Schulabschlussfeiern auf der Neckarwiese

Stadt und Polizei mit gemeinsamer Jugendschutzaktion

Stadt und Polizei führen anlässlich des letzten Schultages am 27. Juli 2022 auf der Neckarwiese wieder eine gemeinsame Jugendschutzaktion durch. Ziel ist, ein friedliches und respektvolles Miteinander der feiernden Jugendlichen sowie insbesondere der Anwohnerinnen und Anwohner sicherzustellen. Stadt und Polizei weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass sie die Feiern keinesfalls verbieten wollen. „Das Schuljahr ist geschafft, meinen Glückwunsch dazu an alle! Damit einher gehen oft auch Schulabschlussfeiern, um mit Freunden draußen den letzten Schultag ausklingen lassen. Unsere Bitte: Macht dies in einem vernünftigen Rahmen. Rücksicht auf andere und die eigene Gesundheit sind Grundvoraussetzungen, besonders bei den heißen Temperaturen“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. 

Die Stadt Heidelberg und das Polizeipräsidium Mannheim setzen deshalb auch in diesem Jahr auf Aufklärung und schnüren ein umfangreiches Paket an Präventionsmaßnahmen. Neu ist in diesem Jahr das Partybike „FREE“ des Stadtjugendrings. Hier bekommen die Jugendlichen alkoholfreie Cocktails und können bei Spielen und einem Quiz mehr über die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums erfahren. Daneben wird zum ersten Mal ein Team der Night Coaches auch mittags vor Ort sein und die Schülerinnen und Schüler auf einen angemessenen Umgang mit Alkohol hinweisen. Die Night Coaches wollen mit den anwesenden Jugendlichen auf Augenhöhe ins Gespräch kommen. Das Ziel ist, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse aufmerksam zu machen und für die bestehenden Probleme im öffentlichen Raum zu sensibilisieren. Im Sinne von „Street Workern“ zeigen sie im Stadtgebiet Präsenz.

Der Alkoholkonsum nimmt bei jungen Leuten zwar erfreulicherweise insgesamt ab. In den vergangenen Jahren war es jedoch im Rahmen der Schulabschlussfeiern wiederholt zu Alkoholexzessen mit Krankenhausaufenthalten von Jugendlichen und Belästigungen gegenüber Anwohnerinnen und Anwohnern gekommen. Solche Exzesse werden auch in diesem Jahr nicht toleriert. „Heidelberg ist eine weltoffene Stadt, aber für Krawalltourismus ist hier kein Platz“, sagen die Nachtbürgermeister Daniel Adler und Jimmy Kneipp. Der Verlauf der diesjährigen Feier wird auch ausschlaggebend dafür sein, ob im kommenden Jahr von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, am letzten Schultag auf der Neckarwiese ein Alkoholverbot auszusprechen.

Weitere Bausteine der Jugendschutzaktion

- Im Vorfeld des letzten Schultages sind 132 Schulen in Heidelberg und im Rhein-Neckar-          Kreis angeschrieben worden mit der Bitte, die Schülerinnen und Schüler über die Kontrollen    auf dem Neckarvorland zu informieren und sie zum vernünftigen Umgang mit Alkohol              aufzurufen. Auch sollten die Schulen im Rahmen ihres pädagogischen Konzeptes darauf        hinwirken, dass bei den Feiern anfallender Müll der Umwelt zuliebe entsorgt wird.
 
- Auf dem Neckarvorland selbst werden am letzten Schultag Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter    des Bürger- und Ordnungsamtes, des Kinder- und Jugendamtes, des Kommunalen                  Ordnungsdienstes sowie Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte die Feiern begleiten. Kinder    und Jugendliche werden bei unerlaubtem Alkoholkonsum angesprochen, die                            entsprechenden Alkoholika beschlagnahmt. Ordnungsstörungen werden geahndet.
 
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Kinder- und Jugendamtes werden bei            Bedarf das Gespräch mit den Eltern suchen.
 
- Das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. sind auf        dem Neckarvorland vor Ort, um in Fällen von übermäßigem Alkoholkonsum oder                      Verletzungen (wie beispielsweise Schnittverletzungen durch herumliegende Glasscherben)      rasch Hilfe leisten zu können.
 
- Um eine starke Verschmutzung zu vermeiden, verteilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter          vom Bürgeramt, vom Kinder- und Jugendamt, von den Heidelberger Diensten sowie von der    Abfallwirtschaft und Stadtreinigung orangene Säcke zum Einsammeln des Mülls an                  Schülerinnen und Schüler.