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Wohnbauförderung
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Gemeinschaftsprojekt Eigenheim

Planen, bauen, wohnen

Die Baugruppe Alstater 29 baut gemeinsam ein ehemaliges Gasthaus in ein Mehrfamilienhaus um.

In der Alstater Straße in Kirchheim erfüllen sich derzeit vier Familien ihren Traum vom Eigenheim als Gemeinschaftsprojekt. Die Baugruppe Alstater 29 hat mit Unterstützung der Stadt Heidelberg das ehemalige Gasthaus „Lamm“ erworben, um es zu einem Mehrfamilienhaus umzubauen. Auch ein kleinerer Neubau und ein Gemeinschaftsgarten sollen auf dem 760 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hat die Baugruppe im August 2014 auf ihrem neuen Anwesen besucht.

„Neue Wohnformen wie Baugruppen oder Mehrgenerationenhäuser bieten für Bauwillige tolle Möglichkeit. Sie können ihr Traumhaus gemeinsam mit anderen verwirklichen und dadurch Kosten sparen. Gleichzeitig tragen sie zu einer gelebten Gemeinschaft im Quartier bei. Deshalb wollen wir sie in Heidelberg nach Kräften unterstützen“, sagt Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Leider haben es Baugruppen oft schwer, im Bestand ein geeignetes Gebäude zu finden, um ihre Ideen zu verwirklichen. Umso mehr freue ich mich, dass wir der Baugruppe Alstater 29 hier in Kirchheim eine passende städtische Immobilie zum Kauf anbieten konnten.“

Geschichte der Alstater Straße 29

Das Anwesen in der Alstater Straße 29, das ehemalige Gasthaus „Lamm“, hatte zuletzt von 1996 bis 2006 das Seniorenzentrum Kirchheim beherbergt. Seit 2011 stand das Wohn- und Geschäftsgebäude leer. Zur Unterstützung neuer Wohnformen hat die Stadt Heidelberg das städtische Grundstück seit Juli 2012 ausschließlich Baugruppen zum Kauf angeboten und kostenlos vorgehalten.
 
Im Januar 2013 hat die Baugruppe Alstater 29 auf Beschluss des Gemeinderates den Zuschlag erhalten. Im Februar 2014 dann konnten die Mitglieder den Kaufvertrag unterzeichnen: Sie hatten zunächst Ersatz für ein kurzfristig abgesprungenes Baugruppenmitglied suchen müssen. Das Amt für Liegenschaften hat das Anwesen in der Zwischenzeit kostenlos für sie reserviert. „Die Stadt war hier sehr entgegenkommend“ sagt Architekt Uwe Weishuhn von der Baugruppe Alstater 29: „Das Amt für Liegenschaften war uns stets ein sehr kompetenter und angenehmer Partner. Und auch die Wohnbauförderung hat uns bei der Finanzierung unheimlich unterstützt.“

​Zusätzliche Hilfe durch das Förderprogramm „Wohneigentum für Familien“​

Die Wohnbauförderung der Stadt Heidelberg hat die vier Familien der Baugruppe Alstater 29 beim Kauf des Anwesens individuell beraten und ihnen ein jeweils passendes Förderdarlehen der Staatsbank für Baden-Württemberg (L-Bank) vermittelt. Zusätzliche finanzielle Hilfe gab es durch das städtische Förderprogramm „Wohneigentum für Familien“ – in Form von Eigenkapitalzuschüssen, mit denen die Mitglieder der Baugruppe ihre eigenen Mittel auf die von der L-Bank geforderte Eigenkapitalquote von 15 Prozent aufstocken konnten.

Vergabekriterien für den Verkauf städtischer Wohngrundstücke​

Die Stadt Heidelberg möchte die Vielfalt der Wohnformen aktiv fördern. Deshalb haben beim Verkauf von städtischen Grundstücken zu Wohnzwecken bestimmte Käufer Vorrang, beispielsweise Familien mit Kindern oder sozial Schwächere. Auf Beschluss des Gemeinderats vom 9. Oktober 2013 wurde dieser Kreis erweitert auf alternative Wohnformen wie Baugruppen oder Mehrgenerationenhäuser, sowie auf Menschen mit Schwerbehinderung und Pflegebedarf.