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800 Besucher bei erster Begehung auf den Patton Barracks

Bürgerforum am 20. November

Besucher auf den Patton Barracks (Foto: Rothe)

Für Doris Krempel war der Spaziergang über die Patton Barracks eine Rückkehr in die Kindheit: „Mein Vater war Stallmeister bei der Bereitschaftspolizei und wir lebten in einer Dienstwohnung im heutigen Gebäude 106. Als 1945 die Amerikaner kamen, hatten wir eine halbe Stunde Zeit, um ein paar Sachen zusammenzupacken und zu gehen. Heute sehe ich das Haus zum ersten Mal seit Jahrzehnten wieder – ich weiß noch genau, hinter welchen Fenstern unsere Zimmer waren“, erzählt die heute 76-Jährige. Die Rentnerin gehörte zu den rund 800 Besuchern, die am 24. Oktober an der Bürgerbegehung auf den Patton Barracks teilnahmen. In Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), der derzeitigen Eigentümerin der Fläche, hatte die Stadt Heidelberg das Gelände erstmals für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Im Rahmen der Begehung konnten sich die Besucher bei mehreren Führungen unter anderem über die Historie des Areals informieren. Die ersten Kasernengebäude wurden nämlich bereits vor dem Ersten Weltkrieg für das II. Badische Grenadierbataillon „Kaiser Wilheim I.“ 110 angelegt. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen zog zunächst die Polizeibereitschaft ein, ab Mitte der 1930er-Jahre dann ein Infanterieregiment der Wehrmacht. Nach Kriegsende 1945 übernahmen die US-Amerikaner das Areal und benannten es Ende 1946 nach General George S. Patton. Zuletzt war hier auch der NATO-Motorpool untergebracht.

Die Bürgerinnen und Bürger konnten bei der Begehung das Gelände erkunden und einige Gebäude wie das ehemalige Theater, das Offizierskasino oder eine Werkstatt von innen besichtigen. Auch das Gebäude 106 war für die Besucher zugänglich. Dieses und ein weiteres Gebäude (Nummer 103) auf der Fläche rüstet die Stadt Heidelberg aktuell zur Flüchtlingsunterkunft um.

Die Begehung war der Start für die Bürgerbeteiligung bei den Patton Barracks. Der nächste Schritt ist nun ein Bürgerforum am Donnerstag, 20. November, um 18 Uhr im Bürgerhaus Kirchheim, Hegenichstraße 2. Hier werden erste Überlegungen zur künftigen Nutzung angestellt.