Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Theater und Orchester
Theaterstraße 10
69117 Heidelberg
Fax (0 62 21) 58-3 59 90

Zur Ämterseite

Theatersanierung:

„Wir tun alles, um die Belastungen für die Nachbarschaft gering zu halten“

Pressemitteilung vom 23. Juni 2009

Theater der Stadt Heidelberg (Foto: Stadt Heidelberg)

Eines der derzeit größten Heidelberger Sanierungs- und Bauprojekte geht in die Realisierungsphase: Zum 31. Juli übergibt der Intendant des Theaters und Philharmonischen Orchesters der Stadt Heidelberg Peter Spuhler die Schlüssel an die Theater- und Orchesterstiftung Heidelberg, in deren Auftrag die 1853 erbaute Spielstätte saniert und erweitert wird. Wenn alles nach Plan läuft, kann das „neue“ Heidelberger Theater im Herbst 2012 wiedereröffnet werden. Während der Sanierungszeit zieht das Theater ins „Opernzelt“ in der alten Feuerwache am Czernyring und ins „Theaterkino“, das ehemalige Schlosskino, in der Hauptstraße.

Bereits seit Mitte April laufen die vorbereitenden Arbeiten für die Sanierung auf Hochtouren. Im August werden die Hauptarbeiten beginnen. Über den Ablauf der Sanierungsarbeiten informierten die Stadt Heidelberg und die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz, die die Sanierung im Auftrag der Theater- und Orchesterstiftung durchführt, bei einer öffentlichen Veranstaltung am 22. Juni im Theater. Erster Bürgermeister Bernd Stadel betonte: „Eine Baustelle in dieser Größenordnung ist nicht ohne Beeinträchtigungen abzuwickeln. Wir tun aber alles, um die Belastungen für die Nachbarschaft so gering wie möglich zu halten. Mit einem eigens dafür benannten Ansprechpartner vor Ort wollen wir kontinuierlich mit den Betroffenen im Dialog bleiben und helfen, wo es geht. Alle, die von der Baustelle betroffen sind, bitten wir um Geduld und Verständnis. Ich kann Ihnen versichern, dass sich die Mühe lohnt: Unser Theater wird endlich zukunftsfähig gemacht und die Innenstadt durch das sanierte Gebäude enorm bereichert.“

Der Zeitplan

Damit die Heidelberger ihr größtes Altstadtfest, den Heidelberger Herbst, am 29. September noch auf dem Theaterplatz feiern können, legen die Theatersanierer erst Ende September mit den Abbrucharbeiten los. Im August und September wird zunächst im Innern der jetzigen Theatergebäude abgebaut und abgerissen und in der unmittelbaren Umgebung des Baufeldes die Beweissicherung durchgeführt.

Der eigentliche „Außen“-Abbruch erfolgt dann von Ende September bis Ende November. Von Mitte November 2009 bis Ende Januar 2010 sind Erdarbeiten sowie Abstütz- und Sicherungsmaßnahmen angesetzt.

Die Rohbauarbeiten werden voraussichtlich von März 2010 bis April 2011, die Installationsarbeiten von September 2010 bis Dezember 2011 und die wesentlichen Ausbauarbeiten bis ins Frühjahr 2012 dauern. Inbetriebnahme und Probebetrieb sind ab Februar 2012 geplant, die Wiedereröffnung des Theaters ist für Ende September 2012 vorgesehen.

Die Verkehrsführung

Viele Gedanken hat man sich um die Verkehrsführung während der Sanierungszeit gemacht, um Anwohner, Gewerbetreibende und andere Nutzer so wenig wie möglich zu belasten – eine besondere Herausforderung angesichts der Enge der Altstadtgassen. Insgesamt fünf Varianten hat ein externer Gutachter untersucht.

Die geringste Belastung für Anwohner und Gewerbebetriebe bietet seiner kritischen Abwägung zufolge die Variante, bei der die Zufahrt der Baustellenfahrzeuge über die Grabengasse erfolgt. Der Verkehr wird dann über die östliche Plöck, also von der Universitätsbibliothek kommend in die Theaterstraße geführt und von dort wieder zurück. Die derzeitige Einbahnstraßenregelung wird damit zum Wechselrichtungsverkehr, der über eine Ampel geregelt wird.

In Abstimmung mit dem Amt für Verkehrsmanagement der Stadt Heidelberg und der Polizei wurde diese Variante weiter ausgearbeitet. Die Variante wird von der Polizeidirektion im Vergleich zu den anderen Varianten positiv beurteilt. Sie verursacht die vergleichsweise geringsten Belastungen für die betroffenen Anwohner und anderen Nutzer, da auf relativ kurzem Weg die Baustelle mit der Friedrich-Ebert-Anlage verbunden ist. Eine mögliche Querung der Hauptstraße ist auch aus Sicht der Polizeidirektion nicht möglich und wird daher ausgeschlossen. Für Geschäftsleute und Anwohner will das Amt für Verkehrsmanagement gesonderte Regelungen anbieten.

Um für die Schüler der Theodor-Heuss-Realschule und der Friedrich-Ebert-Grundschule auch während der Bauzeit sichere Schulwege zu gewährleisten, wird die Stadt in Abstimmung mit den Schulleitungen besondere Sicherheitskonzepte erarbeiten.

Die Baustelleneinrichtung

Für die Baustelleneinrichtung werden der Spielplatz südlich der Theaterstraße 10 sowie ab Herbst 2009 der Theaterplatz benötigt. Das hat der beauftragte Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator in Abstimmung mit den fachlich beteiligten Ämtern und Ingenieurbüros festgelegt. Ein geschlossener Bauzaun umgibt die Großbaustelle. Zum Schutz der Bäume sind Abstimmungsgespräche mit dem zuständigen Landschafts- und Forstamt erfolgt.

Die Parkplätze und Zufahrtsmöglichkeiten auf dem Theaterplatz für die anliegenden Gewerbebetriebe sowie die Hofzufahrten bleiben erhalten. Die direkte Verbindung zwischen Hauptstraße und Plöck wird für Fußgänger während der gesamten Bauzeit über einen öffentlichen Durchgang entlang des Kinos weiter möglich sein.

Beliefert wird die Baustelle von der Südseite des Baugrundstückes, also aus Richtung Plöck. Zwei Hochbaukräne stellen die Verteilung des Baumaterials sicher. Baustellenbeauftragter

Als Anlaufstelle für Anregungen, Fragen und Beschwerden wird in den nächsten Wochen ein unabhängiger Baustellenbeauftragter benannt. Auch die städtische Wirtschaftsförderung wird als Ansprechpartner für die Geschäftsleute permanent zur Verfügung stehen.