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Zwangsverheiratung

Eine Zwangsverheiratung greift als schwere Menschenrechtsverletzung tief in die persönliche Lebensgestaltung der Betroffenen ein. Personen, die einer Zwangsverheiratung zu entgehen versuchen, werden häufig von psychischer und physischer Gewalt aus der eigenen Familie bedroht bis hin zum sogenannten Ehrenmord.

Zu Zwangsverheiratungen kommt es auch in Deutschland in nennenswertem Umfang. Zwar liegen keine konkreten Zahlen vor. Fachleute gehen aber von einigen tausend Fällen jährlich aus.

In erster Linie sind Mädchen und junge Frauen von Zwangsverheiratung bedroht. Dies zeigen die Daten der in diesem Bereich tätigen Beratungsstellen und einschlägige Studien. Die Gruppe von betroffenen jungen Männern und Paaren darf aber nicht ausgeblendet werden.

Das Sozialministerium koordiniert und finanziert die Beratung junger Menschen, die von Zwangsverheiratung beziehungsweise Gewalt im Namen der sogenannten Ehre bedroht oder betroffen sind.

Um potenzielle Opfer besser zu schützen, wurden unter anderem auf Anregung der Landesregierung Baden-Württemberg eine Reihe von Gesetzesänderungen verabschiedet.

Vertiefende Informationen

  • "YASEMIN - Beratungsstelle der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V." ist eine Beratungsstelle für junge Migrantinnen zwischen 12 und 27 Jahren.
  • Die Online-Beratungsstelle "Sibel" von Papatya e.V. bietet Onlineberatung bei Fragen zu Zwangsverheiratung und Gewalt im Namen der sogenannten „Ehre“ an.
  • Das Internetabgebot von "TERRE DES FEMMES e.V." enthält eine Übersicht zu spezialisierten Hilfs- und Unterstützungsangeboten in ganz Deutschland zum Thema Zwangsverheiratung.
  • Wenn Sie minderjährig sind, können Sie sich auch an das zuständige Jugendamt wenden. Dieses ist verpflichtet, Sie in Obhut zu nehmen, wenn Sie darum bitten. Näheres hierzu können Sie unter „Vorübergehende Aufnahme von Kindern und Jugendlichen an einem sicheren Ort beantragen“ nachlesen.
  • Wurden Sie im Ausland zwangsverheiratet oder zu diesem Zweck ins Ausland verschleppt, können Sie unter Umständen ein eigenes Rückkehrrecht geltend machen und eine Aufenthaltserlaubnis unter erleichterten Bedingungen erhalten. Nähere Informationen darüber, welche Arten von Aufenthaltserlaubnissen es gibt und wie Sie diese beantragen können, erfahren Sie im Kapitel „Aufenthaltserlaubnis“ der Lebenslage „Zuwanderung“.
  • Wenn Sie eine unter Zwang geschlossene Ehe aufheben lassen möchten, wenden Sie sich an das Familiengericht, in dessen Bezirk Sie und Ihr Ehemann oder Ihre Ehefrau Ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben.
  • Weitere Beratungsstellen und Informationen zu Organisationen und Vereinen, die Opfern von Straftaten Hilfe, Unterstützung und Informationen anbieten.
  • Informationen über die Rechte und Pflichten sowie über den Schutz, der Ihnen sowohl als Opfer als auch als Zeuge zusteht.

Zugehörige Leistungen

Freigabevermerk

Dieser Text entstand in enger Zusammenarbeit mit den fachlich zuständigen Stellen. Das Sozialministerium hat ihn am 27.04.2023 freigegeben.