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Was ist Glas?

Ein Blick in die Geschichte

Die Glasherstellung hat eine lange Tradition. Wo und wann genau das erste Glas entstanden ist, ist nicht bekannt. Die ersten hohlen Glasformen stammen aus der Zeit um 1500 vor Christus. Als glasartig werden solche Stoffe bezeichnet, die eine Form wie ein Festkörper annehmen, jedoch keine Kristallstruktur aufweisen. Glas wird aus den Grundstoffen Quarzsand, Soda und Pottasche hergestellt. Durch Zugabe von sogenannten Hilfsstoffen können die Eigenschaften des Glases beeinflusst werden, so dass man verschiedene Sorten Glas wie zum Beispiel Verpackungsglas, Kristallglas oder Bleikristall erhält.

Glas ist trotz seines Gewichts als Verpackungsmaterial sehr beliebt. Es eignet sich vor allem als Verpackung für flüssige Stoffe aller Art wie zum Beispiel Mineralwasser, Wein, Bier und für Lebensmittel wie Konfitüre, Gewürze oder Joghurt. Allerdings steht die Verpackung Glas, vor allem im Lebensmittelbereich, heute in hartem Konkurrenzkampf mit Kunststoff-, Aluminium-, und sogenannten Verbundverpackungen. Zwar ist Glas oftmals schwerer als andere Verpackungsmaterialien, aber es bietet einige Vorteile. Glasverpackungen sind leicht wiederverschließbar, leicht zu reinigen, können mehrmals verwendet werden und sind vor allem geruchs- und geschmacksneutral. Ein entscheidender Vorteil besteht auch darin, dass aus Altglas ohne Qualitätsminderung neues Glas hergestellt werden kann.

Glasrecycling lohnt sich

Altglas ist ein vollwertiger Rohstoff, da Altglas alle Rohmaterialien in richtiger Dosierung enthält und ohne Qualitätsverlust immer wieder eingeschmolzen werden kann. Da Altglas bei einer tieferen Temperatur schmilzt, wird der Energieverbrauch bei der Glasherstellung reduziert. Zudem sind die Umweltbelastungen beim Produktionsprozess geringer, da weniger Staub anfällt, weniger Wasser und Rohstoffe eingesetzt werden müssen und weniger Abgase entstehen.

Im Stadtgebiet von Heidelberg stehen insgesamt 282 Altglascontainer für die Glassammlung zur Verfügung. Seit Juli 1993 werden keine Mischglascontainer mehr aufgestellt, das heißt in den meisten Fällen wird Glas mittlerweile farbgetrennt erfaßt. Die gesammelte Altglasmenge hat in Heidelberg stetig zugenommen. Waren es 1991 noch 3842 Tonnen Altglas, so wurden 2004 in Heidelberg insgesamt 4600 Tonnen Altglas eingesammelt. Dennoch wird vermutet, dass sich immer noch eine Menge Altglas, das problemlos getrennt gesammelt werden könnte, im Restmüll befindet. Deshalb wird das Sammelsystem auch weiter optimiert.

Für die Glassammlung aus dem Haushalt eignet sich nur Verpackungsglas. Flachglas, wie zum Beispiel Spiegel, Fenster- oder Bleiglas und glasfremde Materialien -außer Papierettiketten- können bei der Neuglasherstellung Betriebsstörungen verursachen. Kronkorken und Schraubverschlüsse sollten deshalb besser zu Hause über die gelben Säcke und Tonnen entsorgt werden. Für den wertvollen Rohstoff Naturkork gibt es in allen öffentlichen Schulen, an Recyclinghöfen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen spezielle Korksammelbehälter.

Keramische Erzeugnisse sind der größte Feind für das Glasrecycling. Diese (zum Beispiel Keramik, Porzellan) wie auch Spezialgläser (zum Beispiel Jenaglas und Bleiglas) dürfen keinesfalls ins Altglas gelangen, da sie eine andere Rohstoffzusammensetzung als Glas und deshalb einen höheren Schmelzpunkt haben. Und noch eine Bitte: Denken Sie bei der Glasentsorgung an die Nachbarschaft und werfen Sie Flaschen nur werktags zwischen 7 und 19 Uhr ein.

Schon mal an Mehrweg gedacht?

Die Wiederverwertung von Altglas ist allerdings nur die zweitbeste Lösung. Wichtiger als das Recycling ist die mehrfache Verwendung von Glas in Form von Mehrwegflaschen beziehungsweise Pfandflaschen. Mehrwegflaschen zirkulieren mehrmals (circa 20 bis 60 mal) von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu Verkaufsstelle und Abfüllbetrieb und wieder zurück. Unterstützen auch Sie diese Dauerläufer. Achten Sie vor allem beim Kauf auf regionale Produkte, denn weite Tranporte bedeuten mehr Energie, mehr Abgase und mehr Umweltbelastung. Der Abfüllort ist in der Regel auf den Flaschen vermerkt. Wichtig ist auch, die Schraubverschlüsse wieder auf die leeren Pfandflaschen zu schrauben. So werden die Flaschen geschützt und die Umlaufzahlen erhöht.

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