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Hilfsgütertransport für die Ukraine

Berufsfeuerwehr Heidelberg unterstützte Konvoi mit Fahrern

Drei Kollegen der Berufsfeuerwehr unterstützen vielfältig beim Hilfskonvoi

Mit drei LKW-Fahrern hat die Berufsfeuerwehr Mitte März einen großen Hilfsgütertransport der Landkreise Karlsruhe und Freudenstadt für die Ukraine unterstützt.
Mehrere Tonnen Hilfsgüter, aber auch noch gebrauchsfähige Feuerwehrausstattung wurden in den polnischen Partnerkreis Tomaszowski des Landkreises Freudenstadt im direkten Grenzgebiet zur Ukraine gebracht.

Bereits Anfang März hatte der Landkreis Freudenstadt einen ersten Hilfskonvoi zusammengestellt und seinen Partnerkreis bei der Versorgung ankommender Geflüchteter unterstützt.
Da dringend weiteres Material benötigt wurde, wurde ein zweiter Transport organisiert, an dem sich auch der Landkreis Karlsruhe beteiligte.
Diesmal wurde auch gezielt feuerwehrtechnisches Gerät gesammelt, um die ukrainischen Feuerwehren bei ihren vielen Aufgaben im Kriegsgeschehen unterstützen zu können.
In kürzester Zeit wurde ein zweiter Konvoi organisiert, der aus vier Wechselladerfahrzeuge, drei Gerätewagen Logistik und einem Sattelzug bestand. Um genügt Fahrer für die rund 22-stündigen Fahrt stellen zu können, erklärten sich sofort auch drei Kollegen mit LKW-Führerschein der Berufsfeuerwehr Heidelberg bereit hier zu helfen.

Nach eingehendem Check-Up der beteiligten Fahrzeuge startete der Karlsruher Teil des Konvois am Freitag, 18. März 2022 zu seiner Fahrt nach Bełżec im Landkreis Tomaszowski an der polnisch-ukrainischen Grenze. An der Raststätte Hohenlohe stießen die Fahrzeuge aus dem Landkreis Freudenstadt unter Führung von Kreisbrandmeisters Frank Jahraus dazu, womit der Konvoi komplettiert wurde.

Einen besonderen Moment erlebte der Konvoi in Polen. Ein vollbeladenes Traktor-Gespann war von der Fahrbahn abgekommen. Mit dem Konvoi hielt auch ein mit US-Soldaten besetzter Mannschaftsbus. Gemeinsam halfen die Fahrer des Konvois und die US-Soldaten bei der Rettung des verunfallten Fahrers, sowie dem Entladen und Wiederaufrichten des Gespanns. Noch während dieser Maßnahmen traf die alarmierte polnische Feuerwehr ein, die sichtlich überrascht, aber dankbar für die unerwartete Hilfe den Einsatz unter Verantwortung des Hilfskonvois weiterlaufen ließ.

Am Sonntagmorgen, 20. März 2022 konnten die Hilfsgüter schließlich im Sportzentrum von Tomaszów entladen werden. Das feuerwehrtechnische Gerät wurde über die ukrainische Grenze gebracht und dort umgeladen. Zur Weiterverteilung wurden die Gerätschaften vom Feuerwehrkommandanten aus Lviv (Lemberg) mit großer Dankbarkeit von Kreisbrandmeister jahraus entgegengenommen. Die Übergabe, vor allem aber der Abschied waren sehr emotionale Momente, da sich beide persönlich kennen.

Am Montagmittag kehrten die beteiligten Fahrer und Fahrzeuge wohlbehalten und unfallfrei in die Landkreise Freudenstadt und Karlsruhe zurück. Rund 3.000 Km Wegstrecke, 43 Stunden Fahrtzeit und 175m³ Hilfsgüter wurden mit dem guten Gefühl, einen wichtigen Hilfsbeitrag geleistet zu haben, absolviert.

Fotos: Landkreise Karlsruhe/Freudenstadt