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Der baden-württembergische Wirtschafts- und Finanzminister Dr. Nils Schmid (Foto: Rothe)

Ein paar Impressionen von der Eröffnung des zweiten Bauabschnitts.
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„Ein Markstein für die Bahnstadt“

Zweiter Bauabschnitt der Güterhallen eingeweiht / Stadt investierte 4,4 Mio. Euro

Bildunterschrift: Ralf Krapp (Leiter Amt für Liegenschaften, Stadt Heidelberg), Patrick Lubs (Architekturbüro ap88), Stephan Weber (Architektenarbeitsgemeinschaft Loebner – Schäfer – Weber), Xenia Hirschfeld (Leiterin Gebäudemanagement, Stadt Heidelberg), Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und halle02-Geschäftsführer Felix Grädler (von links). (Foto: Buck)
Bildunterschrift: Ralf Krapp (Leiter Amt für Liegenschaften, Stadt Heidelberg), Patrick Lubs (Architekturbüro ap88), Stephan Weber (Architektenarbeitsgemeinschaft Loebner – Schäfer – Weber), Xenia Hirschfeld (Leiterin Gebäudemanagement, Stadt Heidelberg), Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und halle02-Geschäftsführer Felix Grädler (von links). (Foto: Buck)

Ein historisches Stück Bahnstadt strahlt in neuem Glanz: Am Mittwoch, 25. März 2015, hat Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner den zweiten Bauabschnitt der sanierten Güterhallen eingeweiht. „Diese Hallen sind ein Markstein für die ehemalige Nutzung der Bahnstadt als Güter- und Rangierbahnhof – daher war es uns wichtig, sie zu erhalten. Sie sind ein Identifikationspunkt für die Bewohner und dank der langjährigen Betreiber der halle02 auch ein gutes Stück gewachsene Kultur. Es freut mich sehr, dass wir die Voraussetzungen für einen echten Leuchtturm geschaffen haben, der den Bewohnern der Bahnstadt und vielen Besuchern von außerhalb Freude machen wird“, erklärte Würzner.

Die Stadt Heidelberg ist Eigentümerin der Güterhallen und hat insgesamt rund 4,4 Millionen Euro in die ersten beiden Bauabschnitte investiert. Baubeginn war im Juli 2013. Das Geld wurde zum Beispiel aufgewendet, um Auflagen des Lärmschutzes für die Anwohnerinnen und Anwohner zu erfüllen. Zugleich wurden die Güterhallen auch in punkto Wärmedämmung und Energieeffizienz auf den neuesten Stand gebracht. Sie erhielten eine neue Dachkonstruktion und die bestehende Ölheizung wurde durch einen Fernwärmeanschluss ersetzt. „Ich bin erleichtert, dass wir mit dem zweiten Bauabschnitt den schwierigsten Teil der Aufgabe abschließen konnten. Die noch folgenden Abschnitte sind dagegen relativ überschaubar“, sagte Xenia Hirschfeld, Leiterin des städtischen Gebäudemanagements.
 
Die Betreiber der halle02 investieren als langjährige Pächter selbst über zwei Millionen Euro in die Innenausstattung  sowie in die entstehende  Gastronomie auf der Ostseite der Hallen und in den Backstagebereich im ehemaligen Zollamt. Die Stadt Heidelberg hat durch differenzierte mietrechtliche Vereinbarungen diese Investitionen mit ermöglicht. Am Freitag, 27. März, feiert die halle02 die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes mit einer großen Eröffnungsparty. „Die Sanierung hat uns viel Kraft gekostet. Jetzt können wir uns wieder intensiv unserem Kulturauftrag widmen und neue, innovative Veranstaltungsformate kreieren“, erklärten die Geschäftsführer Felix Grädler und Hannes Seibold.

Viele Nutzungen auf 227 Meter Länge​

Die Güterhallen sind ein insgesamt 227 Meter langer Gebäudekomplex, der in verschiedene Nutzungsbereiche aufgeteilt ist. Zum nun eingeweihten zweiten Bauabschnitt gehört der sogenannte Club. Er kann künftig als Location für kleinere Konzerte oder andere Festivitäten genutzt werden und ist für 440 Personen ausgelegt. Östlich an den Club schließt ein Restaurant (ca. 120 Sitzplätze) samt Terrasse (ca. 100 Sitzplätze) an – hier laufen allerdings noch die Bauarbeiten.
 
Westlich an den Club grenzt das 150 Quadratmeter große Foyer samt Haupteingang. Der Eingang wurde aus Lärmschutzgründen auf die Nordseite des Gebäudes verlegt. An das Foyer schließt der –  bereits im Rahmen des ersten Bauabschnitts im Juli 2014 übergebene – große Veranstaltungsbereich 1 samt WC-Anlagen und Bühnenhaus an. Er hat knapp 700 Quadratmeter Nutzfläche und bietet zahlreiche Optionen für verschiedene Event-Formate. Je nach Ausnutzung des Raumangebots finden maximal 1200 Personen Platz. Wer im Gebäude weiter geht, kommt in das ehemalige Zollamtsgebäude. Hier befinden sich der Backstagebereich mit Künstlergarderobe, Lagerbereiche, Büros und eine Küche. Ein überdachter Durchgang verbindet dann die Grünflächen auf der Nordseite mit dem südlichen Zollhofgarten. Im abschließenden Westteil der Güterhallen arbeitet die Stadt derzeit an einem Haus-im-Haus-Konzept für eine neue Kita mit 80 Plätzen. Über das Konzept entscheidet der Gemeinderat voraussichtlich im Mai 2015.

Rückblick auf die Sanierung​

Schalltechnische Sofortmaßnahmen: Unmittelbar nach der Projektgenehmigung vom November 2012 hatte das städtische Gebäudemanagement mit der Umsetzung der schallschutztechnischen Sofortmaßnahmen an den Güterhallen begonnen: Sämtliche Öffnungen in Richtung der neuen Bebauung in der Bahnstadt wurden verschlossen, Fensteröffnungen zugemauert, Türöffnungen durch Schallschutztüren ersetzt. Ferner wurde eine neue Dachkonstruktion verbaut, die den Vorgaben des Schallschutzkonzeptes entspricht. Die Erschließung der halle02 wurde auf die Nordseite in Richtung Czernyring/Hauptbahnhof verlegt.
 
Energetisches Konzept: Die alte Ölheizung wurde durch einen Fernwärmeanschluss ersetzt. Die entsprechende Voraussetzung wurde mit der Straßenbaumaßnahme im Norden geschaffen. Vor Veranstaltungsbeginn wird die Raumluft durch  Deckenlufterhitzer erwärmt. Insgesamt wurden drei Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung installiert. Neben zwei neuen Anlagen konnte das Lüftungsgerät des ehemaligen Schlosskinos wiederverwendet werden.
 
Erholung im Zollhofgarten: Der direkt südlich vor den Güterhallen gelegene Zollhofgarten, das grüne Herz der Heidelberger Bahnstadt, bietet allen Altersgruppen Spiel, Spaß, Sport und Erholung. Auf der Nordseite wurde eine Multifunktionsfläche so befestigt, dass neben Andienungsmöglichkeiten für die halle02 auch Raum für publikumsfrequentierte Nutzungen bleibt.

Fakten zu Hallensanierung, erster und zweiter Bauabschnitt:​

Investitionen Stadt Heidelberg: 4,4 Millionen Euro
Nutzfläche: rund 2.500 Quadratmeter
Fassungsvermögen großer Veranstaltungsbereich 1: 1200 Personen
Fassungsvermögen Foyer: 230 Personen
Fassungsvermögen Club: 440 Personen

Weitere Infos

Grafik Nutzungsbereich Güterhalle
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