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Kulturstaatsminister:

Wiedereröffnung des Heidelberger Theaters ist ermutigendes Signal für die deutsche Kulturlandschaft

Am heutigen Samstag, 24. November 2012, wird das Heidelberger Theater offiziell wiedereröffnet. Aufgeführt wird die Tschaikowsky-Oper „Mazeppa“. Bereits gestern gab es im Theater einen Festakt mit 500 geladenen Gästen. „Die Heidelberger Theatersanierung ist ein klares Bekenntnis für mehr Kultur als Brückenbauer zwischen den Generationen, den Kulturen, den Religionen“, sagte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Mit der Stadttheatersanierung haben Bürgerinnen und Bürger, die Stadt und die Politik ein Gemeinschaftswerk geschaffen, das seinesgleichen sucht.“ Private Spender hatten insgesamt mehr als 19 Millionen Euro zu dem Projekt beigetragen.

Wiedereröffnung des Heidelberger Theaters: Szenische Einlage beim Festakt im neuen Marguerre-Saal (Foto: Buck)


Ein „ermutigendes Signal für die Kulturlandschaft in Deutschland“ nannte Kulturstaatsminister Bernd Neumann die Sanierung und Erweiterung des Heidelberger Theaters. Den schriftlichen Gruß des Vertreters des Bundeskanzleramtes verlas Schauspieler Michael Quast, der als Moderator durch den Festakt führte.

Wiedereröffnung des Heidelberger Theaters: Blick auf die Bühne des Alten Saals (Foto: Buck)


Intendant Holger Schultze freute sich, endlich nicht über Krisen und Abbau von Kultur reden zu müssen, sondern darüber, dass Heidelberg ein Zeichen gesetzt habe, „wie wichtig Theater, wie wichtig Kultur ist“. Das Heidelberger Theater im Zentrum der Stadt solle ein Haus sein, das sich für alle Schichten öffnet und Alt und Jung ins Theater zieht.


Zum „Heidelberger Wunder“ gratulierte Prof. Klaus Zehelein, Präsident des Deutschen Bühnenvereins, der Stadt und ihren Bürgern: „Sie alle setzen ein Zeichen, dass Theater und Demokratie unauflöslich miteinander verbunden sind.“ Dies müsse beispielgebend für andere sein.

Wiedereröffnung des Heidelberger Theaters: Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner am Rednerpult auf der Bühne des Marguerre-Saals (Foto: Buck)



Als Vertreterin der baden-württembergischen Landesregierung betonte die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer: „Heidelberg hat das schönste Theater weit und breit.“


Als Ehrengäste gaben auch der Generalintendant des Badischen Staatstheaters Karlsruhe und frühere Heidelberger Intendant Peter Spuhler und der Heidelberger Unternehmer Wolfgang Marguerre auf der Bühne des neuen Zuschauersaals ihrer Freude über die Wiedereröffnung des Hauses Ausdruck. Marguerre hat mit mehr als 15 Millionen Euro als größter Einzelspender die Theatersanierung unterstützt. Als Dank wurde der Neue Saal des Theaters gestern in Wolfgang Marguerre-Saal benannt.

Wiedereröffnung des Heidelberger Theaters: Festgäste auf der Bühne des Marguerre-Saals (v.l.): Manfred Lautenschläger, Ingrid Thoms-Hoffmann, Intendant Holger Schultze, Prof. Klaus Zehelein, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Wolf Meng, Felix Waechter, Ministerin Theresia Bauer, Sibylle Waechter, Peter Spuhler, Wolfgang Marguerre, Yordan Kamdzhalov, Michael Quast (Foto: Buck)


Die Sanierung und Erweiterung des Heidelberger Theaters war möglich durch ein bundesweit einzigartiges Engagement von Stadt und privaten Spendern. Das Haus im Herzen der Heidelberger Altstadt wurde in dreijähriger Bauzeit umfassend saniert und um einen modernen Anbau mit zweitem Theatersaal erweitert. Bürger und Unternehmen haben hierfür insgesamt rund 19 Millionen Euro gespendet. Europaweit einzigartig ist die Anordnung der aneinander grenzenden Bühnen im Heidelberger Theater, die ganz neue künstlerische Möglichkeiten eröffnet. Ermöglicht wurde dies durch die geschickte Verbindung des historischen Altbaus aus dem 19. Jahrhundert mit dem modernen Anbau.

Wiedereröffnung des Heidelberger Theaters: Beim Festakt - Blick in den neuen Marguerre Saal (Foto: Buck)


Der Heidelberger Gemeinderat hat für das Projekt 60 Millionen Euro genehmigt, davon stammen rund 16 Millionen Euro aus privaten und unternehmerischen Spenden. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung im Wert von knapp vier Millionen Euro durchgeführt. Sie wurden über zusätzliche, zweckgebundene Spenden – darunter eine Großspende in Höhe von 2,5 Millionen Euro – und Fördergelder finanziert. Dadurch konnte beispielsweise ein Hubpodium im Zuschauerbereich des Alten Saals installiert werden.


Notwendig war die Sanierung des Heidelberger Theaters, weil sich die Gebäude in der Theater- und Friedrichstraße in einem kritischen Zustand befanden. Die erforderlichen Sicherheitsstandards konnten kaum noch gewährleistet werden. Die rechtlichen Mindestanforderungen an Arbeitsplätze wurden nicht mehr erfüllt. Die Rahmenbedingungen für zukunftsfähige Theaterarbeit waren nicht mehr gegeben. Im Oktober 2006 musste das Theater sogar wegen gravierender Sicherheitsmängel zeitweise geschlossen werden.


Mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 25. November 2012, ermöglicht das Theater allen Interessierten von 11 bis 18 Uhr Einblicke in die verborgensten Winkel des „neuen alten Hauses“. Ganztägig gibt es ein buntes Programm, bei dem man die Künstlerinnen und Künstler des Theaters und Orchesters Heidelberg auf ganz neue Weise kennenlernen kann. Der Eintritt ist frei.

Weitere Infos

Weiter Informationen und Bilder zur Sanierung und Erweiterung des Theaters unter www.heidelberg.de

Weitere Informationen zur Eröffnung und zum Tag der offenen Tür unter www.theaterheidelberg.de