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Heidelberg feiert Vielfalt!

Fest und Protest: Queer Festival rückt ab 5. Mai queere Kultur ins Rampenlicht – OB Würzner: Zeichen setzen für Miteinander und Akzeptanz

Mit einem Auftritt des Londoner Kollektivs Drag Syndrome, einer Vernissage und einer Party wird am 5. Mai 2023 im Kulturzentrum Karlstorbahnhof das diesjährige Queer Festival Heidelberg eröffnet. Bis Ende Mai folgen rund 30 weitere Veranstaltungen im Festivalprogramm von Deutschlands größtem Festival für queere Kultur, das die Offenheit für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt feiert. Die Stadt Heidelberg ist der größte Fördermittelgeber des Festivals. „Heidelberg steht als Rainbow City im Verbund mit anderen internationalen Großstädten als Vorbild für ein starkes Miteinander und Akzeptanz. Hier sollen Menschen verschiedenster sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität sicher und frei leben können. Uns ist wichtig, dafür Zeichen zu setzen und als Stadt aktiv für ein Europa der Menschenrechte einzusetzen. Dafür ist das Queer Festival Heidelberg mit seiner Internationalität der richtige Ort“, sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner.

Foto von einem Drag-Kollektiv in goldenen Kostümen
Drag Syndrome aus London bringen zur Eröffnung des Queer Festivals am 5. Mai Glamour und Glitter auf die Bühne. Das erste professionelle Drag-Kollektiv aus Künstler*innen mit Down-Syndrom tritt mittlerweile auf Bühnen rund um die Welt auf. (Foto: landscape_SML)

Eröffnung mit Weltklasse-Kollektiv „Drag Syndrome“

Drag Syndrome aus London ist das erste professionelle Drag-Kollektiv aus Künstler*innen mit Down-Syndrom. Im März 2018 in London gegründet, bringt die Gruppe inzwischen Glamour und Glitter auf Bühnen der ganzen Welt. Die Vielseitigkeit der Performer*innen räumt auf mit Vorurteilen über das Leben mit Down-Syndrom und zeigt lebhafte künstlerische Persönlichkeiten mit ausdrucksstarken sexuellen Identitäten und eigenen Ambitionen.

„Es ist kein Zufall, dass unsere Eröffnung in diesem Jahr auf den Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung fällt. Uns ist es wichtig, Aufmerksamkeit auf die vielschichtige Diskriminierung von queeren Menschen mit Behinderung zu lenken. Gleichzeitig ist Drag Syndrome künstlerisch ein Weltklasse-Kollektiv und damit ein gigantischer Auftakt unseres vierwöchigen Festivalprogramms.“, erklären die Festivalleiter Martin J.V. Müller und Dominic Hauser.

Cora Maria Malik, Geschäftsführerin des Karlstorbahnhof e.V. ergänzt: „Das Queer Festival lädt alle ein, egal ob queer oder nicht, gemeinsam die Offenheit für Vielfalt zu feiern. Diese Offenheit ist der Kern der Kulturarbeit im Karlstorbahnhof und die Zusammenarbeit mit Queer Play e.V. bringt dabei immer wieder spannende neue Impulse. “

Heidelberg setzt auf positive Angebote

„Wir sehen uns in Heidelberg in der Verantwortung nicht nur Anfeindungen gegen queere Menschen entgegenzutreten, sondern auch mit positiven Ansätzen Austausch zu Vielfalt zu ermöglichen“, sagt Bürgermeisterin Stefanie Jansen, Dezernentin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg. Stark aufgestellt ist Heidelberg in dieser Hinsicht neben dem Queer Festival beispielsweise durch die Fach- und Beratungsstelle PLUS Rhein-Neckar, das Jugendangebot von Queer Youth oder den zusätzlichen Rainbow City Fonds der Koordinierungsstelle LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg.

Vielfalt ist Programm: Von Busenfreundin bis Pussy Riot

Vielfalt prägt das Festivalprogramm auch in diesem Jahr: Live-Ausgaben erfolgreicher Podcasts wie Zart Bleiben und Busenfreundin, Konzerte von Lie Ning, Becks und des russischen Protest-Kollektivs Pussy Riot, Lesungen, ein queerer Poetry Slam, Partys mit internationalen DJs, Workshops, Theater, Kino und vieles mehr finden bis Ende Mai statt. Erstmals im Programm ist auch eine Liveübertragung des Eurovision Songcontest. Mit der Ausstellung „Bodily Autonomies“ ist queere Foto-Kunst unter anderem als Plakataktion auf den Straßen Heidelbergs zu sehen.

Das vollständige Festivalprogramm sowie Karten gibt es unter www.queer-festival.de
Der Eintritt zum Eröffnungsempfang ist frei, aufgrund der begrenzten Plätze ist eine Voranmeldung notwendig per E-Mail an: anmeldung@karlstorbahnhof.de

Gruppenfoto mit sechs Personen
Freuen sich, beim Queer-Festival Vielfalt zu feiern (v.l.): Danijel Cubelic (Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg), Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen, Oberbürgermeister Eckart Würzner, Martin J.V. Müller und Dominic Hauser (Leitung Queer Festival) sowie Cora Maria Malik (Geschäftsführung Karlstorbahnhof e.V.). (Foto:
Philipp Rothe) 

Hintergrund:

Das Queer Festival Heidelberg startete 2009 als erstes Festival seiner Art in Deutschland. Es ist eine Plattform für queere Kultur, ein queeres Community Event und ein Fest der Vielfalt und Akzeptanz. Gestartet als kleines Konzertevent am Wochenende ist das Festival mit den Jahren kontinuierlich auf ein Monatsprogramm mit vielen verschiedenen Formaten gewachsen. Rund 10.000 Menschen nehmen inzwischen jährlich teil, um die Mischung aus Konzerten, Kunst, Performances, Lesungen, Kino und Diskussionsveranstaltungen zu erleben. Veranstaltet wird das Queer Festival von Queer Play e.V. und dem Karlstorbahnhof. Die Stadt Heidelberg fördert das Festival mit aktuell 80.000 Euro.

Rainbow-City Heidelberg: Seit September 2020 ist Heidelberg in Anerkennung des Einsatzes für familiäre, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Mitglied im Netzwerk der Regenbogenstädte, dem „Rainbow Cities Network“ (RCN), aufgenommen worden. Das Netzwerk ist ein internationaler Zusammenschluss von Städten, die sich der Akzeptanz von LSBTIQ+ verpflichten. Mehr Infos zur Koordinationsstelle LSBTIQ+ sind online zu finden unter www.heidelberg.de/lsbtiq.

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