Wirtschaft & Arbeit

Heidelberg ist eine attraktive Stadt für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Täglich zieht es über 55.000 Pendlerinnen und Pendler (Zahl bezieht sich auf die sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten) in die Stadt. Wissenschaftler aus aller Welt kommen nach Heidelberg, um zu forschen und zu lehren. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum ist die Universität der größte Arbeitgeber. Heidelberg steht für Wissenschaft und wissenschaftsnahe Unternehmen sowie für eine gesunde mittelständische Wirtschaft.

Jörg Hormann, Kümmerer für den Einzelhandel. (Foto: Buck)
Jörg Hormann, Kümmerer für den Einzelhandel. (Foto: Buck)

Heidelbergs größte Arbeitgeber: Universitätsklinikum und Universität

In Heidelberg gibt es über 80.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Rund 60 Prozent dieser Arbeitsplätze entfallen auf wissensintensive Dienstleistungen und industrielle Hochtechnologie. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum ist die Universität mit über 14.000 hauptberuflich Beschäftigten der größte Arbeitgeber in Heidelberg. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell im Stadtkreis Heidelberg bei niedrigen 5,1 Prozent (Stand: Juni 2012). Im Vergleich der Stadtkreise Baden-Württembergs hat Heidelberg die zweitniedrigste Arbeitslosenquote.

Heidelberg ist zudem eine beliebte Stadt für den Tourismus und nationale und internationale Konferenzen. Jedes Jahr besuchen rund 11,9 Millionen Gäste die Stadt am Neckar. Die Anzahl der Übernachtungen liegt jährlich bei über einer Million, zwei Drittel der Übernachtungsgäste sind Geschäftsreisende, Tagungs- und Kongressbesucher.

Die Stadt stärkt gezielt den Wirtschaftsstandort Heidelberg und setzt sich für die Ansiedlung neuer Unternehmen ein. In Heidelberg gibt es über 7.600 Betriebe, davon gut 90 Prozent Dienstleistungsbetriebe. Durch den Branchenmix der ortsansässigen Betriebe ist die Gewerbesteuer in Heidelberg auch in Krisenzeiten – gegen den landesweiten Trend – eine verlässliche und stabile Größe.

Wirtschaftsförderung: Stadt als Ansprechpartner für Unternehmen

Unternehmerinnen und Unternehmern steht die Wirtschaftsförderung der Stadt als zentraler Ansprechpartner zur Verfügung. Sie berät bei Standortfragen, vermittelt Grundstücke oder Gebäude, koordiniert Genehmigungsverfahren oder moderiert zwischen Unternehmen und Behörden. Die Stadt sucht und fördert hierzu den direkten Kontakt mit Unternehmen.

Mittelstandsoffensive berät und unterstützt

Arbeitslosenquote jeweils zum 30. Juni in den Jahren 2006 bis 2012
Arbeitslosenquote von 2006 bis 2012

Heidelbergs Wirtschaftsstruktur wird durch zahlreiche kleine und mittelständische Betriebe geprägt. Die Unternehmen stehen immer öfter vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen. Kostendruck und Probleme bei der Finanzierung können zur Existenzbedrohung führen. Das städtische Projekt Mittelstandsoffensive setzt an dieser Stelle an. Es unterstützt Betriebe dabei, einen Weg aus der Krise zu finden. Praktische Hilfe und vertrauliche Beratung erhalten Unternehmerinnen und Unternehmer beim Mittelstandslotsen der Stadt sowie bei den Fachberatern des Netzwerks Mittelstandsoffensive. Der Mittelstandslotse betreut Unternehmen intensiv über eine Dauer von bis zu einem halben Jahr.

Kümmerer steht Einzelhändlern mit Rat und Tat zur Seite

In Heidelberg gibt es mehr als 500 Einzelhandelsgeschäfte in der Einkaufsinnenstadt, von der Altstadt über Bergheim bis Neuenheim. Seitens der Stadt steht ihnen der Kümmerer bei Fragen zur Verfügung. Er besucht die Geschäfte immer wieder persönlich, führt monatlich über 100 Beratungsgespräche und ist im Jahr über 1000 Kilometer in Heidelberg unterwegs. Als Vermittler zwischen Einzelhandel und Stadtverwaltung, informiert er über Maßnahmen der Stadt und hilft bei kleineren und größeren Problemen.

Nachwuchsoffensive: Stadt bringt Auszubildende und Unternehmen zusammen

Grafik Wirtschaftsstandort Heidelberg
Wirtschaftsstandort Heidelberg

Kleineren Unternehmen fällt es zunehmend schwer, die richtigen Auszubildenden und junge Fachkräfte zu finden. Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Die Stadt bringt daher mit ihrer Nachwuchsoffensive Jugendliche und Betriebe zusammen und erhöht somit die Ausbildungs- und Arbeitsplatzchancen. So präsentieren sich Unternehmen beispielsweise jährlich bei den „Heidelberger Ausbildungstagen“. Jugendliche können hier verschiedene Berufe praktisch ausprobieren.

Stadt fördert Heidelberg als Einkaufsstadt

Heidelberg gehört zu den bedeutendsten Einkaufsstädten in der Metropolregion. Ziel der Stadt ist es, Heidelberg als Einkaufs- und Ausflugsziel zu fördern, etwa durch die Aufwertung der Hauptstraße.

Heidelberg als eine der kreativsten Städte Deutschlands

Heidelberg gehört zu den kreativsten Städten Deutschlands. Das ist das Ergebnis eines bundesweiten Standortrankings des Beratungs- und Planungsunternehmens „agiplan“ aus dem Jahr 2010. Heidelberg fördert gezielt den Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft. Kulturschaffende und Kreative sollen in Heidelberg gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit finden. Hierzu gehören der Auf- und Ausbau Heidelbergs als Literaturstadt, die Stärkung von „Architektur“ und „Design“ sowie die Förderung von Neugründungen in der Kultur- und Kreativwirtschaft.

Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt

Die Stadt setzt sich mit engagierten Akteurinnen und Akteuren für gleiche Chancen am Arbeitsmarkt ein. Zur Förderung benachteiligter Menschen beteiligt sich die Stadt beispielsweise am Programm „Gute und sichere Arbeit“ der Landesregierung Baden-Württemberg. Mehr Informationen unter Integration und Chancengleichheit.