Kita-Kinder mit Förderbedarf sollen frühzeitig unterstützt werden

Ausweitung der heilpädagogischen Angebote in Kindertageseinrichtungen beschlossen

Um Kinder mit besonderen Förderbedarfen früh und umfassend zu unterstützen, sollen strukturelle heilpädagogische Angebote in Kindertageseinrichtungen der Stadt und freier Träger in Heidelberg ausgebaut werden. Das hat der Gemeinderat am 23. März 2023 einstimmig beschlossen.

Heilpädagogische Angebote gibt es seit 2006 an städtischen Kitas. Vorreiter waren die Stadtteile Emmertsgrund und Boxberg. Mithilfe struktureller Heilpädagogik werden in der Praxis mehrere Kinder mit Entwicklungsverzögerungen – insbesondere in den Bereichen Kognition oder des sozial-emotionalen Verhaltens – an einem Kitastandort von einer heilpädagogischen Fachkraft frühzeitig gefördert. Gleichzeitig kann die Förderung die besonderen Bedürfnisse von Kindern, die von Behinderung bedroht oder betroffen sind, berücksichtigen. Bisher gibt es in insgesamt acht von 24 städtischen Kindertageseinrichtungen ein strukturelles heilpädagogisches Angebot.

Die strukturelle Heilpädagogik ist ein zentraler Baustein des gesetzlich verankerten Auftrags zur Förderung von Inklusion. In städtischen Kindertageseinrichtungen schließt die Verwaltung hierzu einen Vertrag mit einem Leistungsanbieter von strukturellen heilpädagogischen Angeboten. Die Stadt investiert im laufenden Jahr 342.000 Euro in das heilpädagogische Angebot. Für 2024 sind 409.000 Euro veranschlagt. Über die Förderung eines solchen Angebots bei freien Trägern wird im Rahmen der Beschlussfassung über neue Zuschussrichtlinien für Kitas im zweiten Quartal 2023 entschieden.