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Südstadt: Erster Einblick in das neue Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum „MARLENE 42“

Räumlichkeiten können ab Frühjahr 2025 gemietet werden

Bald soll es fertig sein, das neue Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum am Marlene-Dietrich-Platz in der Südstadt. Welchen Namen die Einrichtung künftig tragen wird, hat Oberbürgermeister Eckart Würzner bei einem Pressetermin am Montag, 25. November 2024, verkündet – und dabei auch einen ersten Blick in die Räumlichkeiten ermöglicht, die kurz vor der Fertigstellung stehen. Bereits im Frühjahr 2025 sollen die ersten Mieterinnen und Mieter in die „MARLENE 42“ einziehen können. Der Name leitet sich vom Standort des Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum ab, den Hausnummern 4 und 2 am Marlene-Dietrich-Platz. In unmittelbarer Nähe zum Karlstorbahnhof befindet sich die MARLENE 42 in den ehemaligen Stallungen der Campbell Barracks. Auf insgesamt 3.000 Quadratmetern sind Betriebsräume zwischen 20 und 180 Quadratmetern Größe vorhanden.

Sechs Menschen vor Ziegelsteingebäude
Gaben bei einem Baustellenbesuch gemeinsamen einen Einblick in die Räume des neuen Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums MARLENE 42 in der Südstadt (von links): Shiva Hamid (Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft, Stadt Heidelberg), Philipp Eisele (Heidelberger Dienste), Oberbürgermeister Eckart Würzner, Bürgermeisterin Martina Pfister, Nadine Hülden (Geschäftsführerin Heidelberger Dienste) und Katharina Pelka (Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft). (Foto: Rothe)

„Heidelberg ist ein starker Start-up-Standort. Hier treffen eine gute Infrastruktur, exzellente Hochschulen und unser Unterstützungsnetzwerk erfolgreich aufeinander. Erst kürzlich wurde uns das durch die Auszeichnung ‚Gründungsfreundliche Kommune‘ des Landes Baden-Württemberg bestätigt, die wir zum vierten Mal in Folge erhalten haben“, sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner: „Wir stärken den Start-up-Standort Heidelberg weiter. Mit Blick auf die herausfordernde Wirtschafts- und Finanzlage ist es umso wichtiger, dass wir kreativen und innovativen Unternehmerinnen und Unternehmern Perspektiven bieten. Mit unserem neuen Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum erweitern wir unser Angebot um einen zentralen Baustein, der jungen Unternehmen beim Schritt auf die nächste Entwicklungsstufe helfen wird. In der dynamisch wachsenden Südstadt sind wir damit genau richtig.“

Martina Pfister, Dezernentin für Kultur, Bürgerservice und Kreativwirtschaft, ergänzte: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist für Heidelberg ein wichtiger und stetig wachsender Wirtschaftsfaktor, der in seiner bunten und innovativen Vielseitigkeit wunderbar den Geist unserer Stadt widerspiegelt. MARLENE 42 bietet – quasi als große Schwester des DEZERNAT#16 – den nötigen Freiraum, in dem sich die Unternehmen entwickeln können, bis sie auf eigenen Füßen stehen. Die Heidelberger Dienste sind dafür genau der richtige Partner und werden von unseren Expertinnen und Experten von der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft sowie vom Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft unterstützt.“

Vier Menschen enthüllen eine Leinwand mit Schriftzug Marlene 42
Das neue Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum in der Südstadt wird MARLENE 42 heißen: Nadine Hülden (Geschäftsführerin Heidelberger Dienste, von links), Bürgermeisterin Martina Pfister, Oberbürgermeister Eckart Würzner und Philipp Eisele (Heidelberger Dienste) enthüllten den Namen. (Foto: Rothe)

Entwicklungsgespräche und Fördermöglichkeiten

Bei MARLENE 42 handelt es sich um ein „Phase-2-Zentrum“ für Unternehmen und (Solo-) Selbständige in einer fortgeschrittenen Gründungsphase. Das Angebot entspricht also nicht dem bestehenden im DEZERNAT#16 in Bergheim, welches weiterhin die erste Anlaufstelle für Unternehmerinnen und Unternehmer am Anfang ihrer Entwicklung bleibt. Betrieben werden beide Einrichtungen von den Heidelberger Diensten. Mit MARLENE 42 schlägt die Stadt eine Brücke zum regulären Immobilienmarkt, in den die Unternehmen nach einer Zeit im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum übergehen sollen. Starten wird das Angebot im Südflügel des Gebäudes, wo Raum für Werkstätten, Ateliers, Büros, Teeküchen, Seminar-, Besprechungs- und Lagerräume ist. Proberäume für Musikerinnen und Musiker sollen im nächsten Schritt folgen, bei dem auch der Nordflügel ausgebaut wird. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich 2025.

Das Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum ist bewusst als Durchgangsstation konzipiert. Ziel ist es, Unternehmen und (Solo-)Selbständige dabei zu unterstützen, am freien Markt Fuß fassen und eigenständig ortsübliche Gewerbemieten zahlen zu können. Spätestens nach zwei Jahren Mietdauer werden in einem Entwicklungsgespräch die unternehmerische Entwicklung und Zukunftsperspektiven beleuchtet. Dabei stehen den Unternehmen die gebündelten Kompetenzen und Angebote der Heidelberger Dienste, der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft sowie des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft zur Verfügung – und damit auch ein direkter Zugriff auf Förderangebote und Weiterbildungen. Bei guter Prognose und Entwicklung kann das Unternehmen bis zu maximal fünf Jahren im Zentrum bleiben. Dabei besteht die Möglichkeit, die Räumlichkeiten an spezielle Bedürfnisse anzupassen – sofern etwaige Vorgaben des Zentrumsmanagements und des Denkmalschutzes eingehalten werden.

Junge Unternehmen suchen Räume und finden ergänzende Unterstützung

Nadine Hülden, Geschäftsführerin der Heidelberger Dienste: „Als sozialer Dienstleister der Stadt Heidelberg ist es uns ein Anliegen, für die Menschen aus unseren Maßnahmen interessante Möglichkeiten zur Beschäftigung zu bieten. Mit der Vermietung MARLENE 42 haben wir nun eine weitere Arbeitsstätte, bei denen wir diese über Hausmeisterarbeiten, Reinigungstätigkeiten und vieles mehr auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt begleiten können. Dabei können sie mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag für Heidelberg sowie die Kultur- und Kreativwirtschaft leisten. Wir freuen uns auf den neuen Standort!“

„Für Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft in Heidelberg ist es oft die größte Herausforderung, geeignete Räume und Immobilien zu finden. Mit dem DEZERNAT#16 haben wir eine etablierte Anlaufstelle für frisch gegründete Start-ups. Für alle jungen Kreativunternehmen, die ihren Kinderschuhen entwachsen sind, schließen wir mit der MARLENE 42 nun eine weitere Lücke“, erklärt Katharina Pelka von der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft. Shiva Hamid von der Stabsstelle ergänzt: „Unser Angebot umfasst neben direkter finanzieller Förderung und Beratungen zur Gründung wie unternehmerischen Weiterentwicklung auch die stetige Suche nach und Vermittlung von Zwischennutzungen. Das funktioniert in Heidelberg glücklicherweise sehr gut, mit der MARLENE 42 ergänzen wir unser Portfolio nun um einen Standort, der wachsenden Unternehmen eine längerfristige Perspektive bieten kann.“

Seit dem 1. Oktober 2024 konnten sich interessierte Unternehmen für eine Besichtigung im Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum MARLENE 42 vorregistrieren. Dabei haben sich Interessenten aus neun von elf Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft beworben – von der Fotografie über Bildende Kunst und Illustration bis zu Modedesign und Software-/Games-Industrie. Weitere Informationen finden sich unter www.heidelberg.de/kreativwirtschaft. Auf der Webseite www.kreativwirtschaftszentren-heidelberg.de haben Unternehmen ab sofort die Möglichkeit, sich für einen Platz in der MARLENE 42 zu bewerben.

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