Kommunaler Integrationsplan

konkret

Projektbeispiele aus der Kommunalen Integrationspraxis:

Bildung und Sprachförderung

  • Schülerinnen und Schüler mit und ohne Zuwanderungsgeschichte stehen bildungsschwächeren Schulkindern als Lernpatinnen und -paten zur Seite.
  • Patenschaftsangebote: gut ausgebildete Migrantinnen und Migranten fungieren als Mentorinnen und Mentoren  für Weiterbildung in verschiedenen Lebensphasen.
  • Angebote zur Allgemeinbildung: unter anderem Bildungsgutscheine, das vielfältige Angebot der Stadtbücherei an fremdsprachiger Literatur oder im Kurpfälzischen Museum durch mehrsprachige Führungen.
  • Stärkere Öffnung der kulturellen Bildungsangebote wie die der Musik- und Singschule für (insbesondere finanziell schwächere) Familien mit Migrationsgeschichte (seit 2011)
  • "Deutsch für den Schulstart": erfolgreiches Sprachförderprogramm, das seit 2002 in städtischen Kindertagesstätten gemeinsam mit dem Seminar für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (SDF) der Uni Heidelberg angeboten wird.
    Die Fortsetzung "Kinder lernen Deutsch" gibt es an vielen Heidelberger Grundschulen; seit dem Schuljahr 2010/2011 auch in den Klassen 3 und 4.
  • "Welcome" unterstützt Migrantenfamilien durch ehrenamtliche Lern- und Integrationspatinnen und -paten in Fragen der schulischen Integration.
  • Aus den Bausteinen der Sprachförderung an Grund- und Förderschulen – unter anderem "Heidelberger Unterstützungsprogramm Schule" (HÜS) – und weiteren Sprachförderelementen wurde vom Bildungsbüro das Verbundprojekt der durchgängigen Sprachförderung initiiert. Mehr als 1.000 leistungsschwächere Kinder und Jugendliche der Grund-, Haupt-, Werkrealschulen, Förderschulen und auch – seit 2012 – der Gymnasien und beruflichen Schulen, profitieren von einer gezielten Unterstützung vor allem in den Kernfächern Mathematik und Deutsch.

Ausbildung und Arbeitsmarkt

  • Leistungsschwächere Jugendliche aus Haupt-, Förder- und beruflichen Schulen werden gezielt im Übergang zwischen Schule und Beruf individuell unterstützt und bekommen eine inhaltliche Lernbegleitung durch ehrenamtlich tätige Personen. Begleitung durch die Kompetenzagentur.
  • Durch das Projekt "Ausbildungsverbund Heidelberg" sollen Unternehmen, deren Inhaberinnen und Inhaber einen Migrationshintergrund haben, als Ausbildungsbetriebe gerade auch für Jugendliche mit Migrationshintergrund gewonnen werden. Die weitere Begleitung der Unternehmen wird gezielt durch das Interkulturelle Ausbildungszentrum Mannheim gGmbH (IKUBIZ) übernommen.

Gesundheit und Versorgungssysteme

  • "HEIKE – Keiner fällt durchs Netz": Kooperationsprojekt von Stadt und Universität zur Stärkung des Kinderschutzes
  • An die Anlaufstelle "Frühe Hilfen" können sich (werdende) Eltern wenden, die durch die Anforderungen der Elternschaft verunsichert sind und Hilfe oder Beratung brauchen.
  • Seit 1993 kümmert sich der Arbeitskreis "Migration und Gesundheit" um die Koordination einer besseren gesundheitlichen Versorgung von Migrantinnen und Migranten.
  • Das Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis / Heidelberg hat zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung aller Migrantinnen und Migranten eine Erhebung der Fremdsprachenkenntnisse bei Ärztinnen und Ärzten sowie zugelassenen Fachkräften durchgeführt.

Wohnumfeld und bürgerschaftliches Engagement

  • Das Projekt der Diakonie und der Stadt Heidelberg, "Heimat finden in Heidelberg – Ehrenamtliche mit und ohne Migrationshintergrund unterstützen bei der Integration", hilft Menschen, sich in Heidelberg besser einzuleben und den Alltag erfolgreich zu bewältigen.
  • Das Stadtteilmanagement Emmertsgrund will gemeinsam mit den Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte Maßnahmen entwickeln, durch die unter anderem die Identifikation der verschiedenen ethnischen Gruppen mit ihrem Stadtteil erhöht wird.
  • Die Seniorenzentren der Stadt sind Treffpunkte für Seniorinnen und Senioren unterschiedlicher Nationalitäten. Es gibt zwei türkische Frauengruppen in den Seniorenzentren Weststadt und Rohrbach und eine spanisch sprechende Gruppe im Seniorenzentrum Weststadt.
  • Die FreiwilligenBörse Heidelberg arbeitet seit 1997 als lokale Anlaufstelle zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements (BE) in Heidelberg.
  • Aus der "Interkulturellen Zukunftswerkstatt" im Stadtteil Emmertsgrund hat sich ein "Interkulturelles Frauencafé" entwickelt.

Sport

Durch das Projekt "Integration durch Dialog und Bewegung" vom Heidelberger Sportkreis und dem Caritasverband Heidelberg wurden spezielle Sportangebote für Frauen und Mädchen sowie Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund entwickelt.
Besonders Rückengymnastik, Aerobic, Aqua-Fitness und Schwimmkurse werden von Frauen gerne genutzt. Vor allem die Schwimmkurse im IGH-Bad werden von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte stark frequentiert.

Kultur

Im Interkulturellen Zentrum, im Deutsch-Amerikanischen Institut, im Eine-Welt-Zentrum, im Karlstorbahnhof und in vielen anderen Einrichtungen der Stadt werden Maßnahmen und Programme zur Integration angeboten. Insbesondere macht das Kinder- und Jugendtheater ZWINGER3 der Stadt Heidelberg in zahlreichen Projekten Theater für die Zielgruppe jugendlicher Migrantinnen und Migranten.