Eine Reise zu den schönsten Bauwerken der Antike

Interdisziplinäres Projekt lässt 6.-Klässler des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums historische Bauten entdecken

Zeitreise in die Antike mit einem gebastelten Guckkasten

Wie gelang es den Römern, ganze Städte mit frischem Trinkwasser zu versorgen? Wie viele Menschen jubelten im Kolosseum den Gladiatoren zu und warum waren sie so von dem blutigen Schauspiel fasziniert? Und könnten wir im Fußballstadion der TSG 1899 Hoffenheim die Pyramiden von Gizeh nachbauen? 

Diesen und anderen spannenden Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler einer sechsten Klasse des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums in einem interdisziplinären Projekt der Fächer Bildende Kunst, Deutsch, Mathematik und Geschichte nach. 

Mathematik in der Geschichte – Idee und Recherchen

In dem Projekt „Eine Reise zu den schönsten Bauwerken der Antike“ drehte sich alles um eine möglichst vielseitige Beschäftigung mit antiken Bauwerken, die uns heute noch präsent sind. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei auswählen, welches Bauwerk sie genauer unter die Lupe nehmen wollten: Zur Auswahl standen die Cheops-Pyramide von Gizeh, das Panthenon von Athen, das Kolosseum von Rom, das Theater von Orange, der Pont du Gard in der heutigen Provence und ehemalige Grenzbefestigungen wie der Limes und die chinesische Mauer.

Zu Beginn entwickelten und recherchierten die Schülerinnen und Schüler verschiedene historische Fragestellungen. Diese bezogen sich zum einen auf die Bedeutung der Bauwerke für das kulturelle und gesellschaftliche Miteinander der damaligen Menschen, zum anderen aber auch auf ihre Details und Besonderheiten. Parallel erforschten sie die Bauwerke unter mathematischen und architektonischen Gesichtspunkten: Wie viel Baumaterial (z. B. Steinquader, Säulen, Baumstämme) und wie viele „Bauarbeiter“ wurden in der Bauphase benötigt? Wie muss das Gefälle eines Aquädukts beschaffen sein, damit das Wasser über 50 Kilometer von der Quelle bis zum Zielort fließt – und das nur mit einem Höhenunterschied von 12 Metern? Wie muss ein Theater konstruiert werden, damit die Schauspieler auch in den obersten Reihen noch gut zu verstehen sind?

Plakate, Guckkästchen und Theaterszenen – eine überfachliche Umsetzung

Die geschichtlichen und mathematischen Überlegungen hielten die einzelnen Gruppen auf Plakaten fest. Im Fach Bildende Kunst wurden die Bauwerke als Guckkästchen inszeniert. Eine handlungsorientierte Umsetzung fand im Fach Deutsch statt: Die Schülerinnen und Schüler sollten sich in die damaligen Menschen hineinversetzen, Rollenkarten erstellen und Dialoge szenisch darstellen. Gemeinsam erarbeitete die Klasse eine Rahmengeschichte, so dass aus den einzelnen Szenen ein zusammenhängendes Theaterstück, eine „Zeitreise in die Antike“ entstand.

Staunen und Mitmachen – die Präsentation der Ergebnisse

Ihre Plakate, die Guckkästchen und das Theaterstück präsentierten die Schülerinnen und Schüler am Tag der offenen Tür des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums. Zusätzlich hatten sie sich verschiedene Mitmachangebote überlegt: Interessierte Schülerinnen und Schüler, Eltern und Geschwister, aber auch die zukünftigen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler konnten aus Holzstäbchen den Panthenon oder den Pont du Gard nachbauen, individuelle Theatermasken basteln, Quizfragen beantworten oder ein lateinisches Gladiatoren-Memory spielen.