Standortsuche für neues Konferenzzentrum geht in die heiße Phase

Beteiligungsveranstaltung Ende Februar / Entscheidung im Gemeinderat am 28. April

Derzeit werden fünf mögliche Standorte in Heidelberg für das neue Konferenzzentrum eingehend geprüft. (Grafik: Peh und Schefcik)

Die Suche nach dem Standort für ein neues Konferenzzentrum biegt auf die Zielgerade ein: Die Stadt Heidelberg ermittelt derzeit die voraussichtlichen Investitions- und Betriebskosten sowie zu erwartende  Erlöse des Tagungshauses. Voraussichtlich Ende Februar sollen die neuen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadthalle vorgestellt werden. Dann können die Bürgerinnen und Bürger ein weiteres Mal ihre Meinungen zu den fünf potenziellen Standorten einbringen. Auf dieser Grundlage ist schließlich der Beschluss des Gemeinderats am 28. April vorgesehen, an welchem Standort das neue Konferenzzentrum gebaut werden soll. „Die Entscheidung, an welchem Standort das neue Konferenzzentrum realisiert wird, ist der nächste wichtige Schritt. Wir wollen noch in diesem Jahr mit der konkreten Umsetzung beginnen“, sagt Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

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Heidelberg Marketing berechnet derzeit in Zusammenarbeit mit der Bau- und Servicegesellschaft (BSG), eine Tochter der städtischen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH), die voraussichtlichen Kosten und Erlöse des Zentrums. „Wir untersuchen die potenziellen Standorte eingehend im Hinblick auf die Finanzierung. Auf Basis dieser Informationen können sich die Bürgerinnen und Bürger bei der Veranstaltung in der Stadthalle erneut einbringen“, erklärt Mathias Schiemer, Geschäftsführer von Heidelberg Marketing, und betont die dringende Notwendigkeit eines neuen Tagungshauses: „Für größere Kongresse reichen die Kapazitäten in der Stadthalle schon lange nicht mehr aus und werden den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Viele Veranstalter aus Wirtschaft und Wissenschaft warten bereits auf ein neues Konferenzzentrum in unserer Stadt, das die geforderten Kapazitäten bereitstellt. Sie möchten endlich nach Heidelberg kommen“, sagt Mathias Schiemer. Das neue Tagungshaus und die Stadthalle sollen sich in Zukunft optimal ergänzen, so der Geschäftsführer von Heidelberg Marketing.
 
Die jeweiligen Verkehrssituationen vor Ort – etwa bezüglich der Parkmöglichkeiten, der Auslastung der Straßen und der Staugefahr – werden derzeit ebenso tiefergehend betrachtet wie auch die Entwicklungsmöglichkeiten durch ein neues Konferenzzentrum für die Stadtteile. Antworten wird es bei der Abschlussveranstaltung zur dritten Phase der Bürgerbeteiligung zudem auf die Frage geben, wann an den einzelnen Standorten die Bauarbeiten begonnen werden könnten. Der Zeitpunkt hängt in erster Linie von den Eigentumsverhältnissen ab. Als mögliche Standorte kommen infrage: Altklinikum Nordost, die Bahnstadt-Baufelder T1 und Z2 östlich und nördlich des Zollhofgartens, Heidelberger Druck/Print Media Academy, Stadtwerke West und Hauptbahnhof Lessingstraße/Kurfürsten-Anlage (Alte Hauptpost).

Machbarkeitsstudie und Meinungen fließen ein

Die Untersuchungen zur Finanzierung und zur Verkehrslage an den potenziellen Standorten gehören zur Machbarkeitsstudie, die zum Teil bereits bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung zur dritten Phase der Bürgerbeteiligung im November vorgestellt wurde und im Internet unter www.heidelberg.de/Konferenzzentrum abrufbar ist. Die Studie wurde von der BSG erstellt und fließt ebenso wie die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in einen Abschlussbericht ein. Dieser wird als Grundlage für die Beschlussvorlage dienen. Der Gremienverlauf sieht vor, dass die Beschlussvorlage zunächst am 6. April im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss und am 13. April im Haupt- und Finanzausschuss beraten wird, ehe sie am 28. April abschließend dem Gemeinderat vorgelegt wird. 

Hintergrund

In der ersten Phase der Bürgerbeteiligung 2013 war ermittelt worden, dass Heidelberg ein neues Konferenzzentrum benötigt. Von Herbst 2014 bis Frühjahr 2015 erfolgte die Standortsuche unter intensiver Teilnahme der Bürger: Knapp 70 verschiedene Standorte wurden vorgeschlagen und diskutiert. Der Gemeinderat grenzte die Auswahl im Frühjahr 2015 weiter ein. In der aktuellen, dritten Phase der Bürgerbeteiligung konnten die Heidelberger ihre Meinungen bereits im November 2015 bei der Auftaktveranstaltung in der Stadthalle, bei zwei Terminen auf dem Bismarckplatz und in einem drei Wochen geschalteten Online-Portal einbringen. Das Konzept für die dritte Phase der Bürgerbeteiligung hat der „Koordinationsbeirat Neues Konferenzzentrum“ beschlossen.

Weitere Infos

www.heidelberg.de/konferenzzentrum 

(Erstellt am 18. Januar 2016)
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