Erweiterungshalle nach einem Jahr Bauzeit eingeweiht
Platz für zwölf Abrollbehälter und Spezialausstattung
Die Wache der Berufsfeuerwehr Heidelberg ist um einen Neubau erweitert worden: Dieser bietet dringend benötigten Raum, um Spezialausrüstung für besondere Einsatzlagen und Materialien für den Katastrophenschutz unterzubringen. Oberbürgermeister Eckart Würzner hat den Neubau auf dem Gelände der Feuerwache am Baumschulenweg am Mittwoch, 12. November 2025, gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister und Baudezernenten Jürgen Odszuck, dem Leiter der Feuerwehr Heidelberg Heiko Holler, dem Leiter des Hochbauamtes Marc Tell Feltl sowie Johannes Gerstner von Gerstner + Hofmeister Architekten offiziell in Betrieb genommen. Bei einem Rundgang erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in das neue Feuerwehrgebäude und in die Ausrüstung der Einsatzkräfte.
OB Würzner: „Einsatzkräfte auch in besonderen Schadenslagen schnell einsatzbereit“
„Unsere Berufsfeuerwehr ist gemeinsam mit den Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr ein Garant für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Heidelberg. Mit der Erweiterung der Feuerwache stärken wir unsere Feuerwehr nachhaltig. Der Neubau bietet der Feuerwehr dringend benötigten Raum, um Spezialausrüstung für besondere Einsätze und Materialien für den Katastrophenschutz unterzubringen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Einsatzkräfte auch in besonderen Schadenslagen schnell mit Spezialequipment einsatzbereit sind“, sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner.
„Der Neubau wurde im Industriestandard gebaut und konnte dank der Verwendung von Standardbauteilen schnell und wirtschaftlich umgesetzt werden. Innerhalb eines Jahres wurde hier ein vielseitig nutzbarer Erweiterungsbau für die Feuerwehr Heidelberg geschaffen. Die Fassade orientiert sich an der Hauptfeuerwache und passt so optisch und baulich sehr gut an diese Stelle“, ergänzte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck. Die Arbeiten hatten Anfang Oktober 2024 begonnen, Anfang Dezember 2024 erfolgte die offizielle Grundsteinlegung.
Abrollbehälter für Gefahrguteinsätze, bei Ölverschmutzungen und vielem mehr
Die zwölf Abrollbehälter enthalten Spezialausrüstung, beispielsweise für Gefahrguteinsätze und bei Ölverschmutzungen in Gewässern oder Sonderlöschmittel für außergewöhnliche Brandeinsätze. Bei Bedarf werden sie auf einen Lastwagen geladen und zum Einsatzort gebracht. Bislang mussten die Abrollbehälter im ungeschützten Außenbereich der Feuerwache lagern. Der fehlende Witterungsschutz wirkte sich negativ auf den Werterhalt der insgesamt rund 850.000 Euro teuren Spezialausrüstung aus. Erschwerend kommt hinzu, dass im Winter Teile der Ausrüstung entnommen und frostsicher in der Feuerwache gelagert werden mussten. Behälter im Freien mussten bei Schnee und Eis zeitaufwendig von diesen befreit werden. In einem Palettenregal entlang der Rückseite des Neubaus wird das dazugehörige Nachschubmaterial gelagert, was ein zügiges Wiederbestücken der Abrollbehälter nach Einsätzen ermöglicht. Einzelne Ausrüstungsgegenstände können direkt in Transportlastwagen geladen werden, die künftig in der Erweiterungshalle abgestellt werden.
An die Halle schließt sich ein zweigeschossiges Lagergebäude an. In diesem werden verschiedene Materialien des Bevölkerungsschutzes, wie zum Beispiel spezielle Schutzkleidung für Einsatzkräfte oder Feldbetten gelagert. Dieses Material war bisher verteilt im Stadtgebiet gelagert. Die nunmehr zentrale Lagerung und der unmittelbare Zugriff auf die Transportfahrzeuge ermöglichen einen schnellen Einsatz des Materials. In einem abgetrennten Raum wird Ausbildungsmaterial von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr gelagert. Der im Hauptgebäude freiwerdende Raum wird zu einem Aufenthaltsraum für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehr umgestaltet, die bei länger andauernden Einsätzen der Berufsfeuerwehr regelmäßig die Feuerwache besetzen. Hier fehlte es bisher an einem geeigneten Sozialbereich, der auch mit Einsatzkleidung betreten werden kann.
Die Halle wurde in Stahlskelettbauweise errichtet und mit gedämmten Aluminiumpaneelen verkleidet. Die Wärmeversorgung der frostsicher beheizten Halle erfolgt über umweltfreundliche Fernwärme. Auf dem Flachdach wurde eine Photovoltaikanlage errichtet und das Regenwasser in Versickerungsmulden geleitet. Das Lagergebäude ist massiv gemauert und ebenfalls frostsicher beheizt.
Land förderte Neubau mit 540.000 Euro
Der Kostenrahmen für die Erweiterungshalle in Höhe von 3,1 Millionen Euro wurde eingehalten. Hiervon fördert das Land den Bau mit rund 540.000 Euro aus Mitteln der Feuerschutzsteuer. Bauherr der Erweiterungshalle war die Stadt Heidelberg, die Projektsteuerung oblag dem Hochbauamt der Stadt. Planung und Bauleitung hatte das Architekturbüro Gerstner + Hofmeister Architekten aus Heidelberg inne.
Fotos: Philipp Rothe


