Campus Im Neuenheimer Feld: Stadt, Uni und Land unterzeichnen Umsetzungsvereinbarung
Partner konkretisieren Zusammenarbeit bei Campus-Entwicklung nach dem Masterplan
Das Land Baden-Württemberg, die Universität Heidelberg und die Stadt Heidelberg haben gemeinsam einen Grundstein für die Campus-Entwicklung Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen gelegt. Die Basis dafür bildet eine gemeinsame Umsetzungsvereinbarung, unterschrieben von Oberbürgermeister Eckart Würzner, der Rektorin der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Frauke Melchior, sowie in Vertretung des Landes Baden-Württemberg, den Ministerialdirigenten Prof. Kai Fischer (Ministerium für Finanzen) und Stefan Landerer (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst).
Die Vereinbarung gründet auf den Ergebnissen des im Jahr 2022 abgeschlossenen Masterplanprozesses. Sie macht diese für alle Projektpartner verbindlich und liefert die Grundlage für die weitere Zusammenarbeit. Gemeinsames Ziel ist es, den Heidelberger Wissenschafts- und Forschungsstandort und seinen internationalen Rang zu sichern, weiterzuentwickeln und zukunftsfähig zu gestalten. Der Heidelberger Gemeinderat hatte der Umsetzungsvereinbarung im März 2024 zugestimmt.
„Wissenschaft, Forschung und Lehre sowie der Gesundheitssektor entwickeln sich hochdynamisch und benötigen daher dringend Entwicklungsflächen. Der Masterplan Neuenheimer Feld ist ein strategisch wichtiges Instrument, um die Zukunftsfähigkeit des Standortes mit vielen Akteuren und Stakeholdern langfristig zu sichern. Universität, Klinikum, Stadt und Land haben hier gemeinsam eine hervorragende Basis für die Weiterentwicklung eines attraktiven Wissenschaftsquartiers gelegt“, erklärt Petra Olschowski, Wissenschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Umsetzungsvereinbarung eine verlässliche Grundlage geschaffen haben, um das höchst erfolgreiche Zusammenspiel leistungsstarker Akteure auf dem Campus weiter zu befördern. Der Campus Im Neuenheimer Feld ist ein Juwel, dessen Besonderheit in der hohen Dichte an natur- und lebenswissenschaftlicher Grundlagenforschung und der strategischen Vernetzung mit außeruniversitären Partnern sowie mit der klinischen Versorgung liegt. Diesen Raum hin zu höherer Effizient, Nachhaltigkeit und Aufenthaltsqualität weiterzuentwickeln, ist ein Ziel, das die gemeinsamen Anstrengungen lohnt“, sagt Prof. Dr. Frauke Melchior, Rektorin der Universität Heidelberg.
„Das Neuenheimer Feld ist das Herzstück unserer Wissenschaftsstadt und bietet viel Potenzial, um Heidelbergs weltweit exzellentes Renommee weiter auszubauen. Mit der Umsetzungsvereinbarung legen Stadt, Universität und Land den Grundstein für ein gemeinschaftliches Vorgehen mit dem klaren Ziel, einen zukunftsweisenden Campus zu entwickeln“, erklärt Oberbürgermeister Eckart Würzner.
Campus-Entwicklung in Vorbereitung
Die Vorbereitungen für die Campus-Entwicklung sind in vollem Gange. Zahlreiche Gutachten, Studien und Untersuchungen werden derzeit erstellt, beispielsweise für die Freiraumentwicklung und eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Ein Verkehrsgutachten ist in Arbeit. Die Daten sind dringend notwendig für das weitere städtebauliche Verfahren, das mit dem Beschluss des Gemeinderates zur Aufstellung des Bebauungsplans „Neuenheim/Handschuhsheim – Campus Im Neuenheimer Feld“ im Herbst 2022 begonnen hat. Für das Areal südlich des Klausenpfades soll in mehreren Teilbebauungsplänen Planungsrecht geschaffen werden, zunächst für die Erschließung, insbesondere die neue nördliche Straße und den Straßenbahnring durch den Campus.
Wichtig ist dabei: Alle Planungen basieren auf der Synthese der Entwicklungsentwürfe der Planungsteams Astoc und Höger. Das hatte der Gemeinderat mit dem Masterplan im Jahr 2022 beschlossen. Auch die neuen Gebäude, die derzeit im Neuenheimer Feld entstehen, wie die Erweiterung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), das neue Lehr- und Hörsaalzentrum und die Kältezentrale werden so angelegt, dass sie im Einklang mit den Plänen der Büros Astoc und Höger stehen.
Bürgerbeteiligung geplant
Gemäß Gemeinderatsbeschluss zum Beteiligungskonzept im Dezember 2023 werden die Vorentwürfe und Entwürfe des jeweiligen Teilbebauungsplans und Themen von besonderem öffentlichem Interesse in der Öffentlichkeit diskutiert. Eine nichtöffentliche Arbeitsgruppe, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Nutzergruppen des Neuenheimer Felds und der Stadt Heidelberg besteht, bespricht vorab die einzelnen Beteiligungsbausteine und das Beteiligungsverfahren. Erste Bürgerbeteiligungen folgen, wenn die Planungen konkreter werden. Aktuell wird ein Informationsformat geplant, bei dem ein Überblick über den aktuellen Zwischenstand gegeben wird. Ein Termin dafür folgt.
Weitere Infos im Internet unter www.heidelberg.de/masterplan