Heidelberger Startups - WerkStaat Contemporary Ceramics

Gründerin Stavroula Papadopoulou kommt 2014 - vier Jahre nach ihrer Gründung – nach Heidelberg. Heute hat sie nicht nur ein Atelier in der Oberbadgasse, in dem sie in traditioneller Handarbeit hochwertige Designobjekte für eine zeitgenössische Wohnkultur und minimalistische Schmuckserien aus eingefärbtem Porzellan herstellt. Seit Juli 2019 produziert sie darüber hinaus einen Teil ihrer Produkte im Dezernat 16, wo auch zukünftig Keramikkurse stadtfinden werden.

Stavroula Papadopoulou ist in Athen geboren. In Griechenland studiert Sie Umweltwissenschaften und schließt ihr Masterstudium im Bereich Umwelt und digitale Kartierung ab. Bis 2008 arbeitete sie im Sektor Umwelt als Beraterin und Public Relation für diverse Firmen und Institutionen in Griechenland. Nach ihrem Umzug nach Deutschland tritt 2010 eine entschlossene Umorientierung ein. Sie widmet sich der Keramik mit Schwerpunkt Design und gründet ihr eigenes Label „WerkStaat“ in Frankfurt am Main. Nach unzähligen Umzügen hat sie einen Ort gefunden, an dem sie sich in ihrer Arbeit zurückziehen kann und somit erstmals sesshaft wird. In der Oberbadgasse 2, versteckt in einer Nebengasse, genau hinter dem Prinz-Carl Palais, werden außer den eigenen Arbeiten, abwechselnd die Arbeiten weiterer Künstler aus Europa präsentiert.

Ihre frühere Tätigkeit im Umweltsektor prägt auch ihre heutige Arbeit: „Ich versuche, meine Keramik so nachhaltig und umweltbewusst wie nur möglich zu produzieren. Während meiner Arbeit bemühe ich mich, respektvoll mit allen Materialien, Rohstoffen und Ressourcen umzugehen. Die Verpackungen sind meistens so konzipiert, dass ihnen vielleicht ein zweites Leben bevorstehen mag und sie somit auch künftig noch Freude bereiten können.“, so Papadopoulou über ihre Keramikarbeiten.

Außer den klassischen Keramikarbeiten beteiligt sie sich an Projekten, die sowohl ihr Wissen als Umweltwissenschaftlerin als auch als Keramikerin in Anspruch nehmen. So hat sie 2018 im Rahmen eines innovativen Forschungsprojektes des Royal Institut for Oceanography Netherlands (NIOZ) unter der Leitung von Frau Dr. Sabine Gollner keramische Objekte angefertigt, die mit einem Roboter in 4.100 Meter Tiefe in dem Pazifischen Ozean platziert wurden. Das Projekt „Molecular Jewellery“ mit der Europäischen Schule in Karlsruhe wurde in Kooperation mit den Kunst- und Biologielehrern der Schule entwickelt und so den Kindern die Wichtigkeit des Fachübergreifenden Wissens vermittelt.

„Einige leidenschaftliche Vorlieben bestimmen mein Leben, darunter Kunst, Geschichte und meine Neugier, die Welt zu erforschen. Keramik ist ein sehr charmantes Spielfeld mit zahlreichen Geheimnissen. Ich bin frei zu forschen, wie die Menschen über die Jahrtausende hinweg mit zwei wundervollen Materialien, Ton und Porzellan, umgegangen sind, wie viel sie dabei außerdem entdeckt haben. Und auch ich entdecke währenddessen tagtäglich immer wieder neu. Dieses Erforschen geschieht im WerkStaat, dem Reich meiner Ruhe“.

  • Das Atelier in der Oberbadgasse (Bild: WerkStaat)
    Das Atelier in der Oberbadgasse (Bild: WerkStaat)
  • Stavroula Papadopoulu (Bild: WerkStaat)
    Stavroula Papadopoulu (Bild: WerkStaat)
  • Die Netze für die Reise in die Tiefsee (Bild: WerkStaat).
    Die Netze für die Reise in die Tiefsee (Bild: WerkStaat).
  • Einige Produkte aus dem Sortiment von WerkStaat (Bild: WerkStaat)
    Einige Produkte aus dem Sortiment von WerkStaat (Bild: WerkStaat)