Zwischennutzungs-Campus auf rund 7.000 Quadratmetern entstanden
Stadt und Immobilienunternehmen gingen neue Wege der Zusammenarbeit
Auf dem ehemaligen Heideldruck-Areal ist in zentraler Lage unweit des Heidelberger Hauptbahnhofs der vermutlich größte Zwischennutzungs-Campus von Baden-Württemberg entstanden. Auf einer Fläche von insgesamt rund 7.000 Quadratmetern entwickeln Startups, Selbstständige und Kreative ihre Ideen und Produkte. Sie haben die Räumlichkeiten zu fairen Konditionen und für eine begrenzte Dauer gemietet. Möglich gemacht hat dies eine enge Zusammenarbeit des Immobilienentwicklers EPPLE GmbH, der Stadt Heidelberg mit der Stabsstelle für Kultur- und Kreativwirtschaft und der Zwischennutzungsagentur „Team Z“.
Bei einem Rundgang durch einen Teil des Gebäudekomplexes und insbesondere durch die ehemalige Kantine stellten Bürgermeister Wolfgang Erichson und Daniela Reich, Geschäftsführerin des Unternehmens EPPLE, das Zwischennutzungskonzept gemeinsam vor. Mit dabei waren Herbert Rabl, Unternehmenssprecher von EPPLE, Shiva Hamid und Wulf Kramer vom „Team Z“ sowie Dr. Ellen Koban und Katharina Pelka von der Stabsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft. Gemeinsam berichteten sie von den Chancen und den Herausforderungen des Vorhabens.
Bürgermeister Wolfgang Erichson betonte: „Heidelberg ist eine kreative Stadt mit einer sehr lebendigen Kultur- und Kreativwirtschaft sowie Startup-Szene. Der Bedarf an geeigneten Räumlichkeiten ist hoch – als Stadt wollen wir ermöglichen, dass leerstehende Immobilien einer vorübergehenden Nutzung zugänglich gemacht werden. Dies bietet nicht nur für Kreative und Jungunternehmen die Chance, günstig an Räume zu kommen. Davon profitiert auch das übrige Quartier und die Stadtgesellschaft, weil diese kreativen Zwischennutzungsräume oftmals den Startschuss für eine urbane Stadtteilentwicklung geben und eine Vision vom zukünftigen, lebendigen Standort erzeugen. Nicht selten entstehen durch Zwischennutzungsprojekte auch langfristig weitere Synergien.“
„Wir wissen aus unserem eigenen Tun, wie wichtig es ist, Raum für Kreativität und neue Ideen zu schaffen. Daher freut es uns sehr, dass wir gemeinsam mit der Stadt Heidelberg im Altbestand der ehemaligen Heidelberger Druckmaschinen eine Zwischennutzung für Kreative, Gründerinnen und Gründer ermöglichen konnten“, so Daniela Reich, stellvertretende Vorsitzende der Geschäftsleitung der EPPLE GmbH.
Vielfältige Zwischennutzungen statt Leerstand
Während im Erdgeschoss des ehemaligen Kantinengebäudes beispielsweise ein E-Bike-Hersteller, ein Fotolabor, eine Tanzschule, ein Institut für „toxische Liebesbeziehungen“, ein Hochleistungsoptik-Unternehmen und ein Verein für Stadtkultur untergekommen sind, finden sich im Obergeschoss ein Filmstudio, Künstlerateliers, ein Choreograf und ein Yoga-Ausbildungsinstitut. In einem weiteren Gebäude sind eine Stiftung, ein Gründercampus, verschiedene Startups und viele weitere Akteure untergebracht.
Seit September 2015 ist das ehemalige Areal der Heidelberger Druckmaschinen AG im Besitz des Immobilienentwicklers EPPLE. Das Unternehmen startete 2016 mit Zwischennutzungen, seit 2019 begleitet die städtische Zwischennutzungsagentur „Team Z“ das Projekt. Der auf rund 7.000 Quadratmeter entstandene Zwischennutzungs-Campus an der Kurfürsten-Anlage 52-58 kann als Pilotprojekt zwischen Stadtverwaltung, Privatwirtschaft und Zwischennutzungsakteuren gelten und auch für andere Städte in Sachen Zwischennutzung Best-Practice-Beispiel sein.
Weitere Informationen rund um die Kultur- und Kreativwirtschaft in Heidelberg sind verfügbar unter www.heidelberg.de/kreativwirtschaft. Aktuelle Projekte und Hintergrundinformationen zum Unternehmen EPPLE gibt es unter www.eppleimmobilien.de. Die Zwischennutzungsagentur „Team Z“ präsentiert sich im Internet unter team-zwischennutzungen.de.