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Wechsel im Team Kultur der Stadtbücherei

Abteilungsleiterin Beate Frauenschuh übergibt an Corinna Seel

Ende Februar verabschiedet sich unsere Teamleiterin Kultur, Beate Frauenschuh, nach 35 Jahren Stadtbücherei, von denen 33 Jahre im Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit und Kulturarbeit gewidmet waren, in den Unruhestand. Nach fünf Jahren enger Zusammenarbeit übernimmt Corinna Seel die Verantwortung unter anderem für Literaturveranstaltungen und Ausstellungen als Abteilungsleiterin. Direktorin Christine Sass freut sich, dass die Nachfolge optimal besetzt werden konnte.

In einem kleinen Interview blickt Beate Frauenschuh zurück.

An welche Veranstaltung in Ihren 35 Jahren Dienstzeit erinnern Sie sich am meisten oder am liebsten?

BF: Das ist  fast unmöglich zu beantworten – es waren zu viele. Die charmantesten internationalen Gäste zur Buchmessezeit waren 1998 die Ungarn Peter Esterhazy und Peter Nadas, Steinunn Sigurdardottir, die erstmals im Islandjahr 2011 in Heidelberg war und danach mehrfach auch privat zum Weihnachten feiern mit Freunden. Gute Gäste waren die Literaturstars eigentlich alle. Am meisten hat uns natürlich die Heidelberger Säulenheilige Hilde Domin beschäftigt (lacht). Bei Ausstellungen verbringt man mehr Zeit mit Künstler:innen als mit Autor:innen auf Lesereise. Prominente Highlights waren die Fotografen Robert Häusser und Gerhard Vormwald und immer wieder Klaus Staeck mit eigenen Arbeiten oder phantastischen Leihgaben, Arbeiten von Beuys bis Tapiès, aus seiner Buchkunst-Sammlung. Auch die Zusammenarbeit mit Heidelberger Künstlern wie Christian Buck, Thomas Petri, Cholud Kassem, Angelika Dirscherl und viele mehr war eine Freude.

Was war Ihre Motivation für viele Stunden Netzwerken, Organisieren, Koordinieren, Moderieren?

BF: In erster Linie war es bereichernd, immer wieder kreative und inspirierende Menschen kennenzulernen. Das war und ist eine stetige Horizonterweiterung. Für das Kulturmanagement muss man brennen und auch durch viele Mühen der Ebene gehen, um dann die Sternstunden mit Literaten, Künstlerinnen und Künstlern gemeinsam mit dem Publikum zu erleben. Es ist kein Nine-to-five-Job. Das regionale Netzwerk von gleichgesinnten Macherinnen und Machern trägt einen dabei. Meine klassisch bibliothekarischen Aufgaben haben mich dabei geerdet.

Was wünschen Sie sich für die Kulturarbeit der Stadtbücherei in Zukunft?

BF: Dass der Stellenwert der Stadtbücherei unter den großen Kultureinrichtungen der Stadt Heidelberg weiterhin gut wahrgenommen wird, auch wenn seit etwa drei Jahrzehnten immer mehr starke Player dazugekommen sind. Die Stadtbücherei hat in Sachen Literatur und Kunst eine 56 Jahre alte Tradition als Literaturveranstalterin und Ausstellungsort im Herzen der Stadt.