einer durchgehenden Ost-West-Achse für den Fußgängerverkehr.
  • Linie 28 zum Nahversorgungszentrum: Seit Januar 2015 fährt die Buslinie 28 das Nahversorgungszentrum in Rohrbach direkt an. Die neue Route verläuft wie bisher ab „Rohrbach Markt“ über die Haltestelle „Im Bosseldorn“, zur neuen barrierefreien Haltestelle „Rohrbach NVZ“ und weiter über „Quartier am Turm“, „Fabrikstraße“ und „S-Bahnhof Kirchheim/Rohrbach“. Die komplette Linienführung gibt es auf www.rnv-online.de

Bürgerbeteiligung

Wie sah die Bürgerbeteiligung aus?

Der Heidelberger Gemeinderat hat am 2. Oktober 2012 das Bürgerbeteiligungskonzept für die Erstellung eines Verkehrskonzepts für Rohrbach-West einstimmig beschlossen. Im Sinne der Leitlinie für mitgestaltende Bürgerbeteiligung wurde in einem Wechsel von öffentlichen Veranstaltungen und internen Sitzungen des Runden Tisches eine Empfehlung entwickelt. Ein Moderationsbüro begleitete den Beteiligungsprozess, die fachliche Begleitung erfolgte durch ein externes Verkehrsbüro.

Die Bürgerbeteiligung startete mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung im Oktober 2012. Die Stadt Heidelberg informierte zunächst über die Verkehrsentwicklung und aktuelle Themen im Untersuchungsgebiet. Die Bürgerinnen und Bürger hatten dann die Möglichkeit, ihre Anregungen und Vorschläge zum Untersuchungsgebiet an verschiedenen, nach Verkehrsarten gegliederten Thementischen einzubringen. Die Ergebnisse der Thementische wurden am Ende der Veranstaltung vorgestellt; sie wurden durch den Runden Tisch in die weitere Betrachtung und Entwicklung des Konzepts einbezogen.

Seit Januar 2013 tagte der Runde Tisch mit Vertretern des Bezirksbeirats, verschiedenen Interessensgruppen sowie Bürgerinnen und Bürgern aus dem Untersuchungsgebiet. In zwei Sitzungen hat der Runde Tisch Überlegungen zur Netzkonzeption in Rohrbach-West entwickelt, die mit der Bürgerschaft im Mai 2013 in einem öffentlichen Werkstattgespräch rückgekoppelt wurden. In zwei weiteren Sitzungen hat der Runde Tisch Vorschläge zu den Themen Fußverkehr, Radverkehr, Parken und verkehrsberuhigende Maßnahmen erarbeitet.

Der Entwurf der Empfehlung für das Verkehrskonzept Rohrbach-West wurde der Öffentlichkeit am 25. September 2013 in einem weiteren Werkstattgespräch vorgestellt. Hier hatten die Bürgerinnen und Bürger nochmals die Möglichkeit sich einzubringen, bevor das Konzept dem Bezirksbeirat Rohrbach und den gemeinderätlichen Gremien zur Entscheidung vorgelegt wurde.

Am 6. Februar 2014 hat der Gemeinderat das Verkehrskonzept auf Grundlage der Empfehlung beschlossen (Beschlussvorlage 0473/2013/BV).