Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2021 geehrt

Philip Heintz, Zoe Vogelmann, Frank Horlacher und Basketballteam der MLP Academics ausgezeichnet

Der SV Nikar Heidelberg hat bei der Heidelberger Sportlerehrung abgeräumt: Mit Philip Heintz (Schwimmen, Sportler des Jahres), Zoe Vogelmann (Schwimmen, Sportlerin des Jahres) und Frank Horlacher (Triathlon, Seniorensportler des Jahres) holten sich drei Akteure desselben Vereins die Spitzenplätze. Mannschaft des Jahres wurden die Basketballer der MLP Academics, denen der Aufstieg in die Bundesliga gelang – und vor wenigen Wochen auch der Klassenerhalt. Die Stadt und der Sportkreis Heidelberg haben am Sonntag, 3. Juli 2022, im Rahmen der Veranstaltung „Schaufenster des Sports“ auf der Neckarwiese die besten Sportlerinnen und Sportler des vergangenen Jahres ausgezeichnet – und bei dieser Gelegenheit auch die Auszeichnung der Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2019 nachgeholt, die seinerzeit coronabedingt ausfallen musste. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung, und der Vorsitzende des Sportkreises, Gerhard Schäfer, vergaben die Urkunden an Sportlerinnen und Sportler für ihre herausragenden Leistungen – darunter auch zahlreiche Athletinnen und Athleten mit Behinderungen.

„Ich freue mich sehr, dass wir nach zwei Jahren Corona-Pause in diesem Jahr wieder Ehrungen für herausragende sportliche Leistungen persönlich übergeben können. Trotz der Herausforderungen der Pandemie haben es viele Sportlerinnen und Sportler aus Heidelberg geschafft, sich bei Wettkämpfen auf nationaler und internationaler Ebene zu präsentieren und dort glänzende Erfolge zu feiern. Heidelberg ist eine Sportstadt und diese herausragenden Leistungen beweisen es. Mein Dank gilt aber auch allen, die diese Erfolge möglich machen: als Trainerinnen und Trainer, Betreuende, Vereinsvorsitzende und mehr. Sie sind mit ihrer zumeist ehrenamtlichen Arbeit das Rückgrat des Sports. Mit Peter Bews können wir in diesem Jahr einen großartigen Vertreter dieser ,Förderer des Sports‘ leider nur posthum ehren“, sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Sportler des Jahres 2021

Foto mit OB und Philip Heintz
Sportler des Jahres 2021: Schwimmer Philip Heintz (Mitte). Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (links) und Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Sportkreises, gratulierten. (Foto: Dittmer)

Philip Heintz überzeugte bereits zum fünften Mal die Fachjury aus lokalen und regionalen Sportexperten: Der Sportler des SV Nikar nahm 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio teil und erreichte dort über seine Paradedistanz – 200 Meter Lagen – das Halbfinale. Es war der Abschluss einer rund zehnjährigen Karriere an der absoluten Weltspitze – mit Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften und einem bis heute bestehenden Deutschen Rekord auf seiner Paradestrecke. Seit Herbst 2021 ist der 31-Jährige im „Schwimmer-Ruhestand“. Auf den zweiten Platz wählte die Jury Stefan Teichert vom WSC 1931 Heidelberg-Neuenheim. Er gehört im Quadrathlon – ein Vierkampf aus Schwimmen, Radfahren, Kanufahren und Laufen – seit Jahren zur Weltspitze. Eine seiner erfolgreichsten Errungenschaften ist der Sieg beim WQF World Cup 2021. Dritter wurde Johann Salchow, auch er ist ein Schwimmer aus den Reihen des SV Nikar. Er konnte den 2. Platz bei der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft über 100 Meter und 200 Meter Freistil erreichen.

Sportlerin des Jahres 2021

Foto mit OB und Zoe Vogelmann
Sportlerin des Jahres: Schwimmerin Zoe Vogelmann. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner übergab die Auszeichnung. (Foto: Dittmer)

Zoe Vogelmann holte ihren zweiten Titel als Heidelbergs „Sportlerin des Jahres“, weil sie Deutsche Meisterin über 400 Meter Lagen wurde. Auch Vogelmanns Vereinskollegin Nina Kost ist ein Stammgast auf dem Podium in Heidelberg und erreichte in diesem Jahr den zweiten Platz. Die Schwimmerin wurde 2021 Deutsche Meisterin über 50, 100 und 200 Meter Rücken. Den dritten Rang holte sich Quadrathletin Lisa Teichert vom WSC 1931 Heidelberg-Neuenheim. Sie war die Siegerin des WQF World Cups.

Seniorensportler/Seniorensportlerin des Jahres 2021

Das „Triple“ des SV Nikar bei der diesjährigen Sportlerehrung machte Frank Horlacher als „Seniorensportler des Jahres“ perfekt. Der Triathlet wurde Deutscher Meister in der Triathlon-Mitteldistanz, Altersklasse (AK) 50, in Heilbronn. An der Auszeichnung im Rahmen des Schaufenster des Sports nahm er nicht teil. Auf dem zweiten Platz landete Christine Keller. Die Turnerin der SG Kirchheim konnte den 1. Platz im Deutschlandpokal Mannschaft (AK 35) erreichen. Rang drei ging an Uwe Schlittenhardt. Er wurde zum Deutschen Meister im Volleyball der Senioren Ü64 mit der TSG Backnang gekürt.

Mannschaft des Jahres 2021

Foto mit OB und MLP Academics
Mannschaft des Jahres: die Basketballer der MLP Academics Heidelberg um Matthias Lautenschläger (2.v.l.), geschäftsführender Gesellschafter. Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner (links) und Gerhard Schäfer (rechts), Vorsitzender des Sportkreises, gratulierten. (Foto: Dittmer)

Mit dem lang ersehnten Aufstieg in die 1. Basketball-Bundesliga erzielten die Korbjäger der MLP Academics Heidelberg den 1. Platz in der Mannschaftswertung. Das Team schaffte als Meister der 2. Bundesliga nach 36 Jahren wieder die Rückkehr ins Oberhaus – und dort vor wenigen Wochen auch den Klassenerhalt. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die Männer- und Frauenmannschaft der KTG Heidelberg. Beide Teams turnten 2021 in der 2. Bundesliga. 

Rückblick: Auch Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2019 nachträglich geehrt

Mit zwei Jahren Verspätung haben zudem auch die Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2019 ihre Auszeichnungen erhalten. Die Verleihung war eigentlich im Frühjahr 2020 vorgesehen und fiel dann aber der Corona-Pandemie zum Opfer. Für das Sportjahr 2020 wurden dann gar keine Sportlerinnen und Sportler des Jahres gewählt.

Für herausragende Leistungen im Sportjahr 2019 erhielten nun ihre Urkunden:

Sportlerin des Jahres 2019

  1. Isabel Gose (Schwimmen, SV Nikar Heidelberg)
  2. Lisa Teichert (Wassersport/Quadrathlon, WSC 1931 Heidelberg-Neuenheim)
  3. Amelie Paloma González Podbicanin (Behindertensport Golf, GSV Heidelberg)

Sportler des Jahres 2019

  1. Philip Heintz (Schwimmen, SV Nikar Heidelberg)
  2. Tim Lichtenberg (Rugby, Rudergesellschaft Heidelberg)
  3. Wassili Kuhn (Schwimmen, SV Nikar Heidelberg)

Seniorensportlerin des Jahres 2019

  1. Gerda Reinhard (Behindertensport Schwimmen, GSV Heidelberg)
  2. Sabine Gaisser (Gerätturnen, Heidelberger Turnverein 1846)
  3. Gabriele Barth (Gewichtheben, SG Heidelberg-Kirchheim)

Seniorensportler des Jahres 2019

  1. Lars Kalenka (Schwimmen, SV Nikar Heidelberg)
  2. Marcus Imbsweiler (Leichtathletik, TSG 78 Heidelberg) und Georg Schmidt-Thomée (Fechten, TSG Rohrbach)
  3. Artur Sammet (Ringen, AC Germania Ziegelhausen)

Team des Jahres 2019

  1. SV Nikar Heidelberg (Schwimmen, Damen)
  2. Rudergesellschaft Heidelberg (Rugby-7er, Herren)
  3. STG Heidelberger Fechtclub / FC TBB (Fechten, Herren)

Förderer des Sports (Auszeichnungsjahr 2019)

Als verdiente Persönlichkeiten aus Heidelberger Vereinen erhielten drei Personen als „Förderer des Sports“ die Sportplakette. Die coronabedingte Verschiebung um zwei Jahre hat im Falle von Peter Bews die traurige Konsequenz, dass die Ehrung leider nur noch posthum erfolgen konnte – er starb 2020 im Alter von 76 Jahren.

Als verdiente Persönlichkeiten aus Heidelberger Vereinen erhielten drei Personen als „Förderer des Sports“ die Sportplakette. Die coronabedingte Verschiebung um zwei Jahre hat im Falle von Peter Bews die traurige Konsequenz, dass die Ehrung leider nur noch posthum erfolgen konnte – er starb 2020 im Alter von 76 Jahren.

Peter Bews war als höchst kreativer Jugendwart des Rugby-Verbandes Baden-Württemberg von 1999 bis 2009 und von 2012 bis 2016 aktiv. Er war der Schöpfer der U8- bis U12-Schülerturniere um den Juniorcup (zehn pro Saison), der Hallenmeisterschaft um den Wintercup (drei pro Jahr und einzigartig in Europa), sowie der SAS Heidelberg Juniors and Girls Sevens (größtes europäisches Siebener-Rugby-Turniers für U16-Jungen und U18-Mädchen im Bereich Nationalteams und Landesauswahlen). Bews pflegte aus tiefer Überzeugung die Partnerschaften mit Cambridge, Israel, Polen, Tschechien, Simferopol und Regina/Vancouver und propagierte erfolgreich Rugby als Schul- und Hochschulsport mit besten Kontakten zur Bedford School/England und zur Welsh Rugby Union. Er organisierte viele RBW-Sommercamps mit jeweils mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie je drei Nationaltrainern aus Wales.

Cornelia Gans, TSG Ziegelhausen, übernahm bereits im Alter von 18 Jahren ihre erste Tätigkeit als Trainerin im Turnen und Aerobic – und hörte damit 40 Jahre lang nicht auf. Während dieser Zeit war sie auch Ausbilderin für Trainerinnen und Trainer im Turngau Heidelberg, ebenso im dortigen Vorstand, bis sie 1992 in den Badischen Turnerbund wechselte und das Amt für Öffentlichkeitsarbeit übernahm. Außerdem war sie im Ausschuss für „Frauen und Sport“ aktiv und entwickelte ein Konzept zur Gewinnung von Ehrenamtlichen und Vereinsmitgliedern. Bis 2005 war sie auch beim LSV (Landessportverband) im Ausschuss „Frauen und Sport“, sowie in der Medienkommission. In ihrem Stammverein TSG Ziegelhausen war sie seit 1982 Abteilungsleiterin im Turnen, Pressereferentin und zwischen 2005 bis Oktober 2021 Vereinsvorsitzende.

Klaus Roth, FT Kirchheim, war zwischen 1994 und 2018 Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft an der Universität Heidelberg. Er ist Mitbegründer der Sektion „Bewegung und Training“ und der Kommission Sportspiele in der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS). Im November 2018 wurde er mit der Goldenen Ehrennadel der DVS ausgezeichnet. Er ist alleiniger Initiator und Konzeptgeber der Ballschule Heidelberg, die sich seit 1998 zu einem bundesdeutschen sportwissenschaftlichen Transferprojekt entwickelt hat. Von 2001 bis 2014 war er Erster Vorsitzender der Ballschule e. V., von 2013 bis 2018 stellvertretender Vorsitzender der Sportregion Rhein-Neckar. Mit dem Sportkreis Heidelberg und seinen Sportvereinen begründete Roth viele Kooperationsprojekte. Insbesondere das Konzept der Kinder-Sport-Schulen (KISS) fiel mit seiner Unterstützung bei zahlreichen Vereinen der Region auf fruchtbaren Boden und wird beispielsweise beim TSV Handschuhsheim oder der TSG Rohrbach mit Erfolg umgesetzt.

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