Heidelberger Präventionspreis

geht an das Junge Theater

Das Junge Theater der Stadt Heidelberg – Kinder- und Jugendtheater im Zwinger 3 – hat den vom Verein „Sicheres Heidelberg e. V.“ ausgeschriebenen Heidelberger Präventionspreis 2012 gewonnen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Dr. h.c. Manfred Lautenschläger sowie Leitender Kriminaldirektor Bernd Fuchs, die alle dem Präsidium des Vereins angehören, übergaben am Freitag, 7. Dezember 2012, die Urkunde und einen Scheck über 1.000 Euro an die Leiterin des Jungen Theaters, Franziska-Theresa Schütz, die gemeinsam mit den Darstellerinnen zur Preisverleihung gekommen war.

Szene des mit dem Heidelberger Präventionspreises ausgezeichnete Stücks '(Ohn)mächtig gewaltig' (Foto: Merdes)

1. Preis: das Siegerprojekt „(Ohn)mächtig gewaltig“

Bei dem Projekt „(Ohn)mächtig gewaltig“ des Jungen Theaters im Zwinger 3 handelt es sich um eine Art Theaterworkshop, der das Thema Gewalt unter Jugendlichen zum Inhalt hat. Laudator Dr. h.c. Manfred Lautenschläger würdigte in seiner Ansprache den interaktiven Ansatz, mit dem die Darstellerinnen das Thema Jugendgewalt aufarbeiten. Das Projekt überzeugte die Jury durch die Herausarbeitung des Präventionsgedankens und dadurch, dass es den beteiligten Jugendlichen der 8. und 9. Klassenstufen die Möglichkeiten gibt, verschiedene Rollen (Täter, Opfer, Zuschauer) zu übernehmen. Das „alte“ Medium der Theaterbühne bietet eine hervorragende Plattform, um junge Menschen für die Thematik zu sensibilisieren.

2. Preis: „FUTSAL – Jugendfußball mit reduziertem Körperkontakt“

Den 2. Preis und einen Scheck über 500 Euro erhielt das Kinder- und Jugendzentrum Heidelberg-Emmertsgrund für das Sport-Projekt „FUTSAL – Jugendfußball mit reduziertem Körperkontakt“. Polizeichef und Laudator Bernd Fuchs würdigte bei diesem Projekt insbesondere das Ansinnen, das Thema Hallenfußball zu nutzen, um den Fair-Play-Gedanken bei den Jugendlichen zu implementieren. Dabei wird auch die Rolle der Schiedsrichter von den Ball spielenden Jungs im Alter von 14 bis 18 Jahren übernommen und so die Wertevermittlung durch eigenes Tun und Erfahren in den Vordergrund gestellt.

3. Preis: „Schulregeln“ der Primarstufe der IGH und der Schulsozialarbeit Päd-aktiv

Mit dem 3. Preis würdigte die Jury das Engagement der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH). Gemeinsam mit der Schulsozialarbeit Päd-aktiv wurden dort in der Primarstufe über das Thema „soziales Lernen“ Schulregeln erarbeitet und verabschiedet. Dabei gab es viele verschiedene Aktivitäten, die schließlich in einer Projektwoche mündeten. Jurymitglied und Laudator Wirnt Galster würdigte den klassenübergreifenden Ansatz und die verstetigte Auseinandersetzung mit dem Thema Prävention. Der 3. Preis wurde mit 250 Euro honoriert.

Thema 2012: Jugendgewalt

Unter dem Motto „Heidelberg macht Mut!“ richtete sich die Auszeichnung in diesem Jahr an Projekte, die sich beispielsweise mit dem Thema Jugendgewalt auseinandergesetzt hatten. Insgesamt 14 Projekte und Initiativen hatten sich um den Präventionspreis beworben.

Die Jury hatte die Qual der Wahl

Alle Bewerbungen punkteten mit viel Ideenreichtum und qualitativ hochwertigen Präventionsprojekten. Wie in den Vorjahren fiel der Jury, bestehend aus den Vorstandsmitgliedern Prof. Dr. Dieter Dölling, Siegbert Moraw und Wirnt Galster sowie Hans-Ulrich Nollek vom Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg, die Entscheidung über die Platzierungen schwer. Doch auch diejenigen Projekte, die es nicht auf das „Treppchen“ geschafft haben, erhielten für ihr Engagement in der Prävention eine Anerkennungsurkunde von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Heidelberger Präventionspreis

Der Heidelberger Präventionspreis ist 2009 ins Leben gerufen und zum vierten Mal vergeben worden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.sicherheid.de.