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Konversion Südstadt: Rund 1.250 Menschen leben bereits im Quartier

OB Würzner: Leben, Arbeiten und Freizeit greifen ineinander / Eröffnung ANDERER PARK am 14. Mai

Im ANDEREN PARK bei den Spielewelten (von links, im Hintergrund die Wohngebäude an der Rheinstraße): Gero Seidler (Projektleiter Südstadt Konversionsgesellschaft Heidelberg), Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Karen Engelhardt (Projektleiterin Landschafts- und Forstamt) und Dr. Ernst Baader (Leiter Landschafts- und Forstamt).
Im ANDEREN PARK bei den Spielewelten (von links, im Hintergrund die Wohngebäude an der Rheinstraße): Gero Seidler (Projektleiter Südstadt Konversionsgesellschaft Heidelberg), Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Karen Engelhardt (Projektleiterin Landschafts- und Forstamt) und Dr. Ernst Baader (Leiter Landschafts- und Forstamt).

Eine der größten Stadtentwicklungsmaßnahmen in Heidelbergs Geschichte nimmt immer mehr Gestalt an. Nur gut sechs Jahre nach Erwerb der rund 44 Hektar großen ehemaligen US-Fläche Mark-Twain-Village/Campbell Baracks durch die Stadt und ihre Partner leben bereits rund 1.250 Menschen in neuen oder sanierten Wohnungen. Insgesamt werden auf dem Areal zu beiden Seiten der Römerstraße in der Südstadt rund 1.500 Wohnungen gebaut – davon 70 Prozent im preisgünstigen Segment. Zudem entstehen mehrere Kultur- und Bildungseinrichtungen und mit dem ANDEREN PARK ein bundesweit einzigartiges Freiraumprojekt. Die Eröffnung dieses besonderen Projekts wird am 14. Mai im Rahmen des bundesweiten „Tags der Städtebauförderung“ mit den Bürgerinnen und Bürgern gefeiert werden.

„Dieses Quartier ist ein Paradebeispiel, wie eine Stadt eine Entwicklung selbst steuern kann – und sie nicht völlig renditeorientierten Investoren überlassen muss. Wir als Stadt haben damals die Fläche vom Bund gekauft. Die Umsetzung haben wir dann nur mit Partnern gemacht, die bereit waren, unsere Ziele mit umzusetzen: 70 Prozent günstiger Wohnraum, eine hohe Qualität des öffentlichen Raumes, Fokus auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie attraktive Gewerbeimmobilien. Wir sehen heute schon, wie gut das alles zusammenpasst. Leben, Arbeiten und Freizeit im Quartier greifen nahtlos ineinander“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Sachstand bei ausgewählten Projekten

Rund 44 Hektar groß ist die Konversionsfläche (ehemals: Campbell Barracks/Mark-Twain-Village) in der Südstadt. Seit Januar 2016 gehört das Areal der Stadt und ihren Entwicklungspartnern und seither wurden mit Hochdruck zahlreiche Projekte parallel vorangetrieben.

Von links: Gero Seidler (Projektleiter Südstadt Konversionsgesellschaft Heidelberg), Paul Schuler (Geschäftsführer MTV Bauen und Wohnen GmbH) und Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner vor den fast fertiggestellten Wohngebäuden an der Rheinstraße.
Von links: Gero Seidler (Projektleiter Südstadt Konversionsgesellschaft Heidelberg), Paul Schuler (Geschäftsführer MTV Bauen und Wohnen GmbH) und Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner vor den fast fertiggestellten Wohngebäuden an der Rheinstraße.
  • Wohnbebauung: Die MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG (MTV Bauen und Wohnen), in der sich das kommunale Wohnungsunternehmen GGH sowie die Baugenossenschaften Familienheim Heidelberg und Neu Heidelberg, die Heidelberger Volksbank und die Volksbank Kurpfalz zusammengeschlossen haben, investiert rund 450 Millionen Euro in Neubau und Sanierung von rund 1.200 Wohnungen. Im städtebaulichen Vertrag für MTV wurde festgeschrieben, dass 40 Prozent der Wohnungen im preisgünstigen Mietsegment, 30 Prozent der Wohnungen im Eigentumssegment für sogenannte Schwellenhaushalte und nur 30 Prozent im Segment "freier Markt" entstehen sollen. Die ersten Mieter konnten bereits im Sommer 2016 in sanierte Bestandwohnungen im Süd-Osten des Mark Twain Village einziehen. Zwei Studierendenwohnheime und ein Wohnheim für Auszubildende sind hier ebenfalls bereits bezogen worden.
    Im Norden der ehemaligen US-Militärsiedlung stellt die MTV Bauen und Wohnen östlich und westlich der Römerstraße bis Ende 2023 rund 390 Wohnungen sowie 20 Einfamilienhäuser fertig. Die Wohnungen verteilen sich auf verschiedene Baufelder und befinden sich sowohl in sanierten Bestandsgebäuden, die früher von US-Soldaten bewohnt wurden, als auch in Neubauten. "In jedem Baufeld sind Gewerbeflächen vorgesehen, um die Nahversorgung im Stadtteil weiter auszubauen. Im Carré zwischen Römer-, Elsa-Brandström-, Columbus- und Nansenstraße entsteht zudem eine Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die Platz für bis zu 60 Kinder bietet" erläutert Paul Schuler, Geschäftsführer MTV Bauen und Wohnen.
     
    Gemeinschaftlich organisierte Wohnprojekte haben zudem rund 100 Wohnungen auf zwei Baufeldern im Westen des Areals verwirklicht. Auf dem Areal der Campbell Barracks baut zudem der Stuttgarter Immobilienentwickler bpd und der Heidelberger Immobilienentwickler Kraus rund 200 Wohneinheiten, die nahezu zur Hälfte bezugsfertig sind.
  • DER ANDERE PARK: Auf rund sieben Hektar wächst ein Park der Begegnung mit vielen Facetten: Große Spiel- und Veranstaltungsflächen, ruhige, grüne Oasen und quirlige Plätze. DER ANDERE PARK ist ein preisgekröntes Förderprojekt im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ und offizielles Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Heidelberg. Offizieller Baubeginn war im Mai 2020, aktuell gehen die Arbeiten auf die Zielgerade. Zum bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ am 14. Mai wird der ANDERE PARK mit einem Fest eröffnet werden, bei dem sich viele Anrainer und künftige Nutzer des Quartiers vorstellen werden.
     
    Der Park verknüpft und verbindet verschiedene Orte des Wissens im Areal – dazu zählen das Kultur- und Veranstaltungshaus Karlstorbahnhof, ein Kreativwirtschaftszentrum, das Mark-Twain-Center für Geschichte und Gegenwart der transatlantischen Beziehungen und das neue Bürgerzentrum in der ehemaligen Chapel. Auf den Plätzen und Freiräumen entstehen Spiel- und Bewegungsangebote, Veranstaltungsflächen und grüne Oasen zum Erholen und Verweilen.
  • Mark Twain Center: Die Stadt Heidelberg ist ein Kristallisationspunkt der deutsch-amerikanischen Beziehungen seit dem 18. Jahrhundert. Unzählige Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Reisende und – infolge der Besetzung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg – Militärangehörige sind in über 200 Jahren aus den USA nach Heidelberg gekommen und haben hier gelebt und gearbeitet. Gleichzeitig sind zehntausende Menschen aus Heidelberg und der Pfalz in die USA ausgewandert. Das Fundament der transatlantischen Beziehung reicht tief und Heidelberg spielt dabei eine Schlüsselrolle. Im Mark Twain Center wird die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser Beziehung in den Blick genommen. Das Haus war nach 1945 bis 2013 Sitz des Oberbefehlshabers der US-Streitkräfte in Europa. Im Zuge des Projekts DER ANDERE PARK wurde das aus dem Jahr 1937 stammende Gebäude umfassend instand gesetzt. Seit 2018 wurden im MTC erste Kultur- und Bildungsprojekte realisiert. Am 22. Mai dieses Jahres öffnet das Zentrum seine Pforten mit einer großen multimedialen Ausstellung unter dem Titel “Join the Story - 200 Jahre transatlantische Perspektiven“. Erste Programme des MTC widmen sich den Themen „Sicherheit und Frieden“ sowie „Menschenrechte“.
  • Karlstorbahnhof: In den Mittelteil der ehemaligen Stallungen wird das Kulturhaus Karlstorbahnhof einziehen. Die Baumaßnahme steuert die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) im Auftrag der Stadt, die Übergabe des Hauses ist für Oktober 2022 vorgesehen. Zuvor findet dort schon ab Ende April die Abschlussausstellung der Internationalen Bauausstellung (IBA) statt. Der Karlstorbahnhof ist eines der renommiertesten Kulturhäuser der Region und wird auch am neuen Standort mit all seinen Sparten ein Anziehungspunkt weit über Heidelberg hinaus werden.  
  • Kreativwirtschaftszentrum: In den Seitenflügeln der ehemaligen Stallungen entsteht auf etwa 3.000 Quadratmetern Nutzfläche ein neues Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum. Es ist primär ein Arbeitsort – aber auch Präsentationsplattform sowie ein Ort für Austausch und Vernetzung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Es wird als "Phase 2- Zentrum" für Start-ups, Grown-ups sowie sich etablierende Klein- und Kleinstunternehmen und (Solo-)Selbständige entwickelt, die sich in einer fortgeschrittenen Gründungsphase befinden. Besonders Wirtschaftsflächen zwischen 60 und 140 Quadratmetern werden von dieser Zielgruppe nachgefragt. Dieses in Heidelberg bisher fehlende Angebotssegment kann mit dem neuen Zentrum bedient werden. Darüber hinaus sollen auch Ateliers, Werkstätten, Probe- und Medienräume geschaffen werden, für die eine große Nachfrage in der Kultur- und Kreativwirtschaft besteht. Das Zentrum wird von der Heidelberger Dienste gGmbH entwickelt und betrieben.
  • Bürgerzentrum in der Chapel: In der ehemaligen Kapelle an der Römerstraße hat im Oktober 2021 ein neues Bürgerzentrum den Betrieb aufgenommen. Die Stadt hat das Gebäude für rund 3,7 Millionen Euro aufwändig saniert und an den Trägerverein Chapel e.V. als Mieter übergeben. Im Verein haben sich der Stadtteilverein Heidelberg-Südstadt, der Caritasverband Heidelberg, der effata Eine-Welt-Kreis und formAD zusammengeschlossen. Unter Einbeziehung unterschiedlicher Blickwinkel sollen Kontakt-, Teilhabe- und Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden, die bürgerschaftliches Engagement fördern und zu einem gelingenden sowie lebendigen Miteinander in der Stadt beitragen. Für öffentliche und private Veranstaltungen können ein großer Veranstaltungssaal (190 Sitzplätze) und zwei kleinere Multifunktionsräume angemietet werden.

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