Wie soll die Innenstadt von morgen aussehen?

Stadt lädt zur Ideenschmiede am 19. Januar ein / Projekte erhalten Finanzspritze aus Fördertopf

Wie kann die Heidelberger Innenstadt vom Karlstor bis zum Hauptbahnhof gestärkt werden? Welche Angebote wünschen sich Bürgerinnen und Bürger – für Handel und Gastronomie, Kultur und Sport sowie für Plätze und neues Grün? Bei einer Ideenschmiede am Donnerstag, 19. Januar 2023, 18 Uhr, in der Stadtbücherei, Poststraße 15, sollen gemeinsam neue Ideen für die Innenstadt von morgen gesammelt werden. Die Stadt Heidelberg lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein. Erste Ideen und Projekte sollen zeitnah umgesetzt werden. Und die Stadt will Projektverantwortlichen finanziell stark unter die Arme greifen – für jeden Euro, den die Initiatoren für ihr Projekt einbringen, stellt die Stadt den gleichen Betrag als Förderung in Aussicht. 

Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner: „In den kommenden Jahren haben wir die einmalige Chance, neue Wege zu gehen. Wir wollen neben den Quartiersentwicklungen in den einzelnen Stadtteilen auch die Innenstadt vom Karlstor im Osten bis zum Hauptbahnhof im Westen zum Magnet für die gesamte Region weiterentwickeln. Die Revitalisierung des ehemaligen Druckmaschinen-Areals und Baumaßnahmen rund um das ehemalige Bauhaus passen ideal in diese Zeit. In der Kurfürsten-Anlage, am Bismarckplatz, in der Hauptstraße und in den Seitenstraßen sollen vor allem die Erdgeschosse zum Schaufenster von Heidelberg werden.“

Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck ergänzt: „Wir wollen im Innenstadtbereich weitere Plätze, Seitenstraßen und Grünanlagen aufwerten und beleben. Damit führen wir unser großes Engagement aus den vergangenen Jahren für attraktive Orte mit hoher Aufenthaltsqualität fort. Wir werden dem Gemeinderat in einem nächsten Schritt ein Maßnahmenpaket mit konkreten Vorschlägen für die ‚neue Innenstadt‘ zwischen Karlstor und Hauptbahnhof vorstellen. Akteurinnen und Akteure können ihre Ideen jetzt einbringen.“

Aktive Mitarbeit gefragt: Stadt fördert Projekte

Die Ideenschmiede am 19. Januar, 18 Uhr, in der Stadtbücherei gehört zum Innenstadtprogramm, mit dem das Stadtzentrum von der Altstadt über Bergheim bis zum Hauptbahnhof in den Jahren bis 2025 mit einem Förderprogramm von fünf Millionen Euro gestärkt werden soll. Die Stadt Heidelberg investiert davon 1,25 Millionen Euro aus eigenen Mitteln. Weitere 3,75 Millionen Euro erhält sie als Bundesförderung aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Ministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.

Mit dem Geld soll die Innenstadt noch attraktiver und vielfältiger werden. Bei einer ersten Ideenschmiede mit geladenen Akteuren der Innenstadt kamen im Dezember 2022 bereits erste Vorschläge zusammen. Sie sollen nun bei der offenen Ideenschmiede am 19. Januar ergänzt und weiterentwickelt werden. Eine Idee ist die Schaffung eines Lokalparks an der Kurfürsten-Anlage. Auf dem Grün zwischen Hauptbahnhof und Römerkreis könnte ein neuer Raum für Kultur und Soziales entstehen. Ideengeber ist der Verein gegen Müdigkeit. Eine Sommerlounge auf dem Dach eines Parkhauses, Grüne Innenstadtoasen, mobile Bäume oder Lichtinstallationen am Stadtwerke-Turm und Adenauer-Platz gehören ebenso zu den ersten Ideen.

Die Stadt sucht aber nicht nur gute Ideen, sondern vor allem auch Menschen, die sie umsetzen wollen und bereit sind, selbst zu investieren. Personen und Institutionen, die eigenverantwortlich Projekte in der Innenstadt realisieren, winken Fördermittel aus einem 1,6 Millionen Euro schweren Fördertopf. Für jeden Euro, den die Initiatoren für ihr Projekt einbringen, stellt die Stadt den gleichen Betrag aus dem Fördertopf zur Verfügung. Projektträger können Bürgerinnen und Bürger sein sowie Vereine, Unternehmen oder Initiativen jeder Art.

Im nächsten Schritt sollen die Ergebnisse aus der Veranstaltung am 19. Januar in eine Strategie für 2023 fließen. Weitere Ideenschmieden sind geplant.

Team „Innenstadt“ steht bei Umsetzung zur Seite / Büro eröffnet im März

Die Projekte sollen zeitnah umgesetzt werden. Bei der Organisation und Abwicklung hilft ein von der Stadt beauftragtes Innenstadtmanagement unter der Leitung der Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK). Dieses bezieht im März 2023 ein Büro in der Poststraße 24 (ehemalige Apotheke). Derzeit ist die DSK in ihrem Büro in der Hauptstraße 79 zu erreichen. Ein Beschluss des Gemeinderates über die Einrichtung des Verfügungsfonds am 9. Februar 2023 vorausgesetzt, können danach Förderantrage beim Innenstadtmanagement eingereicht werden. Antragstellende erhalten dort auch eine Beratung zur Umsetzung ihrer Projektideen.

Kontakt: Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK), Hauptstraße 79, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 99849-30, Email Lisa.Meyer@dsk-gmbh.de