Neue Wohnbörse ist online

Plattform für Wohnungstausch, Wohnen gegen Hilfe und gemeinschaftliches Wohnen

Die Stadt hat eine digitale Wohnplattform entwickelt.

Interessierte können ab sofort drei verschiedene Funktionen nutzen: Erstens können sich Mieterinnen und Mieter finden, die untereinander Wohnraum tauschen möchten. Zweitens können sich Menschen, die an gemeinschaftlichem Wohnen interessiert sind, miteinander vernetzen. Drittens ist es möglich, Wohnraum gegen Hilfe anzubieten. Die neue Wohnbörse unter www.heidelberg.de/wohnboerse ist kostenlos nutzbar.

Eine neue städtische Wohnbörse hilft bei der Wohnungssuche. Zur Zeit stehen drei Funktionen zur Verfügung: Erstens können sich Mieterinnen und Mieter finden, die untereinander Wohnraum tauschen möchten – wenn die Wohnung beispielsweise im Alter zu groß geworden ist und eine junge Familie sich flächenmäßig vergrößern möchte. Zweitens können sich Menschen, die an gemeinschaftlichem Wohnen interessiert sind, miteinander vernetzen, Mitstreiter für ein Projekt suchen und neue Projekte anstoßen. Drittens ist es möglich, Wohnraum gegen Hilfe anzubieten – zum Beispiel eine Einliegerwohnung oder ein Zimmer zur Untermiete im Gegenzug für Unterstützung im Haushalt.

Zwei Menschen blicken auf einen Laptopbildschirm.
Gemeinschaftliche Wohnprojekte finden, Wohnungen tauschen oder Angebote zum „Wohnen gegen Hilfe“ suchen – das ermöglicht die Wohnbörse. (Foto: Stadt Heidelberg)

Mit der Wohnplattform zielt die Stadt darauf ab, mehr Wohnraum zu schaffen, indem sogenannter „versteckter“ Wohnraum aktiviert wird. Deutschlandweit stehen laut des Statistischen Bundesamts rund zwei Millionen Wohnungen leer. In Heidelberg beträgt die Leerstandsquote 3,4 Prozent laut der aktuellen Zahlen des Zensus 2022 – damit ist sie niedriger als der Bundesdurchschnitt (4,3 Prozent) und der Landesdurchschnitt (4,2 Prozent).

Bedarfsgerechter Wohnraum

Norbert Großkinsky, Leiter des Teams Strategische Wohnungsentwicklung bei der Stadt Heidelberg, erklärt: „Wir schätzen das Potenzial von ,verstecktem‘ Wohnraum als bedeutend für den Heidelberger Wohnungsmarkt ein. Mit der Wohnbörse wollen wir dazu beitragen, dass dieser ,versteckte‘ Wohnraum künftig besser genutzt wird. Das Thema ,Suffizienz beim Wohnen‘ – also Wohnraum den Bedürfnissen entsprechend passgenau und maßvoll zu nutzen – beschäftigt uns sehr.“

So gebe es viele ältere Menschen, die allein in ihrer großen Wohnung lebten und denen die Pflege und Instandhaltung der Immobilie zunehmend zu schaffen mache. Aber eine preisgünstige kleinere Wohnung zu finden, sei auf dem freien Wohnungsmarkt eine Herausforderung. Genau hier setzt die Wohnbörse an.

Gemeinschaftlich wohnen

Auch die Vernetzungsmöglichkeit von gemeinschaftlichen Wohnprojekten und Interessierten ist eine wichtige Funktion der Plattform. Die Wohnbörse erleichtert künftig das Kennenlernen, den Erfahrungsaustausch und steigert die Sichtbarkeit der Wohnprojekte. Gemeinschaftliches Wohnen ist eine Lebensform, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut: In Heidelberg gibt es derzeit elf Wohnprojekte, in denen über 400 Erwachsene und Kinder leben. Ein weiteres Projekt ist in der Umsetzungsphase, zwei Projekte sind im Entstehen, die Tendenz ist steigend. Auf Patrick-Henry-Village-Süd (PHV-Süd) sollen auf den Baufeldern B3/B4 mindestens zwei Wohnblöcke für Bau- und Wohnprojekte zur Verfügung gestellt werden. Damit soll die Vielfalt an Bauträgern sowie Wohn- und Lebensformen und eine kleinteilige Flächenentwicklung gefördert werden. 

Weitere Informationen unter www.heidelberg.de/wohnboerse