Chronik

Heidelberg-Neuenheim

  • Siedlungsspuren reichen weit zurück in die vorgeschichtliche Zeit: Kastelle sowie Ansiedlungen von Töpferindustrie aus der Römerzeit, Merowingische Gräberfunde aus nachrömischer Zeit, eine kleinindustrielle Siedlung aus der fränkischen Epoche (450-1200). Das reiche Tonvorkommen sowie die günstige Lage an der Hauptverkehrsstraße nach Frankfurt verhelfen der Siedlung zu Wohlstand.
  • 765: Das ehemalige Bauern-, Fischer- und Winzerdorf Neuenheim wird erstmals im Lorscher Codex urkundlich erwähnt.
  • 1439: Die Steuerliste Heidelbergs verzeichnet 1439 Bürger aus Neuenheim.
  • 1689: Neuenheim und Handschuhsheim werden von den Franzosen unter General Comte de Mélac geplündert und eingeäschert.
  • 1776: Ziegelhausen ist nicht länger Teil Neuenheims.
  • 1831: Das Gemeindegesetz stellt die Eigenständigkeit des Dorfes fest.
  • 1831: Die Pflege Schönau verkauft den Heiligenbergwald; Neuenheim erwirbt 152 Morgen.
  • 1835: Die politische Grenze zwischen Neuenheim und Ziegelhausen wird festgelegt.
  • 1837: Die Anlage des Linsenbühlerwegs zum Philosophenweg beginnt.
  • 1867: Einrichtung einer Drahtseilfähre über den Neckar zwischen der Neuenheimer Landstraße und Wahrschau (bei der heutigen Stadthalle)
  • 1877: Einweihung der zweiten Neckarbrücke (heute Theodor-Heuss-Brücke) zwischen Heidelberg und Neuenheim
  • 1891: Eingemeindung Neuenheims
  • 1903: Genehmigung des Baus der elektrischen Straßenbahn von Neuenheim nach Handschuhsheim (1904 in Betrieb)
  • 1912: Mit dem Bau des Physikalischen Instituts am Philosophenweg beginnt die Universität, sich nach Neuenheim auszudehnen.
  • 1915: Anlage des Botanischen Gartens im Neuenheimer Feld
  • 1928: Eröffnung der Ernst-Walz-Brücke, die das Neuenheimer Feld auch verkehrstechnisch an die Stadt anschließt. Das bis dato landwirtschaftlich geprägte westliche Neuenheim wandelt sich zum Wissenschaftsstandort.
  • 1933 bis 1939: Bau der Chirurgischen Klink im Neuenheimer Feld
  • 1944: Fliegerbombenabwurf in der Nacht zum 25. April; Brandbomben zerstören ein Klassenzimmer der Mönchhofschule und ein Wohnhaus.
  • 1945: Am Morgen des 30. März zeigen sich amerikanische Soldaten am Neuenheimer Neckarufer, um 14 Uhr überquert ein Bataillon den Neckar; die 63. Infanteriedivision der US-Armee rückt in Heidelberg ein.
  • seit den 1950er Jahren: Der Bau des Chemischen Instituts der Universität 1951 ist Startschuss für die bis heute andauernde Ansiedlung von naturwissenschaftlichen Instituten und Forschungseinrichtungen mit Weltruf im Neuenheimer Feld (z. B. das Deutsche Krebsforschungszentrum DKFZ, 1964; das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen NCT, 2010) sowie die von Bergheim verlegten Universitätskliniken.
  • 1951: Bei Kanalarbeiten für den Bau der Berliner Straße wird im Neuenheimer Feld das größte römische Gräberfeld Süddeutschlands entdeckt (datiert von 80 bis 190 n. Chr.) und bis 1970 freigelegt.
  • 1961: Die Verwaltungsgrenze zwischen Handschuhsheim und Neuenheim wird nach Norden verschoben, um das Universitätsgelände als Einheit zu belassen. Das Villenviertel an der Ludolf-Krehl-Straße kommt ebenfalls zu Neuenheim.
  • 1964: Im Neuenheimer Feld wird die erste große Wohnsiedlung für Studierende mit insgesamt 609 Plätzen geschaffen (Studentenwohnheime am Klausenpfad)
  • 2000: Eröffnung der Neuenheimer Geschichtsräume im alten Schulhaus. Gezeigt werden Funde, die auf der Neuenheimer Gemarkung seit der Jungsteinzeit geborgen wurden.
  • 2001: Der Heidelberger Gemeinderat beschließt die Erneuerung der Straßenbahngleise und die damit verbundene Aufwertung der Brückenstraße.
  • 2003: Neuordnung der Stadtteilgrenzen
  • 2010: Die neue Stadtteilzeitung "NH - Neuenheimer Nachrichten" erscheint als Nachfolger des "Hookemann".
  • 2012: Spatenstich für das Mathematikon der Fakultät Mathematik und Informatik der Universität Heidelberg auf dem Campus Neuenheimer Feld an der Berliner Straße (Einweihung Februar 2016)
  • 2013: Grundsteinlegung für die "Marsilius-Arkaden" im Herzen des Campus. Ab Ende 2015 sollen 1500 Menschen in den drei Hochhäusern leben und arbeiten.
  • 2013: Bürgersaal und Spielplatz am Marktplatz werden eingeweiht.
  • 2014: Baubeginn für die neue Chirurgische Universitätsklinik. 170 Millionen Euro investieren Land und Uniklinikum in die derzeit größte Baumaßnahme des Landes und des Uniklinikums Heidelberg. Start des Klinikbetriebes ist für 2018 geplant.
  • 2015: Zweite Erhaltungssatzung vom Gemeinderat für den Bereich zwischen Mönchhofstraße und Hainsbachweg sowie zwischen Quinckestraße und Bergstraße beschlossen.
  • 2017 bis 2022 lief das vom Gemeinderat 2017 beschlossene Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld