Parkhaus hip hat eröffnet
Parkhaus hip (P 20) im Heidelberg Innovation Park hat am Samstag, 22. April, seine Tore geöffnet. Gebäude bietet Platz für 671 PKW und 657 Fahrräder
Das Parkhaus hip im Heidelberg Innovation Park hat eröffnet. Mit 21 Millionen Euro für das Parkhaus samt dem Gebäude des Technikturms (ohne technische Komponenten) ist das Parkhaus hip das größte Bauprojekt in der Geschichte der Stadtwerke Heidelberg Garagen. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir den Bau trotz diverser Herausforderungen, bedingt durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Konflikt, erfolgreich realisieren konnten“, sagt Michael Jäger, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Garagen. Denn die Lieferengpässe von Trafos, Kabeln und vor allen Dingen Stahl wirkten sich auch auf den Bauverlauf aus. „Als beispielsweise das Stahlwerk in Mariupol zerstört wurde, konnte unser Hauptauftragnehmer die für die Fassade zwingend notwendigen Absturzsicherungen nicht mehr liefern. Mit Ersatzlieferungen und mit Beschleunigungsmaßnahmen haben wir es aber dennoch geschafft – und das ohne dabei das geplante Budget zu überschreiten“, ergänzt Michael Jäger.
Um den zeitlichen Verzögerungen entgegenzuwirken, ist das Parkhaus bereits im November 2022 nach umfassender Abstimmung mit den Behörden in einen erfolgreichen Teilbetrieb gegangen: 250 Parkplätze konnten seither schon für Veranstaltungen der MLP Academics zur Verfügung gestellt. Dafür wurden einige Arbeiten vorgezogen. So erhielten die Parkdecks schon vorab ihre Farben, außerdem wurden Markierungen auf Boden und Wände gemalt, erklären die Stadtwerke in einer Pressemitteilung.
Nachhaltige Stadtplanung und umweltbewusste Mobilität
Das Parkhaus ist ein Beispiel dafür, dass Parken und Umweltbewusstsein miteinander vereint werden können: So besteht das Dach des Parkhauses aus einer in das Gebäude integrierten Solaranlage. Künftig wird sie mit 1.650 Modulen und einer Leistung von 530 Kilowatt Sonnenstrom zur Erzeugung von Kälte für das Quartier produzieren. Auf der Ostseite des Parkhauses wird noch in diesem Sommer eine 550 Quadratmeter große Grünflächen-Fassade gepflanzt. Dieser Lebensraum für Bienen und Fledermäuse wird zu einem guten Kleinklima sowie zu einer besseren Luftqualität im neuen Stadtteil beitragen. Außerdem beherbergt das Parkhaus mit 657 Fahrradstellplätzen beinahe genauso viele Stellplätze wie für Autos. 32 Elektro-Ladepunkte im Parkhaus unterstützen ebenfalls eine klimaschonende Mobilität. Die Lademöglichkeiten können entsprechend der Nachfrage kontinuierlich erweitert werden. 120 Anschlüsse sind bereits vormontiert
Angrenzend zum Parkhaus hip wird derzeit ein 2.300 Quadratmeter großer Technikturm mit einer Kälteanlage zur Versorgung der Großsporthalle und des Westteils des hip mit effizienter, klimaschonender Kälte fertiggestellt.Die Kälteenergie wird größtenteils aus Abwärme gewonnen. Das umweltorientierte Konzept ist eine Co-Produktion der Stadtwerke Heidelberg Garagen und der Stadtwerke Heidelberg Energie. „Wo immer möglich, möchten wir Bauprojekte unter unserem gemeinsamen Stadtwerke-Dach dafür nutzen, die Energiewende weiter voranzubringen. Aus diesem Grund übernehmen die Kolleginnen und Kollegen der Stadtwerke Heidelberg Energie den Innenausbau des Technikturms. Das Parkhaus hip steht zusammen mit dem Technikturm dafür, dass Heidelberg klimaneutral wachsen kann“, sagt Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie.
LEDs zeigen freie Parkplätze an
Kaufmännische und technische Projektleiter für den Bau des Parkhaushauses hip waren Patrick Jelinek, Prokurist bei den Stadtwerken Heidelberg Garagen und Heiko Faulhammer, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Umwelt. Beide betonen: „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Parkhaus einen Mehrwert im Heidelberg Innovation Park bieten können: durch die großen Platzkapazitäten für PKW und Fahrräder einerseits und durch besonderen Parkkomfort andererseits. Die Rampen sind mit 2,9 % Gefälle komplett barrierefrei. Wesentlich für unsere Planung war auch die Eignung des Parkhauses für Event-Besucher: So sind die Parkbuchten in einem 60-Grad-Winkel angeordnet, um ein schnelles Ein- und Ausparken zu ermöglichen. Außerdem gibt es keinen Gegenverkehr auf den Parkrampen und zwei Ein- und Ausfahrten – damit sorgen wir dafür, dass Besucher nach einer Veranstaltung das Parkhaus möglichst schnell verlassen können.“ Parkgäste können sich vor der Einfahrt in das Parkhaus online registrieren, um dann dank automatischer Kennzeichenerkennung ticket-, bargeld- und kontaktlos zu parken. Eine Einzelplatzerkennung zeigt mit LED-Lämpchen über jedem Parkplatz schon aus der Entfernung an, ob ein Parkplatz noch frei ist. Monitore geben zusätzlich Auskunft über noch verfügbare Plätze im gesamten Parkhaus. Moderne Ausleuchtung, übersichtliche Bereiche, Videoüberwachung sowie nach Bedarf Personal bei größeren Veranstaltungen sorgen für hohe Sicherheit innerhalb des Parkhauses.
Weitere Informationen rund um das neue Parkhaus finden Interessierte unter www.swhd.de/parkhaus-hip.
Technische Informationen zum Parkhaus hip
- 671 PKW-Stellplätze mit einer komfortablen Breite von 2,60 Metern
- 657 Fahrradstellplätze, mit Lademöglichkeiten für eBikes
- Zunächst 32 Elektro-Ladepunkte, die jederzeit erweitert werden können
- Technikturm mit rund 2.300 Quadratmetern
- Der Technikturm versorgt die Großsporthalle und den gesamten westlichen Teil des hip mit Kälte
- Im Erdgeschoss des Technikturms werden u.a. die erforderlichen Trafozellen und Schaltanlagen untergebracht. Im ersten Obergeschoss entstehen zwei Blockheizkraftwerke, deren Abwärme als Antrieb für die sechs thermisch angetriebenen Kältemaschinen im zweiten Obergeschoss genutzt werden können
- Das Konzept wird durch fünf Kompressionskältemaschinen im dritten Obergeschoss, neun Rückkühlwerke auf dem Dachgeschoss sowie durch zwei unterirdische Eis-/Kaltwasserspeicher ergänzt
- PV-Anlage mit rund 1.650 Modulen und einer Gesamtleistung von rund 530 kWp. Die Anlage fungiert als Dach des Parkhauses und ist ebenfalls an die Kältezentrale gekoppelt
- Fassadenbegrünung an der Ostseite
- Mit einer Kombination aus boden- und wandgebundener Begrünung, Bienen- und Fledermaushabitaten sowie weiteren Löss-, Lehm- und Grünflächen schafft sie ohne eigenen Grundflächenverbrauch eine Grünfläche von 500 Quadratmetern. Diese bietet Platz für bis zu 70.000 Bienen und bis zu 2.200 Fledermäuse
- Die Grünfassade führt zu einer Umwandlung von bis zu 1,6 Tonnen CO2 und bindet bis zu 300 Kilo Feinstaub pro Jahr