Ein „Fuchsbau“ mit digitalem Innenleben

Das neue digitale Zentrum der Waldparkschule im Stadtteil Boxberg wurde eingeweiht

Die Heidelberger Waldparkschule hat jetzt ein besonderes digitales Zentrum. Am 26. November 2024 ist es von Bürgermeisterin Stefanie Jansen offiziell eröffnet worden. Der „Digital Hub“, der in Anlehnung an eines der Schulmaskottchen künftig „Fuchsbau“ genannt wird, ist seit Juni 2024 an zentraler Stelle im Schulgebäude entstanden, als „Raum im Raum“-Konzept in der Pausenhalle. Dadurch wird die Arbeit mit digitalen Medien sichtbar gemacht und das Angebot der digitalen Aktivitäten für die Schülerinnen und Schüler vielfältiger. Die Stadt Heidelberg hat die Einrichtung des „Fuchsbaus“ mit 578.000 Euro finanziert, ergänzend gab es eine private Spende. An der Gemeinschaftsschule im Stadtteil Boxberg werden derzeit rund 450 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. 2017 erhielt die Waldparkschule den Deutschen Schulpreis.

Vier Kinder lernen mit digitalen Medien.
Lernen neu gedacht: Im zentral gelegenen digitalen Zentrum der Waldparkschule, dem sogenannten „Fuchsbau“, können Schülerinnen und Schüler jahrgangs- und klassenübergreifend an Projekten arbeiten und dabei digitale Hilfsmittel nutzen. (Foto: Rothe)

Digitales Medienzentrum mitten in der Schule

„An unseren Schulen haben wir in den vergangenen Jahren große Fortschritte im Bereich der Digitalisierung gemacht. Das digitale Zentrum der Waldparkschule ist ein besonders Beispiel dieser Bemühungen. Hier wird individuell selbstbestimmtes Lernen mit modernen Möglichkeiten unterstützt, für alle sichtbar mitten in der Schule“, sagte Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales Bildung, Familie und Chancengleichheit, bei der Eröffnung.

Junge und ältere Menschen auf Sitzgelegenheiten blicken in die Kamera.
Bei der Eröffnung des neuen digitalen Zentrums „Fuchsbau“: Schülerinnen der Waldparkschule mit (Mitte v.r.) Bürgermeisterin Stefanie Jansen, Rektor Thilo Engelhardt und dem Leiter des Hochbauamts Harald Heußer. (Foto: Rothe)

Zur Eröffnung sprachen außerdem die evangelische Schuldekanin in Heidelberg, Dr. Beate Großklaus, sowie Thilo Engelhardt, Rektor der Waldparkschule, und sein Stellvertreter Mathias Peitz. Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper steuerte ein digitales Grußwort bei.

Ein „Fuchsbau“, in den man blicken soll

Wie mit einfachen baulichen Mitteln eine äußerst wirtschaftliche und nachhaltige Lösung geschaffen werden konnte, erläuterte Hochbauamtsleiter Harald Heußer. Insgesamt wurden für den „Fuchsbau“ 150 Quadratmeter vorhandene Fläche durch in der Pausenhalle neu genutzt. Es mussten keine zusätzlichen Flächen versiegelt, keine zusätzlichen Außenwände mit Dach errichtet und keine neue Beheizung installiert werden, denn der Fuchsbau wurde als Raum-in-Raum-Konzept geplant. Er besteht aus drei Räumen. Durch die Vorfertigung von Schrankmodulen konnte die Bauzeit reduziert werden. Die Module aus schwarz durchgefärbten MDF-Platten nehmen Schränke, Vitrinen, Sitznischen und Medientechnik auf, offene Durchgänge zwischen den Schrankmodulen lassen Einblicke zu. Das digitale Zentrum ist so abgetrennt, aber nicht abgeschottet. Dadurch soll die Arbeit mit digitalen Medien sichtbar gemacht und das Angebot der digitalen Aktivitäten für die Schülerinnen und Schüler vielfältiger werden. Digitale Medienkompetenz steht im Fokus des neuen Angebots. Schülerinnen und Schüler können dort recherchieren, Präsentationen erstellen, sich austauschen. Lehrkräfte können das digitale Zentrum gezielt für eine Unterrichtseinheit buchen.

Moderne bunte Sitzgelegenheiten vor einem großen Bildschirm.
Blick in den „Fuchbau“: das neue digitale Zentrum der Waldparkschule ist als „Raum im Raum“-Konzept in der Pausenhalle der Waldparkschule realisiert worden. (Foto: Rothe)

Rektor Thilo Engelhardt: „Der „Fuchsbau zwingt uns unsere schulischen Gewohnheiten zu hinterfragen. Durch diese Räumlichkeit lösen sich tradierte Raum- und Zeitstrukturen auf. Es ist nun möglich an einem Ort in der Schule jahrgangs- und klassenübergreifend an schulischen Projekten zu arbeiten.“

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(Erstellt am 29. November 2024)