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Planausschnitt des Kinderstadtplans - Peterskirche (Grafik: Fuchs)

Kinderstadtplan

Kirchen

Die Kirche am Marktplatz war früher das umtriebige Zentrum einer Gemeinde. Und das Geläute der Kirchenglocken bestimmte den Tagesrhythmus der Menschen. Wegen vieler Glaubenskriege gibt es in Heidelberg einige schöne Kirchen der verschiedenen Konfessionen. Wer sich mit Gotteshäusern beschäftigt, kann viel über die religiöse, soziale und politische Geschichte eines Landes und einer Stadt lernen.

Heiliggeistkirche
Lange Zeit stritten sich Katholiken und Protestanten um das schöne Gotteshaus der Heiliggeistkirche - bis man mit einer Mauer im Inneren die Kirche über 200 Jahre in zwei Hälften teilte.

Ein kleines Sterbeglöckchen im hohen Glockenturm läutete dreimal, wenn ein Mann verstorben war und einmal bei einer Frau. Das Glöckchen ist mittlerweile „im Ruhestand”.

Dafür beherbergt der Turmhelm nun seit einigen Jahren ein Turmfalkenpärchen. Zwischen Ende April und Ende Mai könnt ihr mit etwas Glück die wartenden Jungvögel auf der Anflugstange zum Nistkasten sitzen sehen.

Den Turm der Kirche kann man für wenig besteigen und hat einen tollen Ausblick über die Dächer der Stadt.
Kartenausschnitt mit Heiliggeistkirche (Grafik: Fuchs)
Jesuitenkirche
Anfang des 18. Jahrhunderts wollte der altgläubige Kurfürst Johann Wilhelm die Katholiken in Heidelberg stärken und überließ daher den Jesuiten den Platz für eine Kirche. Der 78 Meter hohe Turm wurde aber mehr als hundert Jahre später gebaut. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens diente die Kirche zeitweise als Lazarett, bis sie schließlich 1809 die Pfarrkirche der katholischen Heilig Geist Gemeinde wurde.

Der Kirche ist ein Museum für sakrale Kunst angeschlossen, wo ihr schöne Heiligenfiguren, Kelche oder prächtige Messgewänder aus vergangenen Jahrhunderten bestaunen könnt.
Kartenausschnitt mit Jesuitenkirche (Grafik: Fuchs)
Peterskirche
Die Peterskirche ist die älteste Kirche der Stadt. Benannt wurde sie nach Petrus, dem Schutzherrn der Fischer. Später wurden auf dem angrenzenden Friedhof die Ehrenbürger der Stadt begraben.
Wenn ihr den Kirchhof betretet, könnt ihr die verwitterten, in alten Sprachen beschrifteten und mit kunstvollen Figuren, Engeln und Mustern verzierten Grabtafeln anschauen. (Denkt bitte daran, auf dem Friedhofsgelände nicht herumzutoben.)
Kartenausschnitt mit Peterskirche (Grafik: Fuchs)
Providenzkirche
Die Providenzkirche ist neben der Heiliggeistkirche die zweite evangelische Kirche in der Hauptstraße der Heidelberger Altstadt. Sie besitzt die älteste Orgel der Stadt.
Kartenausschnitt mit Providenzkirche (Grafik: Fuchs)
St. Anna Kirche
Der lange dreigeschossige Bau in der Plöck wurde 1714 als Heim für die Armen und Kranken gebaut. Darauf verweist auch der Schlussstein über dem Hoftor, der einen Bettler mit Krücken zeigt mit der Inschrift: „Elende Herberge 1735”.

Bis 1935 war die Kirche ein städtisches Krankenhaus, danach wurde es in ein Alten- und Pflegeheim umgewandelt.

1982 bis 1986 wurde das Pflegeheim renoviert und nimmt viele pflegebedürftige und alte Menschen auf.
Kartenausschnitt mit St. Anna Kirche (Grafik: Fuchs)