Im Porträt: Odai Alshumri hat sich mit „Earth Bowls“ seinen Traum erfüllt

Einen Traum zu verfolgen und ihn auch in schwierigen Zeiten in die Tat umzusetzen, gelingt nicht vielen. Odai Alshumri hat es geschafft. Seit einem Jahr ist der 31-Jährige Inhaber von „Earth Bowls“ in der Fischergasse der Heidelberger Altstadt. Im Angebot hat „Earth Bowls“ gesunde Gerichte mit viel frischem Obst und Gemüse – und auch mal mit dem gewissen orientalischen Etwas. So bietet der Syrer etwa mit Paprika und Walnüssen gefüllte Aubergine an oder Grieß mit Zimt, Kardamom und Vanille als Frühstück. Odai Alshumris Geschichte zeigt die Weltoffenheit Heidelbergs.

Odai Alshumri in seinem Geschäft.
Odai Alshumri in seinem Geschäft. (Foto: Stadt Heidelberg)

Aufgewachsen ist Odai Alshumri in Syrien – zwischen Unmengen an frischem Obst und Gemüse; mit dem sein Vater handelte. Das Studium des Eventmanagements musste Odai Alshumri wegen des Syrienkrieges aufgeben, ohne Abschluss. Er floh zunächst in den Libanon, wo er gleich zwei Jobs parallel ausfüllte, um seine Familie zu unterstützen. Er arbeitete in der Gastronomie, wo er seine Leidenschaft für gutes Essen, aber vor allem auch für frische Säfte einbrachte. 2015 ging er nach Deutschland. Über mehrere Zwischenstationen, bei denen er überall mit seinem Sinn für ausgewogene Gerichte überzeugen konnte, kam er nach Heidelberg.

Viel Vegetarisches im Angebot

Hier wollte er zeigen, was in ihm steckt und eröffnete „Earth Bowls“. „Ich biete hier das an, was in meiner Heimat gegessen wird, vor allem aber das, was ich auch selbst gerne esse“, erklärt Odai Alshumri sein Konzept. Bei der Frage nach seinem Lieblingsgericht zeigt er lachend auf die gesamte Speisekarte. Die Kundinnen und Kunden seien für ihn wie eine große Familie, die er mit viel Liebe bekocht. Insofern wirkt das kleine Lokal mit grünen Pflanzen an der Decke und einer Wand voller Blumen wie ein gemütliches Wohnzimmer. Die großteils vegetarischen oder sogar veganen Bowls mit viel frischem Obst und Gemüse sind Vitaminbomben und werden direkt frisch zubereitet.

„Heidelberg ist mittlerweile meine Heimat geworden“, sagt Odai Alshumri und fügt gleich noch hinzu, warum die Stadt für ihn so besonders ist: „Hier kommen viele neue Menschen zusammen, aber jeder begegnet dem anderen mit Respekt – so fühlt man sich willkommen. Dieses Gefühl möchte ich auch meinen Gästen geben.“ Der 31-Jährige hat seinen Platz gefunden und ist stolz auf das, was er hier erreicht hat: „Ich fühle mich hier mehr als zu Hause!“

Das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft unterstützt bei Gründungen. Ansprechpartnerin ist Katharina Püschel: katharina.pueschel@heidelberg.de