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Bundesumweltministerin Hendricks besuchte Bahnstadt und Patton Barracks

Bundesumweltministeriun Dr. Barbara Hendricks beim Besuch in der Bahnstadt (Foto: Rothe)

Dr. Barbara Hendricks (SPD), Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, hat sich am Donnerstag, 23. Oktober, über die Heidelberger Bahnstadt und die Unterbringung von Flüchtlingen auf den Patton Barracks informiert. Die Ministerin war anlässlich der Umweltministerkonferenz, die seit Mittwoch im Marriott-Hotel tagt, in Heidelberg und nutzte die Gelegenheit, um sich den neuesten Stadtteil anzusehen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Bürgermeister Dr. Joachim Gerner begrüßten die Ministerin im Bahnstadttreff LA 33. Dort erläuterten ihr Vertreter des Umwelt- und des Stadtplanungsamts die bisherige Entwicklung auf dem 116 Hektar großen Areal. Anschließend schaute sich die Delegation bei einem kurzen Rundgang die Promenade und die Wohnbebauung an.

„Die Bahnstadt hat Modellcharakter. Durchgehende Passivhaus-Bauweise, ein Energiekonzept, das komplett auf regenerative Energien setzt, oder das Fahrrad als Leitverkehrsmittel – dieser Rahmen ist beispielhaft für eine umweltfreundliche und ökologische Stadtentwicklung“, erklärte Hendricks. Bund und Land hätten diese Entwicklung auch über ihr Städtebauförderprogramm bisher mit rund 11 Millionen Euro bezuschusst. Oberbürgermeister Würzner freute sich über den Besuch aus dem Bundeskabinett: „Wir realisieren hier einen jahrhundertalten Ansatz europäischer Wissenschaftsstädte: eine enge Verzahnung von Wohnen, Arbeiten, Forschen und Freizeit. Es freut mich, dass die Ministerin sich die Zeit nimmt, die Bahnstadt als Beispiel für nachhaltigen Städtebau zu besichtigen.“
 
Nach dem Bahnstadt-Rundgang informierte sich Hendricks auf den Patton Barracks über die Unterbringungssituation von Flüchtlingen. Sie besichtigte hierzu ein ehemaliges Mannschaftsgebäude, das die Stadt Heidelberg aktuell zur Flüchtlingsunterkunft umrüstet. Es soll sehr kurzfristig Platz für 100 Personen bieten. Sobald dieses Gebäude bezugsfertig ist, starten die Arbeiten für weitere Unterkünfte im Stadtgebiet.
 
„Auch bei augenscheinlich soliden Gebäuden sind zahlreiche Nachbesserungen nötig, damit sie baurechtlich als Flüchtlingsunterkunft nutzbar sind“, erklärte Bürgermeister Gerner. Der Stadt entstehe hierdurch ein beträchtlicher Aufwand. Aktuell leben bereits 500 Kontingentflüchtlinge in Heidelberg, die der Stadt vom Land zugewiesen worden sind. Oberbürgermeister Würzner hat zugesagt, die Kapazitäten freiwillig zu erhöhen: „Wir haben aktiv angeboten, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Wir leisten diesen Beitrag gerne, benötigen hierzu aber auch die Unterstützung von Land und Bund“, so Würzner. Wichtig sei, dass man die Flüchtlinge möglichst gut in der Stadt integriere, sie dezentral unterbringe und isolierte Standorte am Ortsrand vermeidet.
 
Aktuell betreibt das Land Baden-Württemberg noch eine Notunterkunft für Flüchtlinge in der ehemaligen Turnhalle und in einem angrenzenden Gebäude auf den Patton Barracks. Diese Einrichtung soll aber in Kürze wieder geschlossen werden.

Hintergrund Bahnstadt

Weltweit größte Passivhaussiedlung

Mit der Bahnstadt hat die Stadt Heidelberg ein Klimaschutzprojekt mit internationalem Vorbildcharakter auf den Weg gebracht: Für den gesamten Stadtteil gilt die Passivhaus-Bauweise als Standard. Die Wärmeversorgung erfolgt durch Fernwärme, die zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erzeugt wird. Auf dem Areal entsteht ein funktionsgemischter Stadtteil mit Raum für Wohnen, Wissenschaft und Gewerbe. Rund 5.000 Menschen werden später in dem Gebiet leben, dazu kommen etwa 7.000 Arbeitsplätze, vor allem in Forschung und wissenschaftsbasierten Unternehmen. Mehr als 2.000 Menschen leben bereits in der Bahnstadt. Beim internationalen Wettbewerb „Passive House Award 2014“ wurde die Bahnstadt Passivhaus-Region des Jahres.

Mehr Informationen im Internet unter www.heidelberg-bahnstadt.de