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Sven Richard
Referat des Oberbürgermeisters / Sitzungsdienste
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Der Migrationsbeirat bietet Hilfestellung bei der Anmeldung zur Impfung

Ältere BürgerInnen mit Migrationshintergrund bleiben oft auf der Strecke

Der Migrationsbeirat der Stadt Heidelberg weist darauf hin, dass ältere MitbürgerInnen mit Migrationshintergrund beim Impfen oft durch das Raster fallen. Nach Auswertung einer Studie, an der auch die Universität Heidelberg teilgenommen hat, steht fest, dass nur ca. 20 Prozent der über 80-Jährigen mit der Anmeldung zur Impfung zurechtkommen und nur ca. 1 Prozent der Anmeldungen in den Impfzentren an Menschen mit Migrationshintergrund vergeben werden.

Die Impfstrategie der Bundesregierung erreicht laut  Prof. Clemens Becker, Chefarzt der Geriatrie am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart, vor allem das Bildungsbürgertum oder diejenigen älteren Menschen, die mit familiärer Hilfe rechnen können.  

Die eigentliche Aufgabe bestehe darin, so Becker, die Menschen zu erreichen, die ein erhöhtes Risiko haben, an Corona zu erkranken. Genau dies treffe aber nicht zu. Becker spricht von einem „totalen Planungsversagen“. Ältere Menschen mit Vorerkrankungen, sogenannte Risikopatienten, erkrankten leichter an COVID-19 und riskierten schwere Komplikationen. Genau diese Risikopatienten gelte es zu erreichen.

Der Migrationsbeirat der Stadt Heidelberg bietet an, während seiner Sprechstunden donnerstags, von 17 bis 18 Uhr, Hilfestellung bei der Anmeldung zur Impfung zu leisten. BürgerInnen mit Migrationshintergrund, die keinen Zugang zum Internet oder keine Kraft haben, längere telefonische Warteschleifen in Kauf zu nehmen, können sich telefonisch oder persönlich in der Landfriedstraße 147, Zimmer 403/ 404, 69115 Heidelberg, Telefon: 06221  58-10365, Hilfe holen.