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OB Würzner fordert mehr Förderung für Städte bei Schaffung von Wohnraum

Diskussion mit führenden Politikern aus dem Bund beim Wohnungstag 2022

Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner hat am Donnerstag, 17. Februar 2022, beim Wohnungsbautag 2022 mit führenden Politikern aus Bund und Ländern über die Wohnungspolitik gesprochen und mehr Förderung für die Städte bei der Schaffung von Wohnraum gefordert. In der „Polit-Arena“ diskutierte Prof. Würzner als Vertreter des Deutschen Städtetages mit Ricarda Lang (Parteivorsitzende Bündnis 90/Die Grünen), Kevin Kühnert (Generalsekretär SPD), Christian Dürr (Fraktionsvorsitzender FDP), Andreas Jung (stellvertretender Parteivorsitzender CDU), Dr. Dietmar Bartsch (Fraktionsvorsitzender DIE LINKE), Franziska Giffey (Regierende Bürgermeisterin Berlin) und Dr. Peter Tschentscher (Erster Bürgermeister Hamburg) über den bestehenden Wohnungsbedarf, Planungen des Bundes, sozialen Wohnungsbau, energetische Sanierungen und Chancen durch den Umbau und die Aufstockung bestehender Gebäude. Prof. Würzner, der Erster Stellvertreter des Präsidenten des Deutschen Städtetages ist, wurde digital aus dem Heidelberger Rathaus zu der Veranstaltung in Berlin zugeschaltet.

„Städte brauchen mehr Unterstützung von Bund und Ländern bei der Schaffung insbesondere von bezahlbarem Wohnraum. Die Kommunen müssen viel stärker als Entwickler gesehen werden, vor allem im Neubaubereich“, forderte Oberbürgermeister Prof. Würzner. Er wies beispielhaft auf die Entwicklung der Konversionsflächen und der Bahnstadt in Heidelberg hin, bei denen die Stadt die Flächen gemeinsam mit Partnern selbst kauft und die Entwicklung steuert. Den Investitionen der Stadt von etwa 370 Millionen Euro allein in die Bahnstadt stünden dabei gerade einmal über die Städtebauförderung von Bund und Land ein Förderrahmen in Höhe von rund 25 Millionen Euro gegenüber, erläuterte Würzner. Solch hohe Investitionen zur Schaffung von neuem Wohnraum könnten sich viele Städte nicht leisten.

Oberbürgermeister Prof. Würzner weiter: „Die Städte sehen große Chancen, Fördermittel auch in die Modernisierung von bestehenden Gebäuden zu lenken und so neue preisgünstige Wohnungen zu schaffen. Wenn Häuser und Quartiere sowohl energetisch saniert als auch mit neuen Sozialbindungen versehen werden, werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. So könnten Klimaschutzziele und der Wunsch nach mehr bezahlbarem Wohnraum in Einklang gebracht werden. Neubauziele sollten also nicht nur rein quantitativ verfolgt werden, sondern stärker vorhandene Ressourcen berücksichtigen.“

Die von der Bundesregierung angekündigte Schaffung von 400.000 neuen Wohnungen jährlich – darunter 100.000 Sozialwohnungen – sei absolut notwendig und auch machbar, so Würzner. Um dieses Ziel zu erreichen, sei es wichtig, dass der Bund die Verfahren beim Bauen vereinfacht und Planungssicherheit bei der Förderung von energetischem Bauen schafft. „Bei energetischen Sanierungen ist es entscheidend, dass vor Ort Sach- und Fachkompetenz eingesetzt werden und Baumaßnahmen durch die Stadt und qualifizierte Energieberatungsstrukturen begleitet werden. Dieses Angebot machen wir in Heidelberg bereits“, so Oberbürgermeister Würzner.