Bahnhofsvorplatz Süd: Wettbewerbsentwürfe werden ab 29. Mai ausgestellt

Südlich des Heidelberger Hauptbahnhofes zwischen Querbahnsteig und Czernyring soll ein lebendiges Quartier mit Büros, einem Hotel, Wohnungen sowie im Erdgeschoss Geschäften, Gastronomie und Dienstleistungen entstehen. Das Architektenbüro Winking Froh Architekten BDA aus Hamburg/Berlin hat Anfang Mai den ersten Preis beim Wettbewerb zur künftigen Gestaltung des Ensembles rund um den Bahnhofsvorplatz Süd in der Bahnstadt gewonnen. 

Der Siegerentwurf und die weiteren zehn eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden von Montag, 29. Mai, bis Freitag, 2. Juni 2017, in der alten Fahrzeughalle des Dezernats 16, Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidelberg, gezeigt. Die öffentliche Ausstellung ist täglich von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Am 29. Mai wird zudem um 17.30 Uhr eine kostenfreie Führung mit einem Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes angeboten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
 
Zum Abschluss der Ausstellungswoche wird am 2. Juni um 17 Uhr das Büro Winking Froh Architekten BDA den Siegerentwurf vorstellen. Bei der Veranstaltung haben die Bürgerinnen und Bürger darüber hinaus die Möglichkeit, mit dem Architekten und einem Vertreter der Gustav Zech Stiftung ins Gespräch zu kommen. Die Stiftung möchte das Areal zeitnah entwickeln und hat den Wettbewerb – in enger Abstimmung mit der Stadt Heidelberg – ausgelobt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen sowie an der Führung und dem Bürgerdialog teilzunehmen.

„Stadtloggia“ als direkte Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Konferenzzentrum

Der Siegerentwurf sieht auf dem Areal sechs unterschiedlich große Gebäude mit einem Platz als „wichtigstem öffentlichen Stadtraum der Bahnstadt“ vor. Der Bahnhofvorplatz Süd wird ebenerdig mit dem Czernyring und dem Querbahnsteig angelegt und dadurch barrierefrei überquerbar sein. Eine großzügige, nach Westen zum Platz geöffnete und überdachte Stadtloggia bildet eine direkte Sicht- und Wegebeziehung zwischen dem Hauptbahnhof und dem neuen Konferenzzentrum auf der anderen Seite des Czernyrings – eine der Vorgaben aus dem Bürgerbeteiligungsverfahren. Das Hotel bildet einen Hochpunkt auf dem Platz. Unterhalb des Platzes ist eine zweigeschossige Tiefgarage für Autos, Lastwagen und Fahrräder vorgesehen. „Der Siegerentwurf bietet eine sehr ruhige und einheitliche Architektur, die dabei alles andere als monoton wirkt. Die Gebäude sind sehr fein austariert, der Platz ist in seiner Größe angemessen, sodass er als lebendiger Platz zum Verweilen einladen wird“, sagt Jürgen Odszuck, Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg.
 
Den zweiten Preis erhielt das Büro HPP Architekten aus Düsseldorf, der dritte Preis ging an KSP Jürgen Engel aus Berlin. Eine Anerkennung erhielt das Heidelberger Büro ap88 Architekten Partnerschaft.
 
Der Wettbewerb fand in der Form eines Hochbaurealisierungswettbewerbes statt. Das bedeutet, dass die Auslobung mit einem Auftragsversprechen verbunden ist: Die Gustav Zech Stiftung wird einen der Preisträger mit den weiteren Planungen für die Gebäude beauftragen. Zuvor muss der Gemeinderat das Wettbewerbsergebnis noch bestätigen. Dieser Beschluss ist für Juli 2017 vorgesehen. Der Baubeginn ist Ende 2018 geplant, die Fertigstellung im Jahr 2020.