Solarenergie ist (on) top - Quantensprung geplant

Bis 2025 soll die Solarleistung laut des Klimaschutz-Aktionsplans der Stadt Heidelberg auf 43 Megawatt ausgebaut werden – das ist eine Erhöhung um 25 Megawatt. Einen Großteil des Zuwachses übernehmen die Stadtwerke Heidelberg: Bis 2024 wollen sie Solaralagen mit einer Leistung von insgesamt zehn Megawatt vor allem auf Dächern Solaranlagen ausbauen. Eine davon ist auf dem Dach der Großsporthalle enstanden.

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Blick von oben auf die Photovoltaik-Anlage auf der Großsporthalle.
Durch den Betrieb der Photovoltaik-Anlage auf der Großsporthalle werden die CO2-Emissionen um 142 Tonnen pro Jahr reduziert. (Foto: Stadtwerke Heidelberg)

Die PV-Anlage auf dem Dach der Großsporthalle im Heidelberg Innovation Park (hip) hat fast 1.000 Solarmodule. Auf einer Fläche größer als zwei Handball-Felder erzeugen diese jährlich rund 300.000 kWh Solarstrom. Das entspricht in etwa dem Strombedarf von 125 Haushalten. Die verschattungsfreie Dachfläche ist optimal für die Nutzung der Sonne geeignet. Die Großsporthalle wird dabei nicht den gesamten Solarstrom selbst verbrauchen, ein Teil wird in das öffentliche Netz eingespeist.

Die nächsten Anlagen in Heidelberg entstehen auf den Dächern des Konferenzzentrums, des Parkhauses im Heidelberg Innovation Park, der Rottehalle auf dem Recyclinghof Wieblingen und weiterer Gebäude der Stadt sowie der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH. Darüber hinaus ist geplant, den Solarpark Feilheck zu erweitern.

Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran

Das Heidelberg Energiedach premium mit Batteriespeicher auf der Gebäudereinigungsfirma Richard Wirth.
Mit dem heidelberg ENERGIEDACH premium mit Batteriespeicher kann die Gebäudereinigungsfirma Richard Wirth knapp die Hälfte des Strombedarfs decken. (Foto: Stadtwerke Heidelberg)

Auch ihre Kunden nehmen die Stadtwerke Heidelberg mit an Bord, wenn es darum geht, die Klimaschutz-Ziele der Stadt Heidelberg zu erfüllen. Dazu setzen sie auf ihren ENERGIEDACH-Service. Die Firma Richard Wirth Gebäudereinigung GmbH & Co. KG zum Beispiel hat schon vor drei Jahren in eine Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher investiert – in ein heidelberg ENERGIEDACH premium der Stadtwerke Heidelberg. Das Unternehmen kann damit knapp die Hälfte seines Stromverbrauchs decken. Dank der Leistung von 30,78 Kilowatt-Peak (kWp) und einem Zwölf-Kilowattstunden-Lithium-Ionen-Batteriespeicher ist die Firma Wirth nun auch unabhängiger vom Strommarkt. Es werden jährlich knapp 30.000 Kilowattstunden Strom produziert – das entspricht dem
Strombedarf von etwa zehn Einfamilienhäusern. Außerdem tragen CO2-Einsparungen von rund 16,4 Tonnen pro Jahr zum Klimaschutz bei.

So entstehen zunehmend mehr heidelberg ENERGIEDACH- und heidelberg MIETERSTROM-Anlagen zusammen mit Kunden insbesondere aus der Wirtschaft (www.swhd.de/ENERGIEDACH). Im Jahr 2020 sind 14 ENERGIEDÄCHER sowie weitere MIETERSTROM-Modell hinzugekommen.

Motoren der Energiewende

Die Energiewende in Heidelberg geht nicht ohne Sonnenstrom. Daher beraten und fördern das Umweltamt der Stadt und die Stadtwerke Heidelberg Solarinteressenten und helfen bei der Umsetzung der Anlagen. Ab 2021 gibt es auch kommunale Zuschüsse für PV-Anlagen.

Bundesweites Engagement

Da die verfügbaren Flächen für Solarenergie in der Stadt begrenzt sind, haben sich die Stadtwerke Heidelberg Energie zudem für ein ergänzendes bundesweites Engagement entschieden: Sie beteiligt sich an der neuen Gesellschaft Trianel Wind und Solar (TWS), um die Stadt Heidelberg bei der Zielerreichung zu unterstützen. Insgesamt 20 Stadtwerke werden darin gemeinsam bundesweit Solar- und Windenergie-Anlagen entwickeln. Der geplante Anteil, der Heidelberg zuzurechnen ist, liegt bei 14 Megawatt bis 2024. Rund 13.000 Haushalte können so mit Strom versorgt werden – das entspricht etwa jedem sechsten Heidelberger Haushalt. Bis 2030 ist über die neue Gesellschaft sogar ein Ausbau für Heidelberg bei Wind- und Sonnenenergie von rund 24 Megawatt geplant.