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Pflanzentauschbörse in der Stadtbücherei Heidelberg
 
Die Stadtbücherei Heidelberg lädt am Samstag, den 20. Mai 2023 zu ihrer ersten Pflanzentauschbörse ein. Sie findet von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr im Oberen Foyer der Stadtbücherei statt. Die Teilnahme ist für alle Interessierten kostenlos und ohne Anmeldung möglich.
Getauscht oder verschenkt werden können Pflanzen aller Art, ob Gemüsejungpflanzen, Ableger und Stecklinge, Stauden, Gehölze, Zimmer- oder Wasserpflanzen. Die mitgebrachten Pflanzen sollten getopft und beschriftet sein. Auch eigenes Saatgut ist willkommen. Tauschtische stehen zur Verfügung, ein Aufbau ist ab 9:30 Uhr möglich.

Saatgutbibliothek

Bücher, Filme, Gesellschaftsspiele kann man ausleihen – natürlich. Aber Pflanzensamen ausleihen, geht das? Tatsächlich ist dies in der „Saatgutbibliothek“, mit der die Stadtbücherei Heidelberg am 17. März 2023 an den Start gegangen ist, möglich.

Das Angebot umfasst über 100 samenfeste und alte Sorten von Tomaten, Erbsen, Bohnen, Salat und insektenfreundlichen Blühpflanzen.

Erworben wurde das Saatgut vom gemeinnützigen Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V. (VEN), der sich seit knapp 40 Jahren für den Erhalt samenfesten Saatguts engagiert. Ein Großteil wurde vom Umweltamt der Stadt Heidelberg gesponsert.

Warum eine Saatgutbibliothek?

Weit mehr als 1.000 traditionelle Gemüsesorten stehen in Deutschland auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Kulturpflanzen. Weil diese Sorten in der Regel nicht im Handel erhältlich sind, werden die Pflanzen nicht mehr angebaut und haben keine Chance, sich an veränderte Umweltbedingungen anzupassen.

Im Gegensatz zum überwiegend erhältlichen Hybridsaatgut (F1), das sich nicht stabil vermehren lässt, sind samenfeste Sorten nachbaufähig. Das heißt, wer die „Kulturtechnik“ der Saatgutgewinnung und Lagerung beherrscht, kann ein Leben lang davon profitieren, denn man erhält jedes Jahr Generationen von Pflanzen mit denselben Eigenschaften.

Wie funktioniert unsere Saatgutbibliothek?

© Stadt Heidelberg

Das Prinzip ist einfach. Aus dem Angebot wird das gewünschte Saatgut ausgeliehen und über die Gartensaison angepflanzt, das Gemüse geerntet, genossen und vermehrt.
Ein Teil des geernteten Saatguts soll dann zum Herbst wieder zurück in die Stadtbücherei gebracht werden, damit auch andere Gartenfreund*innen im folgenden Jahr von den Samen profitieren können.

Mit Newslettern und weiteren Tipps, die uns der VEN zur Verfügung stellt, begleiten wir das Projekt kontinuierlich.
Mit unserem neuen Angebot möchten wir viele Interessierte erreichen. Deshalb können Erwachsene ab 18 Jahren bis zu 2 Tüten Gemüse-Saatgut und 1 Tüte Blühpflanzen-Saatgut ausleihen.
Ausgeliehen wird an der Information im Erdgeschoss, die Ausleihfrist beträgt sieben Monate, danach soll ein Teil der neu gewonnenen Samen in den von uns vorbereiteten Tüten zurückgebracht werden.
Falls die Samen in einer anderen Tüte zurückgebracht werden, muss diese mit Pflanzenart, Sortenname und Erntejahr beschriftet sein.

Die Ausleihe ist kostenlos. Interessierten, die noch keine Büchereicard besitzen, stellen wir gerne einen kostenlosen Ausweis speziell für die Saatgutbibliothek aus.

Mit der Saatgutbibliothek möchte die Stadtbücherei einen Beitrag zum Erhalt und zur Verbreitung von alten und regional angepassten Sorten leisten, die Pflanzenvielfalt zurück in die Hausgärten bringen und unterstützen, dass altes Wissen erhalten bleibt.

Hobbygärtner*innen aufgepasst – Das Angebot darf gerne wachsen

Wir würden unser Angebot gerne um weiteres Saatgut, auch um insektenfreundliche Blühpflanzen und regionale und alte Gemüsesorten erweitern. Wer zum Beispiel Bohnen im Garten hat, „die schon Oma angebaut hat“ … Saatgut-Spenden (sortenrein und samenfest, beschriftet mit Pflanzenart, Sortenname und Erntejahr) nehmen wir dankend entgegen.

Tipps

Welches Saatgut wir anbieten und welche Samen davon aktuell noch verfügbar sind, können Sie in unserem Online-Katalog recherchieren.
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