Ideenwettbewerb Bahnhofsvorplätze: Erster Preis geht an Bierbaum Aichele Landschaftsarchitekten

Das Landschaftsarchitekturbüro Bierbaum Aichele aus Mainz hat den ersten Preis beim Ideenwettbewerb Neugestaltung Bahnhofsvorplätze gewonnen. Das Preisgericht unter Vorsitz des Stadt- und Verkehrsplaners Professor Hartmut Topp aus Kaiserslautern wählte den Entwurf unter den acht eingereichten Arbeiten als Sieger aus.

Das Landschaftsarchitekturbüro Bierbaum Aichele hat den ersten Preis beim Ideenwettbewerb Neugestaltung Bahnhofsvorplätze gewonnen.

Der Entwurf sieht ein oberirdisches Fahrradparkhaus auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz an der Lessingstraße vor. Damit soll mit den bestehenden prägenden Gebäuden im Umkreis – der Print Media Academy und der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie an der Kurfürsten-Anlage – ein „Dreiklang aus Hochpunkten“ entstehen. „Der vorgeschlagene Standort des Fahrradparkhauses wird städtebaulich ausdrücklich gewürdigt“, so die Jury: „Er hält einen würdigen Abstand zu dem Bahnhofshauptgebäude.“ Das „Radhaus“ soll als fünfgeschossiges, offenes Regal mit Rampenbahn gestaltet werden und Platz für 910 bis 1090 Fahrräder bieten. Im Erdgeschoss sollen die Tourist-Info sowie ein Café untergebracht werden, auf dem Dach soll eine Aussichtsplattform entstehen. Ferner sind auf dem südlichen Bahnhofsvorplatz Taxistände und Kurzzeitparkplätze sowie Behindertenstellplätze vorgesehen.

Der zentrale Bahnhofsvorplatz ist von Bierbaum Aichele als großzügige Freifläche geplant, mit einer hochwertigen Pflasterung sowie einer Bänderung aus Natursteinplatten, die den gestalterischen Bezug zum Bahnhofsgebäude herstellt. Großzügige Raseninseln mit Holzsitzauflagen sollen die Aufenthaltsqualität stärken. Die Platanen sollen so weit wie möglich erhalten und durch Nachpflanzungen ergänzt werden. Auf dem nördlichen Bahnhofsvorplatz an der Kurfürsten-Anlage sollen ein weiterer kleiner Vorplatz mit Aufenthaltscharakter, Kurzzeitparkplätzen sowie in der B-Ebene unter dem Vorplatz weitere Fahrradparkplätze vorgesehen werden.

Die weiteren Preisträger

Den zweiten Platz belegte der Entwurf von FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH, der dritte Platz ging an RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, der vierte Platz an Levin Monsigny Landschaftsarchitekten. Die Jury setzte sich aus Landschaftsarchitekten, Stadtplanern, Mitgliedern des Gemeinderats und der Verwaltung zusammen, zwei Bürgervertreter waren beratend am Wettbewerbsverfahren beteiligt.

Hintergrund: Ideenwettbewerb „Neugestaltung Bahnhofsvorplätze“

Um ein stimmiges Gesamtkonzept für die Bahnhofsvorplätze zu erhalten, hat die Stadt einen Ideenwettbewerb durchgeführt, bestehend aus einer Mehrfachbeauftragung mit fünf Landschaftsarchitekturbüros und einem Bürgerbeteiligungsverfahren. Im Dezember 2015 hatte der Gemeinderat die Aufgabenstellung für die Mehrfachbeauftragung beschlossen. Hierin sind sowohl die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Fahrradparken, als auch die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger so weit wie möglich eingeflossen.
 
Als nächstes werden die Wettbewerbsbeiträge ab Juni in den gemeinderätlichen Gremien vorgestellt und diskutiert. Für die bauliche Umsetzung stehen derzeit noch keine Haushaltsmittel zur Verfügung, sie müssen zum nächsten Doppelhaushalt 2017/2018 diskutiert werden.

Bildergalerie Siegerentwürfe Platz zwei, drei und vier

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