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Heidelberger Theater:

Wiedereröffnung am 24. November 2012

In Heidelberg hat ein bundesweit einzigartiges Engagement von Stadt und privaten Spendern die Sanierung und Erweiterung des Theaters ermöglicht. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Die Wiedereröffnung des Heidelberger Theaters ist eine starkes Zeichen für die gesamte deutsche Kulturlandschaft. Während andernorts über die Schließung von Theatern diskutiert wird, haben in Heidelberg Stadt und Bürger gemeinsam ganz neue Möglichkeiten für ihr Theater geschaffen."

Heidelberger Theater bei Nacht (Foto: Buck)

Fakten zur Sanierung und Erweiterung des Heidelberger Theaters

  • Baumaßnahme: Sanierung und Erweiterung der Städtischen Bühne
  • Planung und Ausführung: Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt
  • Bauherr: Theater- und Orchesterstiftung Heidelberg
  • Projektleitung: Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg
  • Sanierungsbeginn: September 2009
  • Wiedereröffnung: 24. November 2012


Was ist neu am sanierten Theater?

Das Theater der Stadt Heidelberg wurde um einen zweiten Saal erweitert. Der Entwurf der Darmstädter Architekten Waechter + Waechter besteht aus einem Neubau mit zweigeschossigem Foyer und einem zusätzlichen Theatersaal, der die alten und neuen Bühnenbereiche kombiniert. Der neue Raum bietet Platz für 517 Zuschauer (zuzüglich fünf Rollstuhlplätze), eine funktionale Bühne, beste Sicht und hervorragende Akustik. Im Erweiterungsbau befinden sich auch Werkstätten, Proberäume und -bühnen sowie die Künstlergarderoben. Das alte Theater in der Theaterstraße 6 wurde saniert, der historische „alte Saal“ bleibt als zweite Spielstätte erhalten. Der Zuschauerbereich des alten Saals wurde auf die historische Höhe abgesenkt. Ebenfalls erhalten wurden die denkmalgeschützten Gebäude Friedrichstraße 5, Theaterstraße 8 und 10 sowie Theaterstraße 4, in denen die Theaterkasse, die Garderobe, Büro- und Lagerräume sowie die Kantine untergebracht sind. Mit der Baumaßnahme ist ein auch in energetischer Hinsicht zukunftsweisendes Gebäudeensemble entstanden. Als bundesweit erstes wird das Heidelberger Theater künftig mit einem innovativen Heizsystem arbeiten, das Erdwärme, Abwärmenutzung und Fernwärme kombiniert.

Was kostet die Theatersanierung?

Der Heidelberger Gemeinderat hat für das Projekt 60 Millionen Euro genehmigt, davon stammen rund 16 Millionen Euro aus privaten und unternehmerischen Spenden. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung im Wert von knapp vier Millionen Euro durchgeführt. Sie wurden über zusätzliche, zweckgebundene Spenden – darunter eine Großspende in Höhe von 2,5 Millionen Euro – und Fördergelder finanziert. Dadurch konnte beispielsweise ein Hubpodium im Zuschauerbereich des Alten Saals installiert werden. Insgesamt rund 19 Millionen Euro haben private Unterstützer und Unternehmen bereit gestellt. Das ist rund ein Drittel der Gesamtinvestitionen. Maßgeblich unterstützt wurde die Theatersanierung vom Bürgerkomitee zur Rettung des Heidelberger Theaters, das 2006 auf Initiative von Wolf Meng gegründet wurde.

Besonders herausragend hat der Unternehmer und Musikliebhaber Wolfgang Marguerre zur Theatersanierung mit Spenden in Höhe von mehr als 15 Millionen Euro beigetragen. Ebenso wie Manfred Lautenschläger, der die erste Million für die Theatersanierung spendete, war er vielen weiteren Menschen ein Vorbild, sich ebenfalls fur die Sanierung des Theaters einzusetzen.

Was ist die Theater- und Orchesterstiftung?

Die Theater- und Orchesterstiftung ist Bauherrin des Projekts. Verwaltet wird sie von der Stadt Heidelberg. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner ist Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung. Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) führt die Sanierung im Auftrag der Theater- und Orchesterstiftung durch. Die GGH ist hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadt Heidelberg. Vorteile des Stiftungsmodells sind unter anderem die Steuerbegünstigung für Zuwendungen privater Förderer und Unternehmen, die die Stiftung unterstützen wollen.

Warum musste das Theater saniert werden?

Die Gebäude in der Theater- und Friedrichstraße befanden sich seit Jahren in einem kritischen Zustand. Die erforderlichen Sicherheitsstandards konnten kaum noch gewährleistet werden. Die rechtlichen Mindestanforderungen an Arbeitsplätze wurden nicht mehr erfüllt. Die Rahmenbedingungen für zukunftsfähige Theaterarbeit waren nicht mehr gegeben. Deshalb hat der Gemeinderat im November 2006 mit großer Mehrheit den Grundsatzbeschluss zur Sanierung des städtischen Theaters getroffen und im November 2008 die Ausführungsgenehmigung zur Sanierung erteilt.

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