Baustellentour: Digitalisierung und Innensanierung der Marie-Marcks-Schule

Förderschule in Bergheim wird flächendeckend modernisiert

Baustellenbesuch in der Marie-Marcks-Schule in Bergheim: Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck (r.), Harald Heußer (l.), Leiter des Hochbauamts, und Thomas Kühner, ebenfalls vom Hochbauamt, begutachten den Schulflur, der eine Schallschutzdecke erhalten und künftig verstärkt im Zuge des Unterrichts, zum Beispiel bei Gruppenarbeiten, genutzt werden soll. (Foto: Philipp Rothe)
Baustellenbesuch in der Marie-Marcks-Schule in Bergheim: Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck (r.), Harald Heußer (l.), Leiter des Hochbauamts, und Thomas Kühner, ebenfalls vom Hochbauamt, begutachten den Schulflur, der eine Schallschutzdecke erhalten und künftig verstärkt im Zuge des Unterrichts, zum Beispiel bei Gruppenarbeiten, genutzt werden soll. (Foto: Philipp Rothe)

In den Sommerferien herrscht Baustellen-Hochbetrieb in zahlreichen Heidelberger Schulen - so auch in der Marie-Marcks-Schule in Bergheim. Die Förderschule mit sonderpädagogischem Bildungskonzept wird rundum digitalisiert und gleichzeitig saniert. Davon profitieren rund 140 Schülerinnen und Schüler. Die Stadt Heidelberg investiert dafür 3,15 Millionen Euro. Für die Digitalisierung erhält die Stadt Heidelberg 626.900 Euro aus dem „Digitalpakt Schule“ von Bund und Land, weitere 243.000 Euro aus dem „Förderungsprogramm 2020“ des Landes Baden-Württemberg. Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck hat die Bauarbeiten bei seiner Sommertour am Mittwoch, 2. August 2023, besichtigt.

„Als Stadtverwaltung sind wir für über 90 Schulgebäude zuständig, die wir Schritt für Schritt fit machen für die Zukunft. Mit der Digitalisierung der Klassenzimmer schaffen wir die technischen Voraussetzungen dafür, dass Kinder von Beginn ihrer Schulzeit an, das digitale Knowhow bekommen, das sie lebenslang brauchen werden. Seit 2006 haben wir mehr als 300 Millionen Euro in die Modernisierung und Sanierung unserer städtischen Schulgebäude investiert“, sagt Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck.

Flächendeckendes WLAN in 17 Räumen

In der Schule wird aus den Mitteln des „Digitalpakts Schule“ die Einrichtung eines flächendeckenden WLAN-Netzes, Präsentationstechnik und die dazu gehörige digitale Ausstattung wie unter anderem Tablets und 3D-Drucker finanziert. Gleichzeitig wird die komplette Elektroinstallation erneuert. Wände und Decken werden geöffnet, bisherige Leitungen entfernt und neue Kabel eingebaut. Insgesamt werden rund 57 Kilometer Strom- und Datenleitungen verlegt.

Insgesamt 17 Klassen- und Fachräume werden jeweils mit einer Mediensäule ausgestattet, in der Strom- und Datenleitungen des Raumes zentral zusammenlaufen. Schülerinnen und Schüler haben damit die technischen Voraussetzungen, um in Klassen- und Fachräumen digitale Präsentationsmöglichkeiten in Form von Großbildschirmen, Laptops und Tablets zu nutzen. Die Marie-Marcks-Schule hat bereits digitale Geräte im Wert von 50.000 Euro vonseiten der städtischen Schul-IT erhalten.

Im Zuge der Elektroarbeiten wird ein Notfall- und Gefahrenreaktionssystem (NGRS/Amokalarm) in den Schulen installiert. Auch eine Sicherheitsbeleuchtung sowie eine Brandmeldeanlage mit automatischer Brandfrüh-Erkennung werden eingebaut und sorgen dort bald für mehr Sicherheit.

Klassenzimmer, Flure und Treppenhäuser werden saniert

Bei den Bauarbeiten, deren Projektleitung und –steuerung das Hochbauamt innehat, werden 17 Schulräume sowie die Flure und Treppenhäuser saniert. Dabei werden Linoleum-Bodenbeläge erneuert, bestehende Parkett- und Dielenböden geschliffen und neu versiegelt, Trockenbau-Akustikdecken eingebaut, historische hölzerne Wandvertäfelungen restauriert und neu beschichtet sowie die Wände gestrichen. Die Lehrküche wird vollständig erneuert. Die Marie-Marcks-Schule, die zum Schuljahr 2014/2015 aus der Zusammenlegung der Robert-Koch- und der Käthe-Kollwitz-Schule entstand, können Schülerinnen und Schüler bis zur neunten Klasse besuchen.

Bauarbeiten in den Ferien und während des Schulbetriebs

Schulsanierungen sind immer eine Herausforderung, da die Arbeiten im laufenden Schulbetrieb stattfinden müssen - unter bestmöglicher Ausnutzung der Ferienzeiten. So wurde in den Pfingstferien 2023 mit den ersten Arbeiten (Kernbohrungen) begonnen. In den Sommerferien folgen im Untergeschoss die Elektroinstallationen, Datenverkabelung, Trockenbau- und Malerarbeiten. Zusätzlich werden in allen Geschossen die Linoleumböden erneuert. Wenn die Schule wieder startet, wird abschnittsweise gebaut. Dieses Prozedere hat die Stadt bereits bei vielen Schulsanierungen erfolgreich umgesetzt. Sobald ein Gebäudeteil bezugsfertig ist, wird der nächste Abschnitt frei und kann bearbeitet werden. Die Handwerksfirmen können deshalb nicht in einem Zug durcharbeiten, sondern müssen ihre Arbeiten in jedem Bauabschnitt neu starten.

Wilckensschule: Start im nächsten Jahr

In der benachbarten Wilckensschule starten im Jahr 2024 ebenfalls die Arbeiten zur Digitalisierung und die Innensanierung. Das dreiteilige Schulgebäude wurde zwischen 1906 und 1909 nach den Plänen des Stadtbaumeisters Otto Ehrmann errichtet. Der beeindruckende Rotsandsteinbau gehört zu den hochwertigen Heidelberger Schulbauten aus der Bauzeit um das Jahr 1900 und steht unter Denkmalschutz.

Zudem plant die Stadt in der aktuellen Haushaltsperiode 2023/24 die Modernisierung weiterer Schulen voranzutreiben. Unter anderem erfolgt der Neubau der Sporthalle an der Geschwister-Scholl-Schule, die Erweiterung der Graf von Galen-Schule für die Grundschule Bahnstadt und die Erneuerung der Toiletten an der Carl-Bosch-Schule. Die Planungen für den neuen Schulcampus Mitte werden intensiviert. Weitere Maßnahmen – unter anderem Sporthalle und Mensa am Bunsen-Gymnasium, Generalsanierung Kurpfalzschule, Verbesserung Betreuungs- und Essenssituation Mönchhofschule, Agrarlabor Johannes-Gutenberg-Schule, Dach- und Fassadensanierung Graf-von-Galen-Schule sowie die Sanierung der Eichendorfhalle – sollen vorbereitet werden.

An zehn Schulen sind Maßnahmen zur Digitalisierung und Vernetzung geplant. Der Bund fördert das zusätzlich mit 6.749.400 Euro. Zu den städtischen Investitionen kommen noch Bauunterhaltungsmaßnahmen an Schulen von mehreren Millionen Euro im Ergebnishaushalt hinzu. Die Stadt setzt damit ihren seit vielen Jahren andauernden Kurs der Schulsanierungen fort: Seit 2006 hat sie bereits mehr als 300 Millionen Euro in die Modernisierung von Schulgebäuden investiert.

Ergänzend: Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/schulen -> Schulsanierungen

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