Chronik

Heidelberg-Handschuhsheim

  • 500 v. Chr. : Kelten siedeln auf Handschuhsheimer Gebiet.
  • 765: Das Dorf "Handschuhsheim" wird erstmals erwähnt. Ein fränkischer Edelmann vermacht in einer Schenkungsurkunde der Abtei Lorsch den ihm gehörenden Weinberg in "Hantscuhesheim" am Neckar.
  • Ende des 9. Jahrhunderts: Das Kloster St. Michael auf dem Heiligenberg entsteht.
  • 12. Jahrhundert: Das Geschlecht der Edlen von Schauenburg herrscht über Dossenheim, Neuenheim und Handschuhsheim.
  • ab 1200: Das Adelsgeschlecht "derer von Handschuhsheim" herrscht im Dorf, gibt ihm seinen Namen und Wappen und errichtet eine Wasserburg, die „Tiefburg“. Diese Burg in der Dorfmitte ist bis heute Symbol der Selbstständigkeit und Wehrhaftigkeit Handschuhsheims.
  • 1460: Besetzung, Plünderung und Verbrennung der Dörfer Dossenheim und Handschuhsheim am 3. April durch den Vogt des Kurfürsten Friedrich I. zu Heidelberg
  • 1609: Der pfälzische Oberst Strupp von Gelnhausen lässt das Knebelho ("Handschuhsheimer Schlösschen") bauen.
  • 1623: Handschuhsheim kommt an Kurmainz (bis 1650).
  • 1674: Franzosen unter Marschall Turenne brandschatzen Handschuhsheim. Die Tiefburg ist seither Ruine.
  • 1689: Handschuhsheim und Neuenheim werden von Franzosen unter General Comte de Mélac geplündert und eingeäschert. Von Handschuhsheim bleiben lediglich die Kirche, das Pfarrhaus und das Waisenhaus.
  • 1714: Handschuhsheim kommt an die Kurpfalz.
  • 1770: Im südöstlichen Anbau der Tiefburg wird der "eingemauerte Ritter" entdeckt.
  • 1783: Die Familie Rottmann wird Besitzerin des Gutes mit dem Handschuhsheimer Schlösschen.
  • 1785: Der Name "Siebenmühlental" kommt auf - abgeleitet von den neu erbauten sieben Mühlen im Mühltal.
  • 1793: Der Bergsträßer Zentallmendwald wird aufgeteilt. Handschuhsheim erhält davon mehr als 527 Morgen und die Zuständigkeit über den Neuenheimer Anteil (274 Morgen).
  • 1795: Schlacht bei Handschuhsheim am 24. September. Kaiserlich österreichische Streitkräfte besiegen eine französische Revolutionsarmee.
  • 1831: Die Pflege Schönau verkauft den Heiligenbergwald. Handschuhsheim kauft 174 Morgen.
  • 1872: Die aus 14 Zentnern Metall von erbeuteten französischen Kanonen gegossene Kaiserglocke für die Kirche wird entgegen genommen.
  • 1876: Zerstörung des Rathauses
  • 1878: Einweihung des neuen Rathauses
  • 1897: Bau der Tiefburgschule
  • 1901: Der Bürgerausschuss Handschuhsheim stimmt für die Vereinigung mit Heidelberg.
  • 1903: Handschuhsheim wird nach Heidelberg eingemeindet
  • 1903: Genehmigung des Baus der elektrischen Straßenbahn von Neuenheim nach Handschuhsheim (ab 1904 in Betrieb).
  • 1906: Die Eisenbahnbrücke zwischen Wieblingen und Handschuhsheim wird eröffnet.
  • 1910: Einweihung der evangelischen Friedenskirche
  • 1911 bis 1913: Graf Raban von Helmstatt lässt die 1674 zerstörte Tiefburg renovieren und teilweise wieder aufbauen.
  • 1912 bis 1914: Bau der Füllfederhalterfabrik KaWeCo
  • 1919: Das Gut mit dem Handschuhsheimer Schlösschen und dem Grahampark wird an die Stadt Heidelberg verkauft.
  • 1920 bis 1928: Bau der Siedlung "Atzelhof"
  • 1921: Einweihung der Jugendherberge im Schlösschen (bis 1956)
  • 1922: Gründung des Obst- und Gartenbauvereins
  • 1926 bis 1927: Bau der Siedlung "Blaue Heimat"
  • 1930: Eröffnung der Großmarkthalle
  • 1932: Das Stephanskloster auf dem Heiligenberg wird freigelegt.
  • 1942: Die Kaiserglocke von 1872 aus der Friedenskirche wird beschlagnahmt; auch die Glocken von St. Vitus werden für Kriegszwecke eingeschmolzen.
  • 1949 Neugründung des Stadteilvereins Handschuhsheim von 1904 (hervorgegangen aus dem 1897 gegründeten Verschönerungsverein Handschuhsheim)
  • 1950: Graf Bleickart von Helmstatt verkauft die Tiefburg an die Stadt Heidelberg
  • 1953: Spatenstich zur Schule am Klausenpfad
  • 1956: Einweihung des Turnerbrunnens im Mühltal
  • 1961: Die Verwaltungsgrenze zwischen Handschuhsheim und Neuenheim wird nach Norden verschoben, um das Universitätsgelände als Einheit zu belassen. Das Villenviertel an der Ludolf-Krehl-Straße bis zum Hainsbachweg kommt ebenfalls zu Neuenheim.
  • 1975: Durch eine Kesselexplosion bei der Dossenheimer Firma Technochemie treten am 23. Juni Schadstoffe aus, die Schäden im Handschuhsheimer Anbaugebiet verursachen.
  • 1978: Das Sportzentrum Nord wird am 17. November eingeweiht und dem TSV Handschuhsheim übergeben.
  • 1980: Gründung der Interessengemeinschaft Handschuhsheim
  • 1981: Das "Handschuhsheimer Jahrbuch", herausgegeben vom Stadtteilverein, erscheint zum ersten Mal; seither jährlich zur Hendsemer Kerwe.
  • 1984: Abriss der Nebengebäude "Orangerie" des Handschuhsheimer Schlösschens und Bau des Carl-Rottmann-Saals
  • 1987: Gründung des Handwerker- und Gewerbevereins
  • 1991: Zum ersten Mal findet die jährliche Kunstausstellung "Hendsemer Art" statt.
  • 1993: Der Handschuhsheimer Steinberg wird zum flächenhaften Naturdenkmal erklärt
  • 1997: Gründung der Geschichtswerkstatt Handschuhsheim (2008 Vereinigung mit der Schutzgemeinschaft Heiligenberg)
  • 2003: Neuordnung der Stadtteilgrenzen
  • 2006: Der Lehrpfad Handschuhsheimer Feld wird eingeweiht.
  • 2010: Der Recyclinghof Handschuhsheim schließt, um einer Erweiterung des Technologieparks für das Unternehmen Octapharma Platz zu machen.
  • 2011: Aufwertung der Handschuhsheimer Plätze
  • 2015: Handschuhsheim feiert 1250-jähriges Jubiläum.
  • 2016: Der neu gestaltete Tiefburgplatz wird eingeweiht.
  • 2016: Das Füllfederhalter-Museum im Alten Rathaus, Dossenheimer Landstraße 5, betrieben vom Stadtteilverein, wird eröffnet. Öffnungszeiten:  jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung. 
  • 2019: Ein System von 19 Ortstafeln mit Audioguidefunktion wird zum Tag des offenen Denkmals eingeweiht. Die Tafeln beinhalten einen mit QR-Code ansteuerbaren digitalen Hintergrund.