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Heidelberg-Studie 2012:

Bürgerinnen und Bürger zeigen sich umweltbewusst

Klimaschutz ist der Schwerpunkt der siebten Heidelberg-Studie. Bürgerinnen und Bürger wurden zu ihrem Umweltbewusstsein, erneuerbaren Energien und zum Klimaschutz in Heidelberg befragt. Die Studie des Sinus-Institutes dient als wissenschaftliche Grundlage für Heidelbergs Weg zu einer klimaneutralen Kommune.

Heidelberg beteiligt sich als eine von 19 Kommunen am Förderprogramm des Bundesumweltministeriums „Masterplan 100% Klimaschutz“. Bis 2050 will Heidelberg die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken.

82 Prozent der Heidelbergerinnen und Heidelberger bezeichnen den Klimawandel als zentrales Problem. Hauptargument für den Klimaschutz ist die Sorge um die nächsten Generationen, 63 Prozent befürworten den konsequenten Umstieg auf erneuerbare Energien.

Klimaschutz in Heidelberg

Die Bahnstadt ist die bekannteste Heidelberger Klimaschutzmaßnahme: Sechs von zehn Befragten haben vom Passivhausstadtteil gehört, das Heidelberger Klimaschutzkonzept ist vier von zehn Personen bekannt. Die klimapolitischen Ziele im Energiekonzept der Bundesregierung kennen dagegen nur sechs Prozent der Heidelberger Bürgerinnen und Bürger.

„Die Studie zeigt einmal mehr: Die Städte sind die Orte, an denen Klimaschutz konkret betrieben wird“, erklärt Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Die Bereitschaft der Menschen für mehr Klimaschutz ist da. Die Angebote auf lokaler Ebene werden wahrgenommen. Wir laden in Heidelberg alle Interessierten ein, sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen.“

Umweltverbände und KliBA positiv bewertet

Die Klimaschutzbemühungen der Umweltverbände und der Energie-Beratungs-Agentur KliBA werden von mehr als drei Vierteln der Befragten positiv bewertet, mangelnden Einsatz attestiert hingegen die Mehrheit dem Einzelhandel, den Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben, den sonstigen Dienstleistern, dem produzierenden Gewerbe sowie den Privathaushalten.

Mehrheit für Ausbau erneuerbarer Energien

Mehr als drei von vier Befragten befürworten Klimaschutzmaßnahmen. Sämtliche in dieser Studie abgefragten generellen Klimaschutzmaßnahmen (der Ausbau der erneuerbaren Energien in Heidelberg, Förderprogramme, ökologische Standards in der Stadtentwicklung, persönliche Beratung beim Klimaschutz, Informationen und Veranstaltungen, Internetseiten mit Tipps zum Klimaschutz) werden von mindestens drei Vierteln der Befragten befürwortet. Größte Bedeutung hat für sie der Ausbau der erneuerbaren Energien: 93 Prozent finden diese Maßnahme wichtig oder sehr wichtig.

Umweltbewusstes Alltagsverhalten

Fast alle Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs (93 Prozent) sind der Meinung, dass der Einzelne durch ein umweltbewusstes Alltagsverhalten wesentlich zum Klimaschutz beitragen kann. Acht von zehn geben an, bereit zu sein, Mehrkosten für klimafreundliche Produkte in Kauf zu nehmen. 59 Prozent hätten gerne mehr Informationen, wie sie im Alltag das Klima besser schützen können. Für 51 Prozent der Befragten kommen klimaschonende Verhaltensweisen vor allem dann in Frage, wenn man dadurch Geld sparen kann. 43 Prozent geben zudem an, dass sie ihre Bequemlichkeit manchmal daran hindert, sich klimafreundlich zu verhalten.

Energie sparsam nutzen

Vor allem der sparsame Umgang mit Energie, etwa im Winter bewusst zu heizen und zu lüften (93 Prozent) sowie energieeffiziente Geräte zu kaufen (77 Prozent) ist in Heidelberg weit verbreitet. Die Heidelbergerinnen und Heidelberger ernähren sich klimafreundlich: Drei Viertel der Befragten konsumieren zumindest hin- und wieder regional produzierte und biologisch angebaute Lebensmittel, ein Drittel wenig bzw. kein Fleisch oder andere tierische Produkte. Sieben von zehn der Bürgerinnen und Bürger geben an, das Auto auch mal stehen zu lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen. 42 Prozent der Heidelbergerinnen und Heidelberger finden Angebote, bei denen man sich Gegenstände im Nahumfeld gegen eine Gebühr ausleihen kann, anstatt sie selbst zu erwerben, sehr attraktiv.

Weitere Infos

Die vollständige Studie als PDF zum Herunterladen. (3,4 MB)

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