Mehr junge Feierkultur für Heidelberg

Jugendgemeinderat stimmte geschlossen für Förderkonzept

In Heidelberg soll es künftig mehr junge Feierkultur geben: Der Jugendgemeinderat hat am 24. November 2022 einstimmig ein Förderkonzept beschlossen, das jungen Menschen in Heidelberg ermöglichen soll, nach ihren eigenen Vorstellungen junge Kultur zu leben und zu feiern. Die Stadtverwaltung stellt dafür außerplanmäßig Mittel in Höhe von 300.000 Euro zur Verfügung. Grundlage dafür ist ein Beschluss des Gemeinderats vom Juli 2022, verbunden mit dem Auftrag, ein entsprechendes Förderkonzept zu erarbeiten. Bis Ende des 2. Quartals 2023 können die Mittel abgerufen werden.

Das Förderkonzept gliedert sich in drei Programme:

  • Jugendkultur
    Mit dem Programm können Jugendliche und junge Erwachsene eigene Ideen entwickeln und kreativ in die Tat umsetzen. Das können Kreativprojekte, Veranstaltungen und Workshops jeglicher Art sein, von der Kleidertauschparty bis zum Zirkusprojekt. Der Stadtjugendring begleitet und unterstützt Projekte. Die Fördersumme kann zwischen 500 und 3.000 Euro liegen. Das Gesamtbudget beträgt 60.000 Euro.
  • Partys
    Mit dem Förderprogramm „Partys“ sollen größere Partys in etablierten Clubs oder neuen Locations gefördert werden. Ziel ist die Vergrößerung des Feier-Angebots für junge Menschen zwischen 16 und 27 Jahren in Heidelberg. Die Fördersumme kann zwischen 3.000 und 12.000 Euro betragen. Mit 120.000 Euro Gesamtbudget ist das Programm „Partys“ der höchstgeförderte Bereich.
  • Räume
    Beim Förderprogramm „Räume“ geht es um neue Locations, die für Veranstaltungen junger Menschen in Heidelberg geeignet sind, um diese kurzfristig für die Jugendkultur zu öffnen. Förderfähig sind kleinere Infrastrukturmaßnahmen zur Ertüchtigung und Verkehrssicherung, sowie Anschaffungen und Sachmittel, die zur Durchführung von Kulturveranstaltungen benötigt werden. Das Budget liegt bei 60.000 Euro.

Für Marketing, Verwaltungskosten und Reservemittel stehen weitere 60.000 Euro zur Verfügung.

Das Förderkonzept erarbeitet hatte eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Heidelberg Marketing, den Nachtbürgermeistern, dem Jugendgemeinderat, dem Stadtjugendring, den politischen Jugendorganisationen, der Stadtverwaltung, Vereinen, Gemeinderatsmitgliedern, Einzelpersonen, Clubs sowie von Engagierten aus Kollektiven und aus der Heidelberger Subkultur. Damit möglichst viele Gruppierungen involviert und ein breit getragenes Konzept entwickelt werden konnte, wurde auch der Bearbeitungszeitraum verlängert – an dessen Ende nun das einstimmig verabschiedete Ergebnis steht. 

Förderanträge für die einzelnen Programme können ab Freitag, 2. Dezember, online auf www.hdn8.de gestellt werden. Geprüft werden sie von einer Jury bestehend aus Jugendgemeinderat, Nachtbürgermeistern, Stadtjugendring, Verwaltung, Clubszene, Subkultur und Heidelberg Marketing.