
Breitbandausbau
Hohe Abdeckung mit schnellem Internet in Heidelberg
Grundsätzlich ist die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Internet die Aufgabe privater Telekommunikationsanbieter. Laut Breitbandatlas des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, der die Breitbandversorgungssituation in Deutschland darstellt und auf den freiwilligen Angaben der Telekommunikationsunternehmen beruht, nutzen 88 Prozent aller Haushalte in Heidelberg mit Internetanschluss eine Datenübertragungsrate von 50 Mbit/s.
In weniger gut versorgten Gebieten ist die Übertragungsrate deutlich geringer. Aus einem Markterkundungsverfahren der Stadt Heidelberg geht hervor, dass in einigen bislang unterversorgten Teilen Heidelbergs in den kommenden drei Jahren nicht mit einem Breitbandausbau durch private Anbieter auf eine Übertragungsrate von mindestens 30 Mbit/s zu rechnen ist. In diesen Arealen liegt ein sogenanntes Marktversagen vor. Für solche Fälle bietet der Bundesgesetzgeber Gebietskörperschaften die Möglichkeit, den Breitbandausbau selbst zu übernehmen und diesen durch Bundes- und Landesmittel fördern zu lassen.
Unter den engen Vorgaben der Fördermittelgeber hat es sich die Stadt Heidelberg zur Aufgabe gemacht, die unterversorgten Gebiete in denen in den nächsten Jahren nicht mit einem Ausbau durch private Anbieter zu rechnen ist, ans Glasfasernetzwerk anzuschließen, um so eine Datenübertragungsrate von mindestens 50 Mbit/s zu gewährleisten. Dies würde beispielsweise dazu führen, dass man ein Lied aus dem Internet in circa einer Sekunde heruntergeladen hätte, ein zweistündiger Film bräuchte zwischen drei und vier Minuten. Gemäß den gesetzlichen Voraussetzungen darf die Stadt Heidelberg lediglich in den Gebieten ausbauen, in denen keine Ausbaubekundung eines privaten Anbieters vorliegt. Im Rahmen des 2017 der Förderfähigkeit vorgeschriebenen Markterkundungsverfahrens haben private Anbieter ein Ausbauversprechen für bestimmte Gebiete abgegeben, sodass diese nicht von der Stadt Heidelberg geschlossen werden dürfen.
Für die Realisierung des Projektes erhält die Stadt Heidelberg von Bund und Land Fördergelder in Höhe von 5,3 Millionen Euro.