Virtuelle KI-Assistenz der Stadt Heidelberg hört künftig auf dem Namen „Lumi“
Bürgerinnen und Bürger haben vielseitige Vorschläge eingereicht
Wie melde ich meinen Wohnsitz an? Wann wird in meiner Straße die Papiertonne abgeholt? Welche Entscheidung hat der Gemeinderat zu meinem Herzensprojekt getroffen? Diese und viele weitere Fragen soll bald Lumi beantworten können. Dieser Name wurde aus vielen verschiedenen Vorschlägen für die KI-Bürgerassistenz der Stadt Heidelberg ausgewählt. Diese entwickelt die Stadt gemeinsam mit dem Heidelberger KI-Startup Aleph Alpha. Die digitale Unterstützung wird künftig die Webseite der Stadt erweitern und steht dort den Bürgerinnen und Bürgern rund um die Angebote und Dienstleistungen der Stadtverwaltung zur Seite. Dank modernster KI-Technologie kann Lumi diese in Windeseile mit Informationen versorgen. Der Name „Lumi“ passt dabei nicht nur wunderbar zu den freundlich leuchtenden Augen der innovativen KI-Begleitung, sondern auch zur Aufgabe: schließlich soll Lumi für die Nutzerinnen und Nutzer Licht ins Dunkel bringen, erhellende Einsichten ermöglichen und mit leuchtendem Beispiel vorangehen. Im Herbst soll Lumi dann auch ins sprichwörtliche Licht treten – dann erscheint das neue KI-Tool nach einer internen Testphase erstmals für alle Nutzerinnen und Nutzer auf www.heidelberg.de.
Nach einem Aufruf an die künftigen Nutzerinnen und Nutzer, Namensvorschläge für die KI-Bürgerassistenz einzureichen, kamen insgesamt knapp 70 Anregungen zusammen. Darunter viele mit einer Verbindung zum Namen der Stadt, etwa „Heidelberger Helferlein“ oder „Heidi“. Andere setzten sich für ganz pragmatische Bezeichnungen wie „Info“ oder „Chip“ ein und wieder andere bevorzugten einen Namen mit Augenzwinkern – beispielsweise „H2D2“ oder „Robo Heidelbergensis“.
Zukunftstechnologie „made in Heidelberg“
Als Basis für die virtuelle Bürgerassistenz dienen KI-Sprachmodelle, die das 2019 in Heidelberg gegründete Unternehmen Aleph Alpha entwickelt hat. Damit können große Datenmengen schnell ausgewertet und aufbereitet sowie bürokratische oder juristische Sprache zusammengefasst, strukturiert und in leicht verständliche Alltagssprache übersetzt werden. Aktuell befindet sich der Prototyp der virtuellen Bürgerassistenz noch in der internen Testphase, verfügt aber schon jetzt über vielversprechende Fähigkeiten. Statt wie ein gewöhnlicher Chatbot vorgefertigte Antworten wiederzugeben, ist Lumi in der Lage, Fragen aus dem Kontext zu verstehen, geht individuell auf seine Nutzerinnen und Nutzer ein und versorgt sie mit Informationen – ganz egal, ob es um eine Entscheidung des Gemeinderates, Fragen zur Wohnsitzanmeldung oder den Abholtermin für die Papiertonne geht. Die Software bietet eine „Made in Europe“ Alternative zu vergleichbaren Technologien aus den USA oder aus China und leistet dadurch auch einen Beitrag zur digitalen Souveränität Europas.