Der Clemens Brentano Preis

geht an Doron Rabinovici

Der mit 10.000 Euro dotierte Clemens Brentano Preis der Stadt Heidelberg, der 2002 in der Sparte Essay vergeben wurde, ging an den 1961 in Tel Aviv geborenen und in Wien lebenden Doron Rabinovici. Er erhielt den Preis für sein im Jahr 2001 im Suhrkamp Verlag erschienenen Essay-Band „Credo und Credit“.

Die Jury würdigt in ihrer Begründung die hohe Sachkompetenz des Autors, die Vielfalt der literarischen und historischen Perspektiven und die Offenheit seiner Argumentation. In dem Buch untersucht Rabinovici die Bedingungen, unter denen Juden im heutigen Mitteleuropa leben und zeichnet das komplexe Verhältnis zwischen Juden und Nichtjuden in Geschichte und Gegenwart nach.

Der Jury gehörten der Literaturkritiker Helmut Böttiger, der Lyriker Uwe Kolbe, die Lektorin Tatjana Michaelis, der Journalist und Dramaturg Matthias Schubert, sowie die Germanistik-Studierenden der Universität Heidelberg Veronika Haas, Stefan Bellemann und Michael Müller an.

Doron Rabinovici ist Schriftsteller, Essayist und Historiker. Er ist mit „Papirnik“ und dem Roman „Auf der Suche nach M.“ bekannt geworden und wurde
unter anderem mit dem Preis der Stadt Wien für Publizistik ausgezeichnet.

Der Clemens Brentano Preis 2002 wurde am Dienstag, den 7. Mai 2002 in Heidelberg von Oberbürgermeisterin Beate Weber verliehen. Die Laudatio auf Doron Rabinovici hielt der Gründer und Herausgeber der internationalen Literaturzeitschrift Lettre, Antonin J. Liehm.

Weitere Infos

Broschüre Brentano-Preis 2002 (7,4 MB)
Laudatio Antonin J. Liehm