Neues Konferenzzentrum: 91 Vorschläge

Rege Beteiligung an der Standortsuche

Wo ist der beste Standort für ein neues Konferenzzentrum in Heidelberg? Am Sonntag endete auf der Beteiligungswebseite www.heidelberg-konferenzzentrum.de die Frist, eigene Vorschläge einzureichen. Insgesamt 91 Standortvorschläge sind eingegangen – davon aufgrund einiger Dopplungen etwa knapp 67 verschiedene. „40 Vorschläge konnten wir bereits einer Erstbewertung unterziehen, sodass Stärken-Schwächen-Profile deutlich geworden sind. Die übrigen werden in den kommenden zwei Wochen noch bewertet“, erläuterte Dr. Henning Krug vom Stadtplanungsamt den aktuellen Stand.

Online-Diskussionsphase geht weiter

Noch bis Montag, 22. Dezember 2014, 18 Uhr, können Bürgerinnen und Bürger auf der Beteiligungswebseite über die eingereichten Standortvorschläge diskutieren. Außerdem haben sie Gelegenheit, sich über die Kriterien zu informieren, nach denen die Fachverwaltung die Vorschläge bewertet, und diese zu kommentieren. Die Beteiligungswebseite ist eines von vier Modulen der Bürgerbeteiligung zur Standortsuche. Entwickelt hatte das Konzept der Koordinationsbeirat „Neues Konferenzzentrum“.

„Die Mischung aus Formen der Beteiligung vor Ort und im Internet hat sehr gut funktioniert“, zieht Frank Zimmermann von der städtischen Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung die Zwischenbilanz. Das Beteiligungsangebot wurde von den Bürgerinnen und Bürgern bisher intensiv genutzt – mit rund 2.000 Besuchern auf der Beteiligungswebseite, rund 150 Teilnehmenden bei der Auftaktveranstaltung, mehr als 400 Gesprächen am Beteiligungsmobil vor Ort in den Stadtteilen sowie rund 100 Kontaktaufnahmen mit dem Bürgerbüro.

Die Fachverwaltung behandelt sämtliche Standortvorschläge gleich: Sie unterzieht alle Vorschläge – die von den Bürgerinnen und Bürgern genau wie die drei von ihr selbst eingereichten – demselben Bewertungsverfahren. Jeder Standortvorschlag wird anhand von elf Kriterien bewertet, die sich in den drei Oberkategorien „Besondere Potenziale Heidelbergs“, „Grundanforderungen“ und „Verträglichkeit“ bündeln. Dadurch werden für jeden Standortvorschlag Stärken-Schwächen-Profile deutlich. Vorschläge mit guten Stärken-Schwächen-Profilen gilt es dann, weiter zu betrachten.

Sämtliche Kommentare, Meinungen und Anregungen, die im Bürgerbeteiligungsprozess zur Standortsuche eingehen, werden dokumentiert und bei einer öffentlichen Bilanzveranstaltung Anfang 2015 erneut mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Gemeinsam mit einer Beschlussempfehlung der Verwaltung dient die Dokumentation dem Gemeinderat als Grundlage zur Entscheidungsfindung, für welche potenziellen Standorte in der darauf folgenden Phase konkrete Investitions- und Betreibermodelle weitergehend geprüft und erarbeitet werden sollen.

Intensive Bürgerbeteiligung

Den grundsätzlichen Bedarf für ein neues Konferenzzentrum hatte der Heidelberger Gemeinderat Ende 2013 mit großer Mehrheit festgestellt. Der gesamte Planungsprozess erfolgt unter intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Der Koordinationsbeirat „Neues Konferenzzentrum“ steuert und überwacht den Beteiligungsprozess. Er setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Bürgerschaft, Stadtteilen, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Stadtverwaltung zusammen.

Weitere Infos

www.heidelberg-konferenzzentrum.de