Bürgerplaketten

für besonderes Engagement verliehen

Zum siebten Mal haben Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs, die sich in besonderem Maße für das Gemeinwohl einsetzen, die Bürgerplakette der Stadt Heidelberg erhalten. Am 5. Dezember 2008, dem Internationalen Tag der Freiwilligen, überreichte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner die Auszeichnung im Großen Rathaussaal.

Er verlieh 30 Plaketten an bürgerschaftlich engagierte Heidelberger/innen. Um den nicht selbstverständlichen Einsatz von Bürgerinnen und Bürgern für ihre Stadt Anerkennung zu verleihen, hat der Gemeinderat im November 2001 die Stiftung einer solchen Auszeichnung beschlossen. Die Stadt vergibt die Bürgerplakette "als Anerkennung des persönlichen Einsatzes für das Gemeinwohl, insbesondere für bürgerschaftliches Engagement", heißt es unter anderem in der Satzung.

"'Ich mache doch nichts Besonderes' oder 'das ist doch selbstverständlich' – diese Worte höre ich immer wieder, wenn ich mit Menschen spreche, die sich ehrenamtlich engagieren. Dabei sichern gerade Sie mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit nicht nur das Funktionieren, sondern auch die Lebensqualität unserer Gesellschaft und bilden eine ihrer wichtigsten Säulen. Und damit gehören Sie zu den Vorbildern, die unsere Zeit braucht", so Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner bei der Verleihung.

Jedes Jahr schlagen Mitglieder der Stadtteilvereine, der Bezirksbeiräte, des Gemeinderats und der Stadtverwaltung Personen vor. Jede/r Heidelberger Bürger/in kann über diese Gremien ebenfalls Empfehlungen aussprechen. Der Gemeinderat entscheidet dann über die vorgeschlagenen Kandidaten. In diesem Jahr hat er 25 Vorschläge aus den Stadtteilen und fünf für gesamtstädtisches Engagement ausgewählt.

Die Träger/innen der Bürgerplakette 2008

Altstadt

Eberhard Grießhaber
Seit vielen Jahren ist er im Verein Alt Heidelberg aktiv, zudem 2. Vorsitzender des Schwarzwaldvereins. Er engagiert sich beim jährlichen Brückenfest, trägt zu Erhalt und Renovierung der Heidelberger Stadtdenkmäler bei und ist ehrenamtlich in verschiedenen Gremien der katholischen Kirche Heidelberg tätig.

Gerfride Witt
Gerfride Witt war einige Jahre Mitglied im Gemeinderat der Stadt Heidelberg. Seit 1997 ist sie Erste Vorsitzende bei der Theatergemeinde Volksbühne Heidelberg und seit 2000 Vorsitzende des deutschen Frauenrings in Heidelberg. Hier setzt sie sich für gerechtere gesellschaftliche Rahmenbedingungen ein.

Boxberg

Peter und Roswitha Moser
Nach der Tsunami-Katastrophe gründeten Peter und Roswitha Moser im Januar 2005 die Aktion "Boxberg hilft" zugunsten indischer Waisenkinder. Sie haben es geschafft, den gesamten Stadtteil und hier insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Waldparkschule in das Projekt einzubeziehen.

Emmertsgrund

Team der "Kleiderstube"
Das Team der Kleiderstube hilft den Bürger/innen auf dem Emmertsgrund nicht nur mit Kleidung, Haushaltswaren und Spielzeug, sondern auch in Beratungsgesprächen mit den Menschen, die hier Unterstützung suchen.

Helga Schmitt
Helga Schmitt ist seit 1998 im Vorstand des Stadtteilvereins Emmertsgrund. Hier setzt sie sich couragiert für die Belange der Bevölkerung des Stadtteils ein und bemüht sich um die Integration der Bürger/innen mit Migrationshintergrund. Zudem leistet sie seit 1992 Nachbarschaftshilfe in ihrem Wohnhaus und Umgebung.

Handschuhsheim

Heinrich Emmert
Seit 1961 ist Heinrich Emmert in der Bereitschaft Heidelberg-Handschuhsheim des Deutschen Roten Kreuzes in leitender Funktion. Zudem engagierte er sich bei Gründung des Seniorenzentrums Handschuhsheim und bei zahlreichen Seniorennachmittagen und -fahrten.

Hermann Weiß
Herrmann Weiß ist seit 2002 Bezirksgruppenleiter des Badischen Blinden- und Sehbehindertenvereins, Bezirksgruppe Heidelberg. Er hilft bei Behördengängen, berät Betroffene, arbeitet in Projekten zur Barrierefreiheit und bei Aktionen wie dem „Lebendigen Neckar“.

Kirchheim

Karl-Heinz Holl
Engagiert in zahlreichen Vereinen Kirchheims, galt sein besonderes Augenmerk dem AGV Liederkranz und der Jugendarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim. Zudem war er 40 Jahre lang Kaninchenpreisrichter in ganz Deutschland und ist seit vielen Jahren Vorstandsmitglied im Clubs der „Schafsköpfe“.

Hilda Sommer
Hilda Sommer leitet seit vielen Jahren Seniorengymnastikgruppen in verschiedenen Pfarrgemeinden Kirchheims und im Mathilde-Vogt-Haus. Sie führt bis heute Wandergruppen, organisiert Ausflugsfahrten, gestaltet Faschingsveranstaltungen und engagiert sich in der Chorgemeinschaft Eintracht Sängerbund 2006.

Neuenheim

Dietrich Entenmann
Neben seiner langjährigen Tätigkeit als ehrenamtlicher Richter an der Kammer für Handelssachen trägt Dietrich Entenmann seit über 25 Jahren Verantwortung in der Rudergesellschaft Heidelberg: als Leiter der Rugbyabteilung sowie im Förderverein. Zudem ist er Schiedsrichter bei Schulmeisterschaften.

Karl Hillger
Seit 1961 ist Karl Hillger bei der Bereitschaft Heidelberg–Handschuhsheim des Deutschen Roten Kreuzes. Besonders engagiert er sich für das Jugendrotkreuz und das Teddybärenkrankenhaus. Darüber hinaus ist er bei der Feuerwehr, der DLRG und den Hendsemer Herolden tätig.

Eugen Schwarz
Seit 40 Jahren betreut Eugen Schwarz ehrenamtlich den gesamten technisch-elektrischen Bereich der Rugby-Abteilung des SC Neuenheim und der Hockeyabteilung der TSG 78 Heidelberg. Auch der Stadtteilverein Neuenheim profitiert von seiner beispiellosen Hilfsbereitschaft und seinem technischen Sachverstand.

Pfaffengrund

Ilse Traschütz
Ilse Traschütz widmet sich seit mehr als 30 Jahren mit großem persönlichen Engagement der Seniorenarbeit im Pfaffengrund und Wieblingen. Sie wirkt bei Veranstaltungen mit und ist bis heute im Bereich der Seniorenfreizeitberatung aktiv.

Erna Wolf
Sie kümmert sich seit Jahren um die St. Marien Gemeinde im Pfaffengrund. Regelmäßig besucht Sie ältere Menschen in Seniorenwohnheimen und Gemeindemitglieder an deren Geburtstagen. Ebenso unterstützt sie tatkräftig caritative Veranstaltungen aller Art.

Rohrbach

Thomas Barth
Er zeichnet sich durch ein leidenschaftliches ehrenamtliches Engagement aus und bereichert als Sitzungspräsident und Vorstand der Perkeo-Gesellschaft, als Vorsitzender des Heidelberger Karnevals-Komitees und Organisator des Heidelberger Fastnachtsumzugs seit vielen Jahren das kulturelle Leben Heidelbergs.

Hans-Jürgen Bauer
Seit 40 Jahren engagiert er sich für den Spielmanns-Verein Heidelberg-Rohrbach, 1975 übernahm er den Vorstandsposten. Bereits 1973 bildete er andere Musizierende aus, seit mehr als 16 Jahren ist er Stabführer und Dirigent des Spielmanns-Vereins.

Heidi Schwarz
Heidi Schwarz engagiert sich seit 20 Jahren beim Deutschen Roten Kreuz im Arbeitskreis Seniorengymnastik. Sie übernahm als Übungsleiterin die ehrenamtliche Leitung aller im Kreisverband tätigen Gruppenleiterinnen. Mit ihren Übungsgruppen bereichert sie zahlreiche Seniorenveranstaltungen.

Schlierbach

Freundeskreis Wolfsbrunnen e.V.
Der Verein kümmert sich um die Wolfsbrunnenanlage in Schlierbach. Die Anlage wird freigelegt und der Teich gesäubert. Die Wolfsbrunnenanlage soll wieder ein Ort der Begegnung von Kultur und Natur werden. Hierzu organisiert der Freundeskreis Vorträge, Tanz- und Theateraufführungen.

Südstadt

Irmgard Frey
Irmgard Frey ist Koordinatorin der Städtegruppe Heidelberg von TERRE DES FEMMES e.V. Ehrenamtlich setzt sie sich für die Menschenrechte von Frauen ein und kämpft gegen Gewalt an Frauen. In diesem Rahmen organisiert sie Vorträge und Kampagnen.

Weststadt

Gabriele Heinke
Gabriele Heinke engagierte sich 20 Jahre lang für wohnungslose Männer und Frauen in Heidelberg. Beim katholischen Verein für soziale Dienste in Heidelberg e.V. arbeitete sie ehrenamtlich in der Tagesstätte und in der Kleiderkammer.

Karl-Heinz Sommer
Er war ehrenamtlicher Schatzmeister und Schriftführer des Stadtteilvereins West-Heidelberg. Das Weststadtfest wurde von ihm maßgeblich geprägt. Zudem engagierte er sich als Kirchenältester und Mitglied des evangelischen Kirchengemeinderates sowie im Heidelberger Turnverein und als stellvertretender Baustellenbeauftragter.

Wieblingen

Gerda Hinken
Sie ist aktiv in der evangelischen Kirchengemeinde Wieblingen. Sie organisiert und betreut das Obdachlosen-Frühstück, Konfirmandenfreizeiten, Ferienkinderfreizeiten, Frauenkreistreffen und widmet sich der Nachbarschaftshilfe.

Prof. Dr. Wolfgang Huber
Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied der Akademie für Ältere und ehrenamtlicher Vorsitzender des Praxisverbundes Rhein-Neckar. 28 Jahre war er Mitglied des städtischen Gemeinderats. Sein Engagement gilt vornehmlich der sozialen Gerechtigkeit sowie der Gesundheitsvorsorge.

Ziegelhausen

Helmut Rittmüller
Lange Jahre war er Vorsitzender der Fußballabteilung der TSG Ziegelhausen und des FC Ziegelhausen. Bis heute ist er Vorstandsmitglied der DJK/FC Ziegelhausen. Als Bauleiter hat er maßgeblich an der Errichtung des Sportheims am Köpfel mitgewirkt.

Ehrenamtliche Mitarbeiter/innen des Seniorenzentrums Ziegelhausen-Peterstal
Sie bereichern das Angebot des Seniorenzentrums deutlich. Sie leiten Kurse, organisieren und betreuen kulturelle Aktivitäten, beraten und unterstützen die Seniorinnen und Senioren sowie das Zentrum in vielfältiger Weise.

Gesamtstädtische Vorschläge

Dr. Herbert Gätschenberger
Er engagiert sich unermüdlich für das kulturelle Leben der Weststadt. Mit hohem persönlichen und finanziellen Aufwand führt er Nachforschungen zur Geschichte des Schlosses und Grabungen durch. Seit 50 Jahren unterstützt er die alljährlichen Schlossbeleuchtungen.

Wolfgang Morast
Herr Morast ist seit Jahrzehnten in der Feuerwehr Ziegelhausen aktiv. Bei der Eingemeindung Ziegelhausens hat er den Wiederaufbau der Abteilung Ziegelhausen geleitet und die erfolgreiche Integration in die Feuerwehr Heidelberg vorangetrieben.

Dr. Karl-Friedrich Raqué
Schon viele Jahre im Umwelt- und Naturschutz aktiv, wurde er 2001 Naturschutzbeauftragter der Stadt Heidelberg. Seit Jahrzehnten arbeitet er ehrenamtlich in verschiedenen Vereinen und Verbänden im Umweltbereich, hält Vorträge und bietet Exkursionen und Führungen an.

Brigitte Schröder
Durch ihr langjähriges kulturelles Engagement hat sie sich bleibende Verdienste erworben. Brigitte Schröder ist Vorsitzende der GEDOK (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V.) Heidelberg. Insbesondere setzt sie sich für Künstlerinnen nach der Familienphase sowie die älteren Vereinsmitglieder ein.

Team der Zooschule
Das Zooschulen-Team engagiert sich für eine pädagogisch fundierte Begegnung mit dem Zoo und der gesamten Tierwelt. Schwerpunkte sind die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, besonders mit geistig und körperlich behinderten Schülerinnen und Schülern sowie generationenübergreifend mit Großeltern und ihren Enkeln.